Mit einem fulminanten Konzert haben 120 junge Musiker aus vier Schulen im Gymnasium Georgianum das Publikum begeistert. Das Abschlusskonzert des Orchestertreffens Frenswegen war der Auftakt für zwei weitere Konzerte in Bersenbrück und Melle.
Ohne Zusatzbühne ging es nicht – nur so fanden die insgesamt 120 Musiker in ihren Instrumentengruppen einigermaßen Platz.
„Das Orchester hat grandios gespielt und einen sehr guten Gesamteindruck hinterlassen“, freut sich Alexander Neubauer, Musiklehrer am Gymnasium Georgianum. So sehen es auch seine jungen Kollegen vom Gymnasium Melle, Bersenbrück und vom Evangelischen Gymnasium Nordhorn. Es sei kaum möglich, die Konzertreihe zu toppen. Es war das erste Konzert des Orchestertreffens am Georgianum. Vier anstrengende Tage mit jeweils achtstündigen Instrumentenproben im Kloster Frenswegen lagen hinter den Schülern der Klassen sieben bis zwölf. Angespannt, voll konzentriert saßen sie auf der vergrößerten Bühne, warteten auf ihren Dirigenten.
Herr Neubauer eröffnete mit der „Forrest Gump Suite“, eine fantastische Filmmusik, bei der die Blech- und Holzbläser sowie die Streicher sehr gefühlvoll und souverän als Gesamtwerk traumhaft intonierten. „Nicht nur dieses Thema, das wundervolle Programm mit den exzellenten Musikern hat mich sehr, sehr glücklich gemacht“, schwärmt Neubauer.
Wie in einer großen Familie fühlen sich Lisa Goldschmidt und Viktoria Tuppek aus der Klasse 9 c des Georgianums. „Für unsere anstrengenden Proben werden wir jetzt für etwas ganz Besonderes belohnt“, antworten sie auf Nachfrage von Schulleiter Manfred Heuer.
Herzlichen Applaus erhält das Orchester nach jedem Stück des abwechslungsreichen Programms. Jeder Dirigent hatte ein bis zwei Werke ausgesucht und in Frenswegen eingeübt. Die bunte Vielfalt von Filmmusik über klassische Werke unterschiedlicher Epochen bis hin zu Evergreen-Songs war überaus reizvoll. Eine großartige und beeindruckende Leistung, wie diese Vielfalt musikalisch abgedeckt, geprobt und als Einheit präsentiert wurde. Zum Highlight gehörte das Konzert Nr. 1 für Klavier und Orchester g-Moll, 3. Satz: Presto, von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Der Pianist Johannes Heitlage, Gymnasium Bersenbrück, spielte das Solo und wurde für seine virtuose Darbietung am Flügel gefeiert.
Die Musikpädagoginnen Céline Isambard, Annabell Klatte und Jennifer Kock aus Bersenbrück hatten am Samstag beim 25. Jubiläumskonzert noch einmal das Vergnügen.
Nicht nur die Musikpädagogen (v.l.) Daniel Sieverding, Eva-Maria Witte und Jan Mons aus Melle waren mächtig stolz auf Judith Wallis, die als Klarinetten-Solistin im Konzert für Klarinette und Orchester in A-Dur, 2. Satz: Adagio von Wolfgang Amadeus Mozart brillierte. Auch Jona Hinkenhuis aus Melle beeindruckte als Fagott-Solistin im Konzert für Fagott und Orchester in B-Dur von Antonio Rosetti.
Die drei Solisten des Abends erhielten von Schulleiter Manfred Heuer kleine Präsente (v.l.): Johannes Heitlage (Klavier), Judith Wallis (Klarinette), Jona Hinkenhuis (Fagott).
Sehr schnell stellte sich das Orchester auf die jeweiligen Dirigenten und abwechselnden Musikstückle ein. Die Medley-Hommage an Louis Armstrong lässt sich zusammenfassen: „What Aa Wonderful World.“ Beim Soundtrack „Ghostbusters“ von Ray Parker Jr. bewiesen die Blechbläser, dass sie als Geisterjäger mächtig ins Horn stoßen können. „Wir haben etwas ganz Großes und Anspruchsvolles auf die Beine gestellt“, sagt Florian Eckart vom Georgianum. Schulleiter Manfred Heuer dankte allen Mitwirkenden für dieses „sehr schöne und stimmungsvolle Konzert.“
Frau Giesecke von Bergh vom Evangelischen Gymnasium Nordhorn dirigierte die Nussknacker-Suite von Peter Tschakowski.
Stehender Applaus begleitete die Musiker beim Schlusslied „Pirates Of The Carribean – At the World’s End.“
Wie die anderen Dirigenten – so erhielt auch Herr Neubauer ein Präsent für sein Dirigat.
Schon vor dem Konzert war die Stimmung unter den 13 teilnehmenden Georgianern überwiegend heiter.
Das Orchestertreffen findet im nächsten Jahr entweder im Georgianum oder im Evangelischen Gymnasium Nordhorn statt, worauf sich Alexander Neubauer und Andrea Giesecke von Bergh schon jetzt freuen.
Text: Johannes Franke; Bilder: Johannes Franke, Stefan Koch und Stefan Roters.