Alle Artikel von Stefan Roters

„mutig für ihre Meinung eingestanden“ – was Sophie Scholl uns heute bedeutet

Zwölf Schüler:innen aus der Klasse 10b haben sich im Rahmen des fächerübergreifenden Schulprojektes „80 Jahre danach – mit Geschichte für Demokratie“ mit dem Leben der Widerstandskämpferin auseinandergesetzt. Anlass dazu war die 80. Wiederkehr ihrer Ermordung durch die NS-Diktatur.

Die Schüler:innen kurz vor der Abschlussdiskussion im Studio der Ems-Vechte-Welle (Halle IV)

Im untenstehenden Podcast sind die Zehntklässler besonders der Frage nachgegangen, was ihnen heute Sophie Scholl bedeutet.

Text und Foto: Stefan Roters.

„Am Ende landete man bei Zyklon B!“ – Zwangssterilisation und Euthanasie als Wegbereiter der Schoah

In einem interessanten und sehr aufschlussreichen Vortrag präsentierte Ludwig Hermeler die Ergebnisse seiner medizinhistorischen Promotion zum Thema Euthanasie. Der pensionierte Psychiater zeichnete dabei am Beispiel des psychiatrischen Krankenhauses Bedburg-Hau (Kleve) die Durchführung des staatlich gelenkten Mordes an schutzbedürftigen Patienten von den Ursprüngen bis hin zur Umsetzung nach.

Das Symbol für die Verlegung von Behinderten im Rahmen der Euthanasie-„Aktion T 4“ – die grauen Busse, hier im Mordzentrum Hadamar im heutigen Hessen.

Der Mediziner machte den Schüler:innen der Klasse 10b dabei deutlich, dass die Grundidee, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Menschen mit Behinderung ein „unwertes Leben“ führten, nicht erst zur Zeit des Nationalsozialismus aufgekommen sei. Vielmehr sei schon um die Jahrhundertwende in unterschiedlichen europäischen Ländern die Meinung vertreten worden, dass Menschen mit psychischen oder körperlichen Herausforderungen kein Recht auf körperliche Selbstbestimmung oder gar auf das Leben selber hätten. Diese innerhalb der Psychiatrie durchaus verbreitete Lehrmeinung (vgl. Karl Binding, Alfred Hoche, 1922.) wurde nicht nur mit den hohen Kosten für die Unterbringung der Patienten in den psychiatrischen Kliniken begründet, sondern fand auch eine pseudo-wissenschaftliche Rechtfertigung in der Überlegung, diese Menschen zu sterilisieren, um so weitere Erbgänge zum Nachteil der Allgemeinheit zu unterbinden. Erst mit der Machtübernahme der NSDAP wurden schließlich diese Überlegungen in staatlich gelenkte Maßnahmen umgesetzt. So hätten sich dann – so stellt Dr. Hermeler fest – im Folgenden die Lehrmeinungen aus der Psychiatrie mit Inhalten der NS-Ideologie vermischt, um ein rassisch höherwertiges Volk zu bilden.

Denkmal der „Grauen Busse“, 2006 für die Opfer der Krankenmorde in der ehemaligen Heilanstalt Weißenau (Ravensburg) errichtet

Aus dieser ideologisch motivierten und wissenschaftlich unhaltbaren Vorstellung heraus, dass Menschen mit Erbkrankheiten als „genetisch mangelhaft“ (Alex J. Kay, S. 31.) galten, legitimierten die Nationalsozialisten 1934 durch das „Gesetz zur Verhinderung erbkranken Nachwuchses“ die Zwangssterilisation von Menschen mit Krankheiten, von denen die sog. Erbbiologischen Institute oder auch im Folgenden die sog. Erbgesundheitsgerichte annahmen, dass diese erblich seien. Dabei – so stellt es Dr. Hermeler heraus – hätten die Verantwortlichen allenfalls eine feste Überzeugung gehabt, als dass diese modernen Überprüfungen standhielte. So zählten bereits Menschen mit einer Hüftdysplasie, mit einer Körperbehinderung oder sogar Hilfsschüler zu den Opfern dieser staatlichen Zwangsmaßnahme; unter Vormund gestellt, entschieden diese ,Betreuer’ oder die erwähnten Gerichte dann auch gegen den Willen der Person für den schwerwiegenden körperlichen Eingriff, von dem 300.000 Bürger des Deutschen Reiches zur Zeit der NS-Diktatur betroffen waren, wobei ca. 5000 die Operation nicht überlebten (vgl. Alex J. Kay, S. 31.).

Diese billigende Inkaufnahme von Todesfällen wandelte sich dann mit Kriegsbeginn in eine staatliche – wenn auch nicht öffentlich ausgesprochene – Todesdrohung gegen alle schutzbedürftige Patienten; denn mit Hitlers Geheimbefehl zur sog. „Euthanasie“ aus dem Oktober 1939 wandte sich unter dem Deckmantel des Kriegsgeschehens der erbbiologischer Furor der Nationalsozialisten gegen psychiatrischen Krankenhäuser des Reiches. Ziel dieser sog. „Aktion T 4“ war es hierbei auch, Krankenbetten für Kriegsverwundete dauerhaft freizumachen. So kam es schließlich im November 1939 in der mit 2500 Betten größte psychiatrische Klink des Deutschen Reichs, in Bedburg-Hau, zu einem ersten kleineren Abtransport von Kranken in andere Anstalten, bevor dann im März 1940 nach einer umfangreichen Selektion der Patienten mithilfe von Meldebögen 1792 Opfer in die eigens eingerichteten „Mordzentren in Grafeneck und in Brandenburg [an der Havel]“ (Alex J. Kay, S. 46) gebracht wurden. Nach Experimenten mit Medikamenten und mit Erschießungen sowie Probevergasungen sei man – so Dr.  Hermeler – dann schließlich dazu übergegangen, die Patienten mit sog. „Kohlenstoffgas“ zu töten. Doch die schiere Anzahl der Opfer – man schätzt, dass mehr als 70.000 Menschen bis August 1941 so ermordet wurden – stellte die Täter vor so enormen Herausforderungen, die Leichen zu beseitigen, dass in den „Mordzentren“ Verbrennungsöfen in Betrieb genommen wurden, wodurch wegen des Gestanks zumindest einer lokalen Öffentlichkeit das mörderische Tun nicht gänzlich verborgen blieb. Das erzeugte neben anderen Berichten aus den Kliniken Unruhe in der Bevölkerung – verstärkt durch die öffentlichen Predigten des Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen. Auch wenn im Weiteren die Vergasungen im Rahmen der „Aktion T 4“ eingestellt worden seien, sei – so hebt Dr. Hermeler hervor – dennoch weiter gemordet worden, und zwar beispielsweise durch Medikamente oder durch Vernachlässigung der Patienten: in der psychiatrischen Klinik Hadamar, einem Ort in Hessen, sogar bis zum Kriegsende.

Dr. Hermeler stellte die Forschungsergebnisse seiner Promotion Schüler:innen der Klasse 10b vor.

Die besondere Bedeutung der NS-Euthanasie – so resümiert Dr. Hermeler am Ende – liege darin, dass ohne die Erfahrungen aus der „Aktion T 4“ und besonders aus der Vergasung der Patienten die Umsetzung der Schoah, die Durchführung des Mordes an den „Juden“, nicht möglich gewesen wäre. Denn aus seiner Sicht sei durch die Vergasungen, eingeführt und erprobt, um das Töten effektiver zu machen, eins zwangsläufig gewesen: „Am Ende landete man bei Zyklon B!“

Text und Foto: Stefan Roters.

Literatur:

Karl Binding, Alfred Hoche: Die Freigabe der Vernichtung lebensunwertens Lebens. Leipzig 1922.

Kay, Alex J.: Das Reich der Vernichtung. Eine Gesamtgeschichte des nationalsozialistischen Massenmordes. Darmstadt (WBG) 2023. 

Nachweis Fotos:

Beitragsbild aus:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hadamar,_Euthanasiecentrum_Hadamar,_bussen.jpg

Bilder vom Denkmal „Graue Busse“ – Heilanstalt Weissenau

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:GrauerBusWeissenauNachts1.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:GrauerBusWeissenauNachts2.jpg

 

Von sechs Leben und bunten Fischen …

Ein atemberaubendes Abenteuer um eine alte Prophezeiung mit Riesenkakerlaken, Spinnen, Fledermäusen, das alltäglich chaotische Leben von Barnie mit ihren zwei Vätern, einem Babyprojekt in der Schule oder die Geschichte um das Gnadenmädchen Tierney James, welches ihr Gnadenjahr mit 32 anderen Mädchen auf einer Insel verbringen muss…

Stephanie Scholze präsentierte dem 7. Jahrgang die ganze Vielfalt der Jugendliteratur der vergangenen zwei Jahre.

Ca. 500 Neuerscheinungen sichtet die Referentin für Leseförderung jährlich und inspiriert als „LiesA“ und ihrem Konzept „Lesen ist ein starker Anfang“ zum (Vor-) Lesen.

Für die Buchvorstellung am 25.01.2023 hatte sie acht Bücher im Gepäck, aus denen die SchülerInnen zur intensiveren Vorstellung sechs wählen konnten.

Mittels kurzer Erklärungen, hervorragend vorgelesener Auszüge gelang es Frau Scholze die SchülerInnen in die Welt der Bücher zu entführen. Besonders angetan waren die SchülerInnen von dem Buch „Sechs Leben“ der Autorin V. Petit, das die Frage nach dem Wert des Lebens aufwarf.

Text: Marion Langeborg, Foto: Stefan Roters. 

Erster Adventsgottdienst nach der Pandemie

Weihnachtsbaum, Kerzenschein und kirchlicher Segen: Pastor Meißner und die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a äußerten ihre Gedanken zum Fest der Liebe. 

Sei es das leckere Essen, die gemeinsame Zeit mit den Liebsten oder seien es die selbst gebackenen Kekse: Weihnachten ist für die meisten Menschen etwas Besonderes, auf das sie sich freuen. Doch was macht unser heutiges Weihnachtsfest eigentlich aus und wie feiern wir die Geburt Jesu?

„Was ist eigentlich das Schönste an Weihnachten?“. Diese Frage thematisierten einige Jungen und Mädchen zu Beginn des Gottesdienstes. 

Nach coronabedingter Pause fand am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien in der ersten und zweiten Unterrichtsstunde wieder der Gottesdienst für die Jahrgänge fünf und sechs unserer Schule statt.
Unter dem Titel „Weihnachten – das Fest der Liebe“ brachten Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a, 6c und 6d engagiert ihre Gedanken zum Ausdruck, unter anderem in einem interessanten szenischen Spiel zu Beginn des Gottesdienstes. „Was ist eigentlich das Schönste an Weihnachten?“, fragten sie sich. Pastor Meißner unterstützte gerne mit Predigt und kirchlichem Segen. Stimmungsvoll wurde es auch mit der musikalischen Begleitung durch Herrn Badde. Vor allem, als am Ende die Orgelklänge zu dem allseits bekannten Weihnachtsklassiker „Oh, du fröhliche“ zu hören waren, sangen alle kräftig mit.
Vorbereitet bzw. durchgeführt wurde der Gottesdienst außerdem von Herrn Fenslage und Frau Schulte-Cerning.

Im Rahmen der Fürbitten baten die Schülerinnen und Schüler Gott auch um Beistand für all diejenigen, die in diesem Jahr aufgrund von Krankheit, Trauer oder Verzweiflung vielleicht kein so friedliches und glückliches Fest feiern können.
Die BesucherInnen in der Kreuzkirche hörten den Ausführungen interessiert zu.

Insgesamt stimmten die zwei besinnlichen Stunden in der weihnachtlich geschmückten Kreuzkirche die Besucher gut auf die anstehenden Feiertage und ein friedvolles Fest der Liebe ein.

Text: Ann Christin Schulte-Cerning, Fotos: Stefan Roters.

Das Georgianum dreht am Glücksrad! – Impressionen vom Tag der offen Tür

Viele Viertklässler von Lingener Grundschulen folgten am vergangenen Freitag (13. Januar 2023) mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern der Einladung unserer Schule zum Tag der offenen Tür. Und mit dem vielfältigen und interessanten Rahmenprogramm konnten sich die Grundschüler:innen davon überzeugen, wie breitgefächert das Unterrichts- und Bildungsangebot am Georgianum ist.

Der Streicherchor unter der Leitung von Herrn Badde eröffnete die Veranstaltung in der Mensa mit einer Kostprobe seines musikalischen Könnens. Neben der „Gavotte in D“ von Georg Friedrich Händel spielten die Instrumentalist:innen mit Unterstützung von Herrn Neubauer, Herrn Hammer, Musikschule Emsland, und von Herrn Bako noch den Titelsong „He’s a pirate“ von Hans Zimmer zum Kinofilm „Fluch der Karibik“.

Im Anschluss hieß der stellvertretende Schulleiter Michael Völpel im Namen des erkrankten Schulleiters Manfred Heuer die Gäste an unserer Schule herzlich willkommen. Mit ihrem Besuch hätten alle Anwesenden nun die Möglichkeit, das vielseitige Unterrichtsangebot kennenzulernen, und dabei die Chance, das breite und umfangreiche Angebot im Bereich der Arbeitsgemeinschaften zu erkunden oder sich über die interessanten Unterrichtsprofile zu informieren, um so schon vielleicht einen Interessenschwerpunkt in den Blick zu nehmen.

Herr Kösters (vorne), zuständiger Koordinator der Veranstaltung, begrüßte besonders alle Grundschüler:innen herzlich; er bedankte sich im Namen der Schule auch bei den Elternvertreter:innen für die beeindruckende Organisation von Kaffee und Kuchen für unsere Gäste. In seinen Dank schloss er auch die Schülervertretung ein, die für die folgenden Stunden Schulführungen anboten, die direkt nach der Begrüßung starteten.

Foto: Melanie Lenger

Neben der sportlichen Vorführungen der Turn-Ag von Herrn Glosemeyer wurde in der großen Sporthalle von der Sportklasse 5b unter der Leitung von Frau Lenger das kooperative Mannschaftsspiel „Kin-Ball“, eine neue Trend-Ballsportart, nach Original-Regeln und Kin-Ball Freestyle vorgestellt.

Für die Eltern gestalteten die Verantwortlichen für „Forschen am Georgianum“ und das „Drehtürmodell“ sowie dem „Akademieabend“ eine informative Übersicht zur „Förderung besonderer Begabung“ am Georgianum.

Der Fachbereich Informatik zeigte den Besuchern eine praktische Anwendung des Fachs – nämlich dem Druck eines Tablet-Ständers durch den schuleigenen 3D-Drucker.

Logik und inneren Biss benötigte man für die Lösung dieses Problems – und zwar mit möglichst wenigen Zügen, alle sieben Lampen zum Leuchten zu bringen, wobei mit einem Zug zeitgleich die gedrückte und die beiden benachbarten Lampen angehen. Und doch lässt sich die Versuchsanordnung „Lights on, lights off“ leicht mit der sog. „Kindergarten-Taktik“ lösen: Alle Tasten nacheinander drücken.

Unter die Haut ging’s im Fachbereich Biologie, wo die Besucher die menschlichen Organe ,begreifen‘ konnten – wie das Herz oder einen Lungenflügel.

Was passiert, wenn man mit einer Kerze einem Luftballon, der mit 10% Wasserstoff gefüllt ist, zu nahe kommt….

… es kommt zum „Hindenburg-Effekt“, einer Wasserstoff-Explosion.

Der Fachbereich Physik lud zum Experimentieren ein und stellte die Aufgabe: Wie baut man eine „Erleuchtungsschaltung“? 

Nicht wildes Setzen führte hier zur Lösung, sondern…. 

…nur planvolles Einsetzen der einzelnen Module mithilfe eines Schaltplans; nur so kam es zur „Erleuchtung“.

Umut Yavuz, der im MINT-Profilfach unserer Schule ist, präsentierte den Thymio, einem kleinen mobilen Roboter, der sich über eine App programmieren lässt. Neben der Geschwindigkeit kann er auch die Fahrtstrecke genau festlegen.

Für ihre musikalischen Beiträge erhielt unsere Band Relics in unterschiedlicher Besetzung viel Beifall.

Im Fachbereich Kunst gestaltete der Leistungskurs mit seinen Werken zum Thema „Körperstudien – unsere Sicht auf den Menschen“ eine umfangreiche, interessante und zum Nachdenken anregende Ausstellung, die Epochen übergreifend angelegt wurde.

In der Auseinandersetzung mit dem Thema stand dabei die Fähigkeit des Menschen im Mittelpunkt, „zu reflektieren, komplexe Vorgänge über und in uns selbst zu verstehen und uns zudem tiefe psychologische Vorgänge in unseren Gehirnen herzuleiten“ (Loisa Lohle in einem Begleittext zur Ausstellung).

Ein kunstgeschichtliches Beispiel für das stete menschliche „Verlangen danach[sic] sich selbst zu hinterfragen“ (Loisa Lohle), präsentierte Laura Breher mit ihrem Beitrag, nämlich mit der Menschendarstellung im Stil von Egon Schiele, einem österreichischer Maler des Expressionismus, der von 1890 – 1918 lebte.

Ihre Körperstudie verband Julia Löpker mit einer Gesellschaftskritik gegen eine ausufernde Leistungsgesellschaft (hier am Beispiel des medizinischen Bereichs).

Der Beitrag von Loisa Lohle, ebenfalls gesellschaftskritisch geprägt, und wird von der Künstlerin mit den Worten erläutert: „Im Internet verstecken sich viele USER hinter einer MASKE. Viele entspricht nicht der REALITÄT! AUGEN AUF!“

Mit ihrem Beitrag, der Darstellung einer Totenmaske eines Pharos (Tutanchamuns?), zieht Vivan Silies eine (Bedeutungs-)Linie zurück zur altägyptischen Kunst, zu einer Vorstellung für das Leben nach dem Tod, die einem Herrscher über seinem Tod hinaus einen Körper zuschreibt, um so immer wieder mithilfe der Götter für den steten Gang der Welt zu sorgen.

Land und Sprache über die Ess-Kultur zu verstehen – das war mit dem Riesen-Baguette das (kulinarische) Angebot der Fachschaft Französisch.

Mit „Zingo“, einem heiteren Spiel zur Festigung des Wortschatzes, stellten die beiden Zehntklässler Lea Dust und Magnus Heskamp den Besuchern ihre dritte Fremdsprache Niederländisch vor.

Herr Wenisch stellte interessierten Grundschülern die „erfolgsreichste Sprache der Welt“ vor. Denn Latein habe in diversen Sprachen deutliche Spuren hinterlassen – wie beispielsweise im Deutschen, wo sich Wörter wie Käse (caesus) oder Wein (vinum) direkt aus der lateinischen Sprachen herleiten ließen. 

Mit einem englischsprachigen Puppentheater präsentierte die „Internationale Klasse“ ein beeindruckendes Ergebnis aus dem Englischunterricht.

Mit ansteckender Spielfreude spielten die Schüler:innen zur Erheiterung des Publikums ihre englische Adaption des deutschen Volksmärchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ („The Town Musicans of Bremen“).

Immer wieder beeindruckend, wie sich die Sechstklässler durch Lesetagebücher mit Literatur auseinandersetzen. Hier ein Beispiel von Louisa Klimansky aus der Klasse 6c mit ihrer Umsetzung einer Szene aus „Iwein Löwenritter“ von Felicitas Hoppe.

Ein bewährtes Mittel und noch nicht von der Digitalisierung verdrängt – Lernplakate, die Schüler:innen aus den Jahrgängen 5 und 6 im Fach Geschichte zur ägyptischen Geschichte bzw. zu berühmten griechischen Erzählungen für ihre Vorstellungen angefertigt haben.

Die Fachschaften der beiden christlichen Konfessionen stellten im „Raum der Stille“ eine Stationsmeditation mit Motivationskarten vor, wie sie besonders im Segnungsgottesdienst der Abiturient:innen Anwendung findet.

Stark umlagert war neben dem Veranstaltungs-Café in der Mensa auch der Waffelstand der Schülervertretung, die so für die ihre zahlreichen Aktionen Geld sammelte.

Die Helping Hearts sammelten wieder Spenden – besonders durch den Verkauf von Kuchen und Hotdogs. Eine besondere Aktion der helfenden Herzen, um den Spendenbetrag für das Kinderhospiz, Löwenherz Lingen und dem Fond für Krebskranke Lingen e.V. zu erhöhen, war an diesem Tag der Einsatz eines Glücksrads. So konnten durch die großzügige Unterstützung von wichtigen Spendern wie EMP, Thalia und Fielmann Sachpreise erspielt werden – ganz nach dem Motto „Das Georgianum dreht am Glücksrad!“. 

Text und Fotos: Stefan Roters.

Rassismus in der Schule? – SchiLF am Georgianum

Freuten sich über die gelungene Lehrer-Fortbildung (v.l.): Rudolf Berding, Martin Heß, Zaina Filah, Sinem Eker, Fidelis Amo-Antwi, Gifty Amt-Antwi, Debby Mintah, Schulleiter Manfred Heuer, Cornelia Horas.

Am Georgianum fand am 2.11. unter fachlicher Anleitung der Referentinnen Gifty Amo-Antwi (Mainz), Sinem Eker (Braunschweig), Zaina Filah (Hannover) und Debby Mintah (Mainz) erstmals eine Schulinterne Fortbildung (SchilF) für das gesamte Kollegium zum Thema „Rassismus und Schule“ statt.

Nach einem Kurzimpuls wurden verschiedene Dimensionen von Rassismus in Kleingruppen erarbeitet. Vor allem einige Aspekte des subtilen Rassismus im Alltag konnten in einer intensiven Arbeitsatmosphäre ergiebig und zum Teil kontrovers diskutiert werden. In einigen Gruppen wurde das komplexe Themenfeld mithilfe von Fallbeispielen dann auf die Schule heruntergebrochen.

Trotz des schwierigen Themas konnte die Schulung insgesamt als Erfolg gewertet werden. Dies bestätigte auch Lena Schoemakers, Koordinatorin von Schule ohne Rassismus (SoR): „In diesem Hinblick ist eure Schule ist eine Leuchtturmschule.“

In einem nächsten Schritt soll eine Arbeitsgruppe genauer erarbeiten, auf welche Art und Weise das Kollegium die Impulse aus der Schulung nachhaltig auf das Schulleben am Georgianum umsetzen kann.

Großer Dank geht an die Unterstützer dieser Veranstaltung: PaDGraf, Verein niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB e.V.) und dem Arbeitskreis Eine Welt e.V.

Text: Fidelis Amo-Antwi, Foto: Stefan Roters. 

Videokonferenz mit jungen Menschen aus der Ukraine

„Gewöhnt euch nicht an diesen Krieg.“
Mit diesen Worten hat Mariia Makivnuchuk sich am Ende einer fast 90-minütigen Videokonferenz vom Georgianum verabschiedet.

Einblick in die Gegenwart Europas, ein Blick in das Leben von drei jungen Europäern, deren Gegenwart der sinnlose Krieg zerstört, die aber ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Europa nicht aufgeben

Mariia war eine von drei jungen Menschen aus der Ukraine, die am 28. September 2022 mit allen Schüler:innen des 11. Jahrgangs eine Videoschaltung durchgeführt hat. Dabei ging es unter anderem um die aktuelle Situation im Land, um persönliche Ängste und Sorgen. Auf die Frage, wie sie sich ihr Leben in drei Jahren vorstellten, fiel es allen drei Gesprächspartnern schwer, überhaupt eine Antwort zu finden: „Ich kann nicht mal den morgigen Tag planen, geschweige denn sagen, was ich in zwei Wochen mache“, berichtete ein junger Mann, der erst nach Polen geflohen und nun wieder zurück in die Ukraine gekehrt war.
Aber es gab auch immer wieder Momente der Hoffnung – wenn z.B. von der zu spürenden deutschen Solidarität gesprochen wurde, von den zahlreichen Hilfsaktionen (auch hier am Georgianum) und der stetigen Unterstützung der Europäischen Union. Und dann hat Mariia ihre Zukunftshoffnungen doch noch benennen können: „In drei Jahren leben wir in unserem wunderschönen Land mit unseren wunderschönen Städten wieder in Frieden – das muss so sein.“

Frau Reinefeld war nicht nur Initiatorin der Veranstaltung, sondern sorgte auch für den reibungslosen technischen Ablauf des Streams.


Durchgeführt wurde die Veranstaltung von Peer Leader International, einem anerkannten außerschulischen Lernort des niedersächsischen Kultusministeriums.

Text: Judith Reinefeld; Fotos: Stefan Roters.

„da habe ich dich getragen“ – Gottesdienst zur Einschulung des fünften Jahrgangs

Zusammen mit ihren Eltern und Großeltern, Geschwistern und Paten begann für die neuen Fünftklässler unserer Schule am vergangenen Freitag (26. August 2022) mit dem Eintritt in unsere Schulgemeinschaft ein neuer Lebensabschnitt. Die Einschulung der neuen Mitschülerinnen und Mitschüler startete mit einem Wortgottesdienst in der Maria Königin Kirche und endete mit der Bekanntgabe des Stundenplanes in den neuen Klassenräumen.

Zu Beginn begrüßte Gemeindereferent Sebastian Wigger die Anwesenden herzlich in seiner Gemeinde.

Besonders freue er sich mit Blick in die vollbesetzte Kirche darüber, wie vielfältig die Fünftklässler begleitet und alle nun den Beginn des neuen Lebensabschnitts gemeinsam begehen würden. Als Zeichen dafür habe die Vorbereitungsgruppe um Frau Beel und Frau Hülsmann das Symbol Füße gewählt, wie man das beispielsweise an den Fußspuren im Sand am Monitor neben dem Altar sehen könne.

In ihrer Einführung nahm Maledon, genau wie ihre Mitstreiter:innen aus der Religionsklasse 6b, das Symbol Füße wieder auf, indem sie betonte, dass die vormaligen Viertklässler:innen schon auf einem ganzen Wegstück Fußspuren hinterlassen hätten. Nun aber, weil so viel Neues auf die neuen Georgianer zukomme, seien sie sicherlich gespannt. Vielleicht sogar mit etwas Sorge oder Angst vor dem Neuen. 

Im szenischen Spiel (v.l.: Sinah, Alina, Michelle, Anastasia, Nayla, Suna) formulierte die Spielschar Gedanken, Nöte und Sorgen von ihrem Einschulungstag im letzten Jahr: „Ich war sehr aufgeregt!“ „Ich hatte Angst, dass die Lehrer sehr streng sind!“ „Und vor allem hatte ich vor den Arbeiten Angst!“

Aber in der Rückschau, nach einem Jahr am Georgianum, betonten die Schüler: „Aber eigentlich sind die Lehrer hier ganz locker!“ oder „Meine Klassenkameraden haben mir geholfen!“

Passend zum Thema Fußspuren trugen Ben und Jonathan gemeinsam die Geschichte „Spuren im Sand“ vor. Sie handelt von einem Menschen, der zunächst davon überzeugt ist, dass Gott ihn stets begleitet, weil er im Laufe seines Lebens immer zwei Fußspuren im Sand entdeckt. Doch zu den schwersten Zeiten seines Lebens, so stellt er Gott gegenüber fest, sei nur eine Spur zu sehen. Gerade dann, wenn er ihn am meisten gebraucht hätte. Gott aber versichert ihm, dass er ihn nie allein lassen werde. Denn zu der Zeit, als er nur eine Spur gesehen habe, so hebt Gott hervor: „Da habe ich dich getragen.“

Diesen Kerngedanken nahm Gemeindereferent Wigger in seiner Predigt wieder auf. Jeder kenne doch dieses Gefühl, das Gefühl allein zu sein, niemanden zu haben. 

Und auch wenn der Mensch in der Geschichte über Gott klage oder mit diesem hadere, so ist doch dessen Antwort verblüffend. So erzähle uns die Geschichte, dass Gott alle Wege mit uns gehe – bei Traurigkeit, in Zeiten der Angst, der Einsamkeit oder der Kraftlosigkeit.

Anschließend trugen weitere Schüler:innen aus der Klasse 6b ( v. vorne n. hinten: Malte L., Malte R., Lukas, Emil H., Merle) ihre Bitten für die neuen Georgianer:innen vor Gott: dass sie einen guten Start hätten, dass sie viele Freunde fänden oder dass sie eine gute Klassengemeinschaft bekämen.

Nach dem Friedensgruß sprach Herr Wigger den Schlusssegen; und mit dem Schlusslied verbanden Schüler und Eltern, Paten und Lehrer nochmals ihren Wunsch nach Beistand: „Halte zu mir guter Gott“.

Zur Begrüßung der neuen Mitschüler:innen präsentierte die Schulband „Relics“ zwei Stücke aus ihrem Repertoire.

Schulleiter Manfred Heuer begrüßte die Jung-Georgianer herzlich in ihrer neuen Schule.

Danach wurden alle Schülerinnen und Schüler von ihren Klassenlehrern nach vorne gerufen und in ihre neuen Klassen geleitet.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Gute Fahrt, Andrej, – und auf ein glückliches Wiedersehen!

Ein unbedarfter Spaziergänger im Schlepptau seines Hundes hätte sich am vergangenen Samstagmorgen (5. März 2022) in kalter Früh durchaus wundern müssen, dass hinter dem Mensagebäude unserer Schule, auf dem Parkplatz, ein Lastkraftwagen stand: groß, geräumig und leer, mit langem Auflieger und mit ukrainischem Kennzeichen. Hier hätte er auch auf den Fahrer treffen können, auf Andrej, der am nächsten Tag wahrscheinlich die Fahrt seines Lebens antreten musste – nämlich nach Ostrog, in den Westen der Ukraine, wo sich ein Verteilzentrum für Spenden und Hilfsgüter befindet.

Nicht nur Andrejs Truck übernahm am Sonntag die Verteilung der Spenden, sondern auch der blaue Lkw der Spedition Oeldig.

Dass dieser Transport so bitter nötig werden würde, hätten – wie Andrej sicherlich auch – viele an unserer Schule bis vorvergangenem Donnerstag nicht gedacht. Denn es ist wieder Krieg in Europa, und wieder bricht sich dieses Monstrum mit Macht in die bis dato gelebten, geplanten und erträumten Lebensläufe so vieler Menschen. Denn wie schon im 20. Jahrhundert, gerade 81 Jahre her, zeigt sich schon nach wenigen Tagen das, was dieser geplante und unprovozierte Überfall Russlands auf die Ukraine im Kern ist – ein Angriffskrieg gegen einen Nachbarn, aber vor allem eine humanitäre Katastrophe für die Zivilbevölkerung, der durch Raketen, Granaten und Kugeln tagtäglich die eigene Macht- und Hilfslosigkeit vor Augen geführt wird.

Nicht erst seit der Flüchtlingskrise 2015 wird auch uns immer deutlicher vor Augen geführt, dass Schule nicht losgelöst von dem sein kann, was gesellschaftlich oder politisch geschieht. Das hat in den vielen sozialen Projekten der letzten Jahre an unserer Schule dazu geführt, die Betroffenheit über das Schicksal anderer in eine eigene, konkrete Hilfsbereitschaft zu überführen. Sie fand am vergangenen Wochenende einen neuerlichen und eindrucksvollen Beweis in der bis heute einmaligen, größten und umfangreichsten Aktion an unserer Schule, der Spendenaktion „Soforthilfe für die Ukraine“. 

Eine Wand aus Kartons zum Abpacken der Spenden war vor Beginn der Aktion in der Mensa errichtet worden.

Zunächst angedacht als Sammlung im privaten Umfeld, setzte die Planung dieser Aktion am vergangenen Montag (28. Februar 2022) sich in Gang. Innerhalb von drei Tagen gelang es dem Kernteam um Herrn Zermann, Frau Reinefeld, Frau Friebert, Frau Schlagge, Frau Oeldig und Herrn Greiwe in engem Verbund mit dem Schulassistenten, Herrn Albers, sowie dem gesamten Hausmeisterteam eine organisatorische Meisterleistung – nämlich aus dem Nichts die Öffentlichkeitsarbeit zu bewältigen, die Abläufe am Spendentag zu planen sowie die Weiterleitung der Spenden zu organisieren. Tatkräftig unterstützt wurden die Initiatoren und Organisatoren am Aktionstag von den „Helping hearts“ (Frau Dr. Rolfes), der Schülervertretung (Frau Lühle, Frau Bach) und den Mitgliedern der Aktion „Georgianer gegen Hass“ (Frau Reinefeld) sowie weiteren Freiwilligen aus allen Jahrgängen.

Der Tag begann mit einem Briefing, das Frau Reinefeld und Herr Zermann durchführten.
Die erste Schicht des Tages stand bereit und wurde so über die letzten Regeln informiert.
Kurz vor dem Start der Annahme bespricht Frau Oeldig im Team „Übriges“ die wesentlichen Punkte.
Die Eingänge der Mensa wurden als Abgabestellen vorbereitet.
Draußen wurden die Spenden angenommen – wie hier beim Team „Kleidung/Lebensmittel“.
In der Mensa selber öffneten die Helfer jedes Paket und ermittelten dessen Inhalt.
Auf langen Tischen in der Mensa wurden die angenommenen Pakete dann ausgepackt, im Weiteren ,sortenrein‘ verpackt, um dann auf Paletten gestapelt zu werden..
Das führte schon mal zu Diskussion über die richtige Einsortierung.
Gerade für das Team „Medizin“ war es wichtig, neben der Sortierung auch auf das Ablaufdatum der medizinischen Produkte zu achten.
Nicht alles konnte passgenau vorbereitet werden, improvisieren gelang dann mit einer kurzen Absprache im Team.
Zeitweise glich die Mensa einem Lager eines Paketversands.

Die gute und intensive Vorbereitung – getragen durch die hohe Motivation der Schüler:innen – bereitete das vor, was dann am vergangenen Samstag sich immer mal wieder am Georgianum zeigt: Schule mitten im Leben! 

Die Menschen mit der größten Kompetenz in Sachen Logistik (v.l.): Schulassistent Herr Albers und Herr Sobala, der zusammen mit seiner Frau Eckpfeiler der Organisation war.
Frau Reinefeld in einem kurzen klärenden Gespräch mit den Helfern.

Das ließ sich dann besonders am Ergebnis dieser wichtigen Aktion ablesen: Unmengen an Hilfsgütern wie Medizinprodukte, feste Arbeitskleidung oder Windeln wurden gespendet und gesammelt, die dann insgesamt zwei 40-Tonner, drei 7,5-Tonner und einen Bulli mit Anhänger füllten. 

Einen Teil dieser Güter wurde dann am Folgetag in Lingen zwischengelagert oder nach Bielefeld gebracht – zum Kooperationspartner der Aktion der „Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Bielefeld e.V.“.

Frau und Herr Zermann, Mit-Organisatoren der Spendenaktion, im Gespräch mit Andrej (m.)

Seinen 40-Tonner aber steuerte Andrej am gleichen Tag in Richtung Ukraine. Bis zu drei Tage wird er für die 1535 Kilometer benötigen – auf seiner Fahrt ohne Rückkehr. Denn er wird sicherlich in der Ukraine bleiben müssen. Die Schulgemeinschaft wünscht ihm von Herzen: Gute Fahrt, Andrej, – und auf ein glückliches Wiedersehen!

Text und Fotos: Stefan Roters. 

Impressionen der Ukraine-Spendenaktion in einem Film von Maximilian Zaksek

Video: Maximilian Zaksek

Schüler des Georgianums Lingen starten Projekt zum Zweiten Weltkrieg

„80 Jahre danach – mit Geschichte für Demokratie“: Unter diesem Titel steht eine Projektreihe am Gymnasium Georgianum in Lingen. Die Schüler beschäftigen sich mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg.

Der Geschichtskurs von Judith Reinefeld aus dem Jahrgang 10 beschäftigt sich als erste Schülergruppe in einer Radiosendung auf der Ems-Vechte-Welle mit der Wannseekonferenz. Diese jährt sich 2022 zum 80. Mal. In ihrem Beitrag machen die Schüler deutlich, wie Geschichte und die Lehren daraus in die Gegenwart wirken. Einige Schüler erklären, das Projekt habe ihnen die Augen geöffnet und sie würden dadurch ganz anders auf das aktuelle Zeitgeschehen blicken.

Marie Langenbrink und Simon Richter moderierten durch die Radiosendung.

Die Schülergruppe hat im normalen Geschichtskurs Vorwissen erlangt und auf das Radioprojekt hingearbeitet. Nach Recherchen über die Wannseekonferenz, haben die Schüler Themenschwerpunkte, die sie vertiefen wollten, selber gesetzt. „Den Bogen in die Gegenwart haben die Schülerinnen und Schüler schnell selber geschlagen“, sagt Reinefeld. Außerdem durfte der Geschichtskurs selber entscheiden, ob das Projekt benotet werden soll. Die Schüler entschieden sich dafür.

Initiator der Projektreihe ist Lehrer Stefan Roters. Er hat bereits Erfahrungen mit Radiosendungen und erklärt, dass dieses Format aufgrund der Außenwirkung geeignet ist, um das Thema zu verbreiten. Für viele Schüler hingegen war das Format neu. Daja Iserlohe berichtet von Radioaufnahmen in anderen Fächern, die aber nicht ausgestrahlt wurden.

Bei der Radiosendung soll es aber nicht bleiben. Die Aufnahme zur Wannseekonferenz steht auch als Podcast auf der Homepage der Schule zur Verfügung. Im Geschichts- und Politikunterricht arbeiten die Schüler der Jahrgänge 9 bis 11 in den nächsten Jahren fächerübergreifend. Sie setzen sich mithilfe von medialen Beiträgen, wie Radiosendungen, Podcasts oder Beiträgen für die Sozialen Medien, mit weiteren historischen Ereignissen der Jahre 1942 bis 1945 besonders auseinander.

Die Projektreihe ist bis 2025 geplant. Dann jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit der Nazidiktatur zum 80. Mal. Auf der Homepage des Gymnasiums Georgianum und der Instagram-Seite „Georgianer gegen Hass“ soll laufend über Ideen und Projekte berichtet werden.

Text: Frederika Hölscher (Lingener Tagespost), Foto: Stefan Roters. 

Quelle: https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/sendung-des-gymnasiums-georgianum-lingen-zur-wannseekonferenz-21224406  (28.2.2022)

80 Jahre danach – mit Geschichte für Demokratie

Mit einer Radiosendung zur sogenannten „Wannseekonferenz“ startete am 21. Februar 2022 auf der Ems-Vechte-Welle ein langfristig angelegtes Geschichtsprojekt, in dessen Verlauf sich Schüler:innen unserer Schule mit weiteren, sehr schmerzlichen Ereignissen aus der deutschen Geschichte auseinandersetzen werden.

Zum Nachhören klicken Sie auf das eingebettete YouTube-Video.

Text: Stefan Roters.

80 Jahre danach – mit Geschichte für Demokratie

Mit einer Radiosendung zur sogenannten „Wannseekonferenz“ startete am 21. Februar 2022 auf der Ems-Vechte-Welle ein langfristig angelegtes Geschichtsprojekt, in dessen Verlauf sich Schüler:innen unserer Schule mit weiteren, sehr schmerzlichen Ereignissen aus der deutschen Geschichte auseinandersetzen werden.

Das erste ausgewählte historische Ereignis der Jahre 1942 – 1945, mit dem sich der Geschichtskurs aus dem Jahrgang 10 von Frau Reinefeld als erste Schülergruppe in diesem schuljahresübergreifenden Projekt befasst hat, ist jene „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ am Großen Wannsee in Berlin, zu der sich im Januar 1942 hochrangige Vertreter des NS-Regime trafen, um den schon begonnenen Mord an den jüdischen Bürgern Europas effizienter zu organisieren. 

Wegen der Corona-Auflagen mussten die Zehntklässler:innen aus dem Gesichtskurs vom Frau Reinefeld (re.) die Sendung in der Schule vorproduzieren.

80 Jahre danach – stellen sich die Zehntklässler zu diesem Ereignis die immer noch gültigen Fragen: Welche Lehren müssen wir daraus ziehen und warum wirkt diese Vergangenheit noch so in unsere Gegenwart?

Acht Jahrzehnte nach diesem historischen Datum und nach weiteren historischen Momenten soll es mithilfe von medialen Beiträgen – wie Radio-Sendungen, Podcasts oder Beiträgen für soziale Medien – um eine besondere Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte gehen, wozu bis 2025 eine Reihe von schulischen Projekten in den Jahrgängen 9 – 11 geplant sind.

Logo 80 Jahre danach

Denn die zwölf Jahre der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft beeinflussten nicht nur die Nachkriegsgeschichte und des Werden der Bundesrepublik, sondern sie wirken bis heute – auch noch nach 80 Jahren – auf Gegenwart und Gesellschaft ein, woraus sich für die Grundanlage des Schulprojektes zweierlei ergibt:

Erstens wird auch mit nicht so präsenten historischen Ereignissen – wie der unmenschliche Umgang mit russischen Kriegsgefangenen – aufgezeigt, wie wichtig es ist, solche Taten wieder ins Bewusstsein zu heben – und zwar als das, was sie sind: Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Darauf aufbauend, soll zweitens versucht werden offenzulegen, wie Geschichte in die Gegenwart wirkt, wie und warum historische Personen oder Ereignisse in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation vielfach für die eigene Position instrumentalisiert werden. 

Ziel des Projektes „80 Jahre danach – mit Geschichte für Demokratie“ ist es zu verdeutlichen, warum die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte so zentral, so bedeutsam ist und warum das Grundgesetz und seine Werte als historische Antwort auf die deutsche Vergangenheit immer wieder verteidigt werden müssen. Dazu soll im Rahmen von Geschichts- und Politikunterricht bewusst fächerübergreifend gearbeitet werden, um die historische Perspektive mit der politischen Sicht ins Jetzt zu verbinden.

Dieser Idee verpflichtet, steht die Radiosendung zur „Wannseekonferenz“ am kommenden Montag, die auch als Podcast auf der Homepage der Schule aufgerufen werden kann, als erstes Projekt unter dem Motto: Mit Geschichte für Demokratie.

Text und Foto: Stefan Roters. Grafik: Judith Reinefeld

Erst denken, dann klicken! – Präventionsveranstaltung der Polizei

Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Präventionstagen berichtete Frau Hiltrud Frese von der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim den Schüler:innen aus den 7. Klassen von ihren aufschlussreichen Erfahrungen aus ihrem beruflichen Tätigkeitsbereich in der Prävention und der Strafverfolgung.

Zu Beginn der Doppelstunden präsentierte Frau Frese das Video „Let’s fight it together“ von UK Childnet, das sich um das Schicksal eines jugendlichen Schülers dreht, der durch Neid und Missgunst immer mehr ins schulische Abseits gerät. Die filmische Eindringlichkeit des vorgestellten und beinahe zerstörerischen Strudels von Verleumdung und psychischen Terrors nahm die Kriminalhauptkommissarin zum Anlass, die Schüler:innen der 7. Klassen sowohl über die kommunikative Konstellation als auch über die strafrechtliche Seite des Mobbings aufzuklären.

Nach der Vorführung des preisgekrönten Filmes aus Großbritannien thematisierte die Polizistin, die, bevor sie zum Präventionsteam der Polizeiinspektion stieß, viele Jahre lang als Ermittlerin tätig war, zunächst den Begriff der Strafmündigkeit und machte deutlich, dass bis zur Vollendung des 14. Lebensjahrs Kinder schuldunfähig seien und damit nicht strafmündig. Gleichwohl betonte Frau Frese, dass in diesen Fällen ebenso ermittelt werde und die Eltern bzw. Sorgeberechtigten verständigt würden. Für den folgenden Lebensabschnitt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und in Ausnahmefällen auch bis zum vollendeten 21. Lebensjahr gelte dann das Jugendstrafrecht, dem ein Erziehungsgedanke zu Grunde liege, nämlich Jugendliche und junge Erwachsene wieder auf den richtigen Weg zu führen. Dabei lasse die höhere Verantwortlichkeit dieser Gruppe von Jugendlichen bzw. junger Erwachsener schon allein daran ablesen, dass neben Polizei, Staatsanwaltschaft auch Schule und das städtische Jungendamt im Prozess der Aufarbeitung von Straftaten beteiligt seien. Auch wenn Beschuldigte in einem Strafverfahren das Recht hätten, die Aussage zu verweigern, riet die versierte Kriminalbeamtin eindringlich, dass, wenn Fehler vorkämen, sich dazu zu bekennen, um so eine schnellere Schadensbegrenzung zu erreichen.

Im folgenden Teil der Präventionsveranstaltung ging Frau Frese konkret auf den Film ein und bat die Schülerinnen und Schüler zur Situation des Mobbing-Opfers Stellung zu nehmen. Aus den folgenden Äußerungen der Schüler:innen wurde die ,Verwunderung‘ deutlich, wie schnell der Junge innerlich immer kleiner und wie aus einem beliebten Jungen ein verachteter Mitschüler geworden sei. Viele der Siebtklässler hätten dem betroffenen Schüler geraten, sich früh an Mutter, Vater oder an einen Lehrer zu wenden. Es wurden auch Parallelen in die Gegenwart gezogen, weil Beleidigung und Ausgrenzung beispielsweise durch die Einschreibung in viele WhatsApp-Gruppen mittlerweile zum Selbsterlebten gehören.

Dass Cyber-Mobbing nicht nur Täter und Opfer kennt, ergab sich anschließend in der Analyse der im Video dargestellten Kommunikationssituation; so erarbeiteten sich die Siebtklässler mithilfe von Arbeitsblättern (s.o.) zunächst die Dynamik von solchen Mobbing-Fällen, indem neben Opfer und Täter auch die Rollen der Assistenten und Unbeteiligten besprochen und diskutiert wurden. Anschließend ging es um die strafrechtliche Bewertung des Mobbingfalls. Da es keinen expliziten Straftatbestand „Mobbing“ im Strafgesetzbuch gibt, erläuterte und erörterte Frau Frese mit den Siebtklässlern einschlägige Paragrafen wie Beleidigung, Nötigung, Bedrohung oder Stalking. Besonders hob sie dabei hervor, wie wichtig es sei, die eigenen und die Rechte der anderen zu kennen. So habe jeder das Recht am eigenen Bild oder auf die Vertraulichkeit des Wortes – mit der Konsequenz, dass beides nicht ohne die eigene Zustimmung verbreitet werden dürfte. 

Wesentlich schwerwiegender würden durch das Strafrecht bestraft, wer Fotos pornographischen Inhalts macht. Diejenigen, die Abbildungen mit primären Geschlechtsorganen von oder sexuellen Handlungen mit Kindern unter 14 Jahren versenden würden, machten sich der Verbreitung von Kinderpornographie strafbar. Auch der reine Besitz solcher Bilder ist verboten; besonders erschreckend sei dabei – so Frau Frese -, dass gerade unter Kindern und Jugendlichen die Verbreitung pornographischer Bilder immer mehr zu nehme. Hier werde oftmals leichtfertig gehandelt, weshalb sie am Ende den Siebtklässlern als Tipp mit auf dem Weg gab: Erst denken, dann klicken! 

Text und Fotos: Stefan Roters.

Einschulung des fünften Jahrgangs

Zusammen mit ihren Eltern begann für die neuen Fünftklässler unserer Schule am vergangenen Freitag (03. September 2021) mit dem Eintritt in unsere Schulgemeinschaft ein neuer Lebensabschnitt – und das unter den Erschwernissen einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite.

Die Konsequenzen aus dieser Lage: Maskenpflicht, Einlasskontrolle und eine besondere Bestuhlung.
Mit zwei kleinen musikalischen Beiträgen bereicherten (v.l.) Noah Gels, Laura Breker und Paul Melle die Veranstaltung.
Schulleiter Manfred Heuer begrüßte die neuen Georgianer mit ihren Eltern herzlich im Forum der Schule.
Herr Kösters, Koordinator für die Klassen 5 und 6, gab organisatorische Hinweise, bevor es mit den neuen Mitschülern in die Klassenräume ging,
Klasse 5a
Klasse 5 b mit ihren Klassenlehrerinnen, Frau Beel (l.) und Frau Hülsmann.
Klasse 5 c mit ihren Klassenlehrerinnen, Frau Rolfes (l.) und Frau Börger.
Klasse 5 d mit ihren Klassenlehrern, Herrn Neubauer (l.) und Herrn Herbrüggen.
Klasse 5 e mit ihren Klassenlehrerinnen, Frau Oeldig (l.) und Frau Schlagge.
Während die Schülerinnen und Schüler ihre neuen Klassenräume erkundeten, flanierten die Eltern bei spätsommerlichem Wetter über den Campus des Georgianums.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Unterstützung für die Obdachlosenhilfe des SKM

Auch in diesem Schuljahr waren die „Helping Hearts-AG“ von Frau Dr. Rolfes (hintere Reihe re.) wieder fleißig und konnten u.A. über die Trikotversteigerung des SV Meppen sowie das Angebot von Backmischungen in Weck-Gläsern einen Gesamtspendenbetrag von 1000 Euro an die Obdachlosenhilfe des SKM übergeben.

Foto: Stefan Roters.

„Und da verzichteten sie weise…“ – Eindrücke von der Entlassung der Abiturientia 2021

Setzte zu Beginn der Feier mit ihrer Interpretation von „Someone like you“ von Adele einen stillen, würdigen und meditativen Akzent – Eve Gerling an der Gitarre
Schülerinnen aus den Reglionskursen präsentierten zusammen mit Frau Lühle, hier als Engel mit güldener Pailletten-Jacke samt Engelsflügel, einen geistlichen Impuls zum Motto des Abiturjahrgangs „Wenn Götter gehen…“
Mit einem unerwarteten Fingerzeig auf den Erlass des Kulturministeriums „Bildung für nachhaltige Entwicklung in Niedersachsen“ überraschte Schulleiter Manfred Heuer die Zuhörer. Denn damit – so betonte Herr Heuer in seinem Grußwort – habe sich der Blick auf das „Lernen für die Zukunft“ erweitert, nicht allein Faktenwissen sei wichtig, sondern auch die Vermittlung von Fähigkeiten und Werten, die Schüler:innen es ermöglichten, die Auswirkung des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen. Und gerade hierbei habe das Gymnasium Georgianum bereits in den letzten Jahrem viele Angebote bereitgehalten, die von den Abiturient:innen auch zahlreich angenommen wurden. Seien es jene Angebote im sozialen Bereich wie die Helping Hearts oder das project:help. Seien es jene im ökologischen Bereich als Umweltschule oder jene im sozial-politischen Bereich infolge der Auszeichnung als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.
Besinnliche Sekunden vor dem Beginn ihrer Ansprache – Katharina Hilling und Enno Stemann spielten einen mitgebrachten Song ein, den beide Redner:innen als Aufhänger nahmen, vor allem ins letzte Schuljahr zurückzublicken und Eltern und Lehrer:inen zu danken.
Als Sprecherin der Elternschaft verglich Frau Wusterack die neun Jahre der Schülerinnen und Schüler mit der klassischen Reise eines antiken Helden – vom ersten zarten, kaum hörbaren Ruf (Einschulung am Georgianum) über die Überwindung widrigster, letzter Hindernisse (Lernen in Zeiten der Pandemie) bis hin zum Lösen der gestellten Aufgabe (Ablegen der Abiturprüfung).
Als Vorsitzender des Fördervereins zeichnete Dr. Vehring (r.) Schülerinnen und ein Schüler aus, die eine sehr gute Abiturprüfung abgelegt haben, so (v.r.): Alina Helming, Katharina Hilling und Annika Michaelsen. Auch Schüler:innen, die über die Jahre ein besonders Engagement für unsere Schule gezeigt hatten, erhielten als Auszeichnung ein Buchpräsent, so (v.l.): Till Schulz und Marie Beenken.
Den scheidenden Göttern und ihren Plänen stellte Dr. Vehring mit Verszeilen von Joachim Ringelnatz augenzwinkernd den Reise- bzw. den Lebensplan zweier Ameisen vor, die von Hamburg nach Australien reisen wollten, denen aber alsbald die Beine weh taten. 
Nach seiner Rezitation des Gedichts „Die Ameisen“ verwies der Redner besonders auf die Verse: „Und da verzichteten sie weise / Dann auf den letzten Teil der Reise“. Denn, auch wenn viele der Abiturient:innen Vorstellungen von ihrer Zukunft hätten, werde es sicherlich zuweilen hilfreich sein, innen zu halten, um die eigenen Wege und Pläne, Vorhaben und Ziele weise zu überdenken.
Den zweiten musikalischen Akzent setzte Len Holthus mit dem 1. Satz aus dem Violinkonzert in a-Moll, RV 356, Op. 3 Nr. 6 von Antonio Vivaldi; die Violinistin wurde dabei von Stefanie Löning am Klavier begleitet.
Die Abiturient:innen des Jahrgangs 2021
 
Lingen: Carla Actie-Corbach, Arber Alilji, Max Berning, Henriette Börsting, Livi Bojer, Lilli Briese, Sandra Brüggemann, Linn Bruns, David Christoph, Raphael Claas, Moritz Dietrich, Lara Dulzon, Jakob Eckholt, David Ernst, Lima Farihin Farid, Marlene Feldt, Justin Fiekers, Max Fischer, Eve Gerling, David Gurschler, Levi Helfers, Heiner Herbrüggen, Carla Hermes, Katharina Hilling, Moritz Hinnenkamp, Nils Höfte, Jonah Höke, Charlotte Hörnig, Jan Hofschröer, Max Hollenkamp, Lena Holthus, Michelle Horst, Anna Maria Kessen, Johannes Krämer, Jan-Phillip Krey, Nadine Krull, Anton Krummen, Leonie Krummen, Jasmin Kühn, Max Linkert, Anastasia Maschke, Isabell Merx, Annika Michaelsen, Jannik Mohaupt, Mattes Neugebauer, Luca Niedling, Mette Nogens, Tobias Otten, Annika Pirnath, Hanna Querdel, Leonie Reich, Simon Reimann, Janus Reinel, Helena Rohling, Tristan Rolfes, Marit Schartmann, Michele Schleicher, Jasmin Schmidt, Sophia Schmiedl, Michael Schulte, Till Schulz, Johann Seybering, Dennis Sick, Friedel Silies, Michelle Silies, Elisa Staudenmeyer, Enno Stemann, Kejsa Sula, Jule Timmer, Jasmin Ufelmann, Ellen Wehming, Leon Weisgerber, Varanton Westermann, Julian Westheermann, Clara Wusterack.
Emsbüren: Marie Beenken, Katharina Geers, Jule Hamacher, Alina Helming, Merit Hövels, Eirik Hüsing, Anne-Marie Menke, Kilian Mülder, Maike Rohmann, Dominik Smit.
Lünne: Sophie Aepkers, Mara Forstreuter, Vera Knape, Antonia Pohl, Endrik Schreiner.
Spelle: Laura Rolfes.
Wietmarschen: Julian Dak, Louisa Dziubek, Merle Gossling, Saskia Gossling, Hannes Korte, Sarah Korte, Mariske Lögering, Henrik Meemann, Lisa Pöling, Fatima Riadh Tuaima, Felix Röcker, Leon Schmid, Kilian Schrader, Alina Seib, Vivien Sudermann, Bjarne Thomsen, Nick van Dijk, Joel Zwafink.
Nach der Ausgabe der Zeugnisse zur Allgemeinen Hochschulreife erklang der berühmte Kanon in D-Dur von Johann Pachelbel – vorgetragen von: Lena Holthus, Till Schulz und Alina Helming (v.l.).
Zum ersten Mal der Ort der Verabschiedung der Abiturient:innen – die Sporthalle, bestuhlt nach den Hygiene-Vorgaben des Landkreises.
Einen besonderen Dank sprach die Fachschaft Musik aus, die ein kleines Präsent durch Herrn Neubauer fünf Musiker:innen für ihren langjährigen Einsatz in den verschiedenen Ensembles der Schule überreichte: (v.l.) Lena Holthus, Laura Rolfes, Till Schulz, Raphael Claas und Jakob Eckholt.
Den musikalischen Abschluss der Veranstaltung bildete eine Fassung von „Titanium“ von David Guetta, feat. Sia. Dieses Stück, von Till Schulz neu arrangiert, spielte die Gruppe „Olympus“ bestehend aus (v.l.): Lena Holthus, Laura Rolfes, Till Schulz, Alina Helming, Maike Rohmann, Jakob Eckholt, Raphael Claas, Marit Schartmann und Eve Gerling.

Text und Fotos: Stefan Roters.

„Musik kommt aus der Stille und geht in die Stille zurück“

Aufgrund des Semesterthemas „Filmmusik“ bot sich eine Gelegenheit für unseren Musikkurs an, die Filmmusikkomponistin Annette Focks per Videokonferenz zu ihrer Arbeit und zu ihrer Person zu interviewen. 

Aus Berlin direkt in den Kursraum zugeschaltet – Frau Focks wird von Herrn Bako begrüßt.

Um für diese besondere Unterrichtsstunde vorbereitet zu sein, hatte eine Mitschülerin unseres Kurses eine kurze Präsentation über Annette Focks angefertigt, wodurch wir sie bereits ein Stück weit kennenlernen durften. Darüber hinaus hatten wir uns den Film „Sweethearts “ aus dem Jahr 2019, bei dem Annette Focks die zugehörige Filmmusik komponiert hatte, angeschaut. Gemeinsam haben wir uns dann eine Stunde Zeit genommen, um mögliche Fragen, sowohl zu Annette Focks Person, als auch zum Film „Sweethearts“ für das bevorstehende Interview zu überlegen. 

In der einstündigen Videokonferenz konnten wir zum Beispiel lernen, dass das Vertonen eines Films in der Kinobranche um die drei bis vier Monate dauert. In der Fernsehbranche jedoch nur sechs bis acht Wochen, wobei dies mit großem Druck verbunden ist, da es dabei natürlich auch um viel Geld geht und die sogenannten Cutter genügend Zeit zum Schneiden brauchen. Dabei kommt es durchaus vor, dass sie bei ihren Aufträgen zum Vertonen viele schlaflose Nächte und auch sehr viel Zeit investiert, um den Vorstellungen Ihrer Auftraggeber gerecht zu werden. Die meiste Zeit arbeitet sie dafür am Klavier oder an ihrem Computer, auf dem mehrere Kompositionen gespeichert sind.

Viele Fragen stellten die Kursschüler:innen aus dem 12. Jahrgang der bekannten Filmkomponistin.

Zudem ist es Frau Focks auch wichtig, dass die Cutter mit ihrer Musik schneiden und keine Temp Tracks während des Schneidens verwenden. Temp Tracks sind sogenannte Temporäre Tracks, die während der Bearbeitungsphase in der Filmproduktion verwendet werden und als Richtlinie für das Tempo bzw. die Stimmung des Filmes dienen.

Beginnt Annette Focks mit dem Vertonen eines Filmes, so fängt sie mit den Hauptthemen und den schwersten Szenen an. Beispielsweise hat sie in dem Film „Sweethearts“ mit den Actionszenen begonnen, da sich diese für sie selbst immer schwer gestalten. Außerdem wurden in dem Film „Sweethearts“ zum Teil auch bereits bestehende Songs wie „Thunder“ von den Imagine Dragons, oder „Look what you made me do“ von Taylor Swift verwendet. Bei diesen Songs kommen die Musik-Supervisor (zu dt.: Musikbetreuer. Musik-Supervisor schlagen dem Regisseur oder Produzenten eines Films etc. zuvor aufgezeichnete Lieder vor.) ins Spiel, da die Komponisten dort nicht mitbestimmen. Für solche Fälle gibt es ein extra Budget, da jede verwendete Sekunde mehrere Tausend Euro kosten kann.

Ein weiterer Aspekt, über den wir gesprochen haben, war die Geschlechterverteilung innerhalb dieser Berufsbranche. So konnten wir darüber erfahren, dass es in dieser Branche wesentlich mehr Männer als Frauen gibt. Die Tendenz ist allerdings steigend.

Mehrmals hatte Frau Focks auch Aufträge absagen müssen, wenn beispielsweise eine Zusammenarbeit mit dem Regisseur nicht funktioniert hat. Zudem versucht sie die Filme so in die Zeiten zu legen, dass sie möglichst nur an einem Film arbeitet, bevor sie die Musik für den nächsten Film komponiert. 

Natürlich hat auch Frau Focks bestimmte Lieblingsszenen. So sind es beispielsweise im Film „Sweethearts“ die emotionalen Szenen, die sie selbst sehr toll findet. In einem anderen Film, der „4 Minuten“ heißt und bei dem sie ebenfalls die Musik komponiert hat, ist es die Abschlussmusik, die genau vier Minuten andauert und sehr anspruchsvoll ist. Denn einer ihrer Leitgedanken beim Komponieren sei: „Musik kommt aus der Stille und geht in die Stille zurück.“

Frau Focks haben wir als einen sehr natürlichen, netten und offenen Menschen kennenlernen dürfen. Sie hat sich jede Frage aufmerksam angehört und für uns beantwortet, sodass wir einen Einblick in ihren spannenden Beruf erhalten durften.

Text: Ina Eixler; Fotos: Stefan Roters.

Für Unterricht und Medienbildung – Einführung von Tablets im Jahrgang 5

Stellvertretend für ihren Sohn Davies nahm Frau Enweonwu das Paket mit iPad und Hülle von Herrn Felschen, Informatiklehrer und Mitglied des Arbeitskreises Digitalisierung, entgegen.

Mit der Ausgabe der überwiegend elternfinanzierten iPads am vergangenen Dienstag (20. April 2021) begann am Gymnasium Georgianum eine neue Ära, die durch ein digital unterstütztes Lernen und Lehren nachhaltig geprägt sein wird. Gleichzeitig endete damit eine langjährige Planungsphase zur Einführung der Tablets in den unterrichtlichen Alltag an unserer Schule.

Schwerpunkte dieser Planungen, 2016 angestoßen durch das Angebot des Landkreises Emsland, ein gebäudeübergreifendes WLAN installieren zu wollen, lagen zunächst in einer ersten Ausstattung der Lehrer mit Endgeräten und einer Bestandsaufnahme der technischen Infrastruktur sowie dem Ausbau digitaler Präsentationstechnik. Dies konnte dann durch hilfreiche Unterstützung aus Meppen und mit ersten Mitteln aus dem „DigitalPakt Schule“ so realisiert werden, dass nunmehr alle Unterrichtsräume an unserer Schule für das digitale Lernen vorbereitet sind.

Viel Organisation, an der unserer Schulassistent Herr Albers neben Frau Helming einen großen Anteil hatte, war im Vorfeld der Ausgabe der bestellen iPads notwendig.

Ein weiterer Fokus in den vergangenen Jahren lag auf der Erkenntnis, dass Schule auf die fortschreitende Digitalisierung fast aller Lebensbereiche zu reagieren habe; denn folgt man Wilhelm von Humboldt, dass Bildung die „Verknüpfung unseres Ichs mit der Welt“ sei, dann gehört heute neben der realen unbedingt auch die digitale dazu. Dem folgend, mündete die vorbereitende Arbeit des Arbeitskreises Digitalisierung in zwei ganztätige schulinterne Fortbildungen, an deren Ende die Verabschiedung eines Medienbildungskonzeptes im Juni 2019 stand.

Grundidee dieses Konzept ist dabei eine enge Verzahnung eines (immer mehr digitalen) Alltags mit einer strukturierten und verbindlichen Medienbildung, die auf altersgemäßen Medienmodulen fußt. Diese vom gesamten Kollegium erarbeiteten Unterrichtsstunden thematisieren neben den Grundregeln digitaler Kommunikation und dem sinnvollen Umgang mit sozialen Medien beispielsweise auch die eigenen Persönlichkeitsrechte oder den altersgerechten Umgang mit YouTube. Im Vordergrund steht dabei die Ausbildung und Schulung einer Medienkompetenz, damit sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer Welt besser orientieren und sich auf die Dauer kritisch mit ihr auseinandersetzen können.

Nach der Ausarbeitung des Konzeptes und mit der stetig wachsenden Bereitschaft des Kollegiums, Tablets in die eigene Unterrichtsorganisation einzubinden und mit gemeinsamen Regeln einzusetzen, blieb eine drängende Frage offen: In welchem Jahrgang sollten die iPads eingeführt werden? Und es waren dann die ersten Erfahrungen aus dem Home-Schooling während der ersten Pandemie-Welle, die die Schulleitung und die Elternvertretung, den Schulvorstand und die Gesamtkonferenz überzeugten, mit der Einführung im Jahrgang 5 zu beginnen. Denn mehrheitlich wurde in diesen Gremien anerkannt, dass für die Bewältigung des Distanzlernens und für die Umsetzung des Medienbildungskonzeptes ein einheitliches Gerät in den fünften Klassen von großem Nutzen sei.

Dieser Nutzen wurde während der Informationsveranstaltung zur Einführung der iPads von den Eltern der Fünftklässler durchaus kontrovers diskutiert, wobei schließlich viele dem zustimmen konnten, möglichst früh auf den digitalen Konsum ihrer Kinder Einfluss zu nehmen. Das geschah dann nicht zuletzt auch wegen der Zusicherung der Schule, dass das Tablet wie Klebestift, Schere und Buch immer nur ein Werkzeug sein soll – für Unterricht und Medienbildung.

Text und Fotos: Stefan Roters. 

Georgianer gegen Hass

Ein klares Zeichen gegen Hass und Intoleranz in unserer Gesellschaft wollen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Georgianum mit einer Kunst-Aktion setzen und hoffen dabei auf weitere Unterstützung aus Lingen und Umgebung.

Am diesjährigen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, eröffnen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c unter dem Motto „Georgianer gegen Hass“ eine Ausstellung mit Fotografien, Bildern und Zeichnungen in ihrer Schule. Bis zu diesem Zeitpunkt sind alle Schülerinnen und Schüler des Georgianums aufgerufen, mit ihren Kunstwerken für Menschlichkeit einzutreten und sich gegen Hass zu wenden, für ein tolerantes Miteinander zu werben und sich gegen jede Form von Diskriminierung zu stellen. Die überraschend große Resonanz innerhalb der Schülerschaft hat die verantwortliche Klasse dazu bewogen, den Wirkungsradius dieser Kunst-Aktion zu vergrößern. So rufen die jungen Galeristen all jene in Lingen und Umgebung, die diese Aktion unterstützen wollen, dazu auf, ebenfalls ein Bild, eine Zeichnung oder ein Foto zum Thema zu gestalten und den Ausstellungsmachern zur Verfügung zu stellen.

Da die Ausstellung auf Grund der aktuellen Corona-Bedingungen nicht von externen Interessenten besucht werden kann, wird es ab dem 10. Dezember einen virtuellen Rundgang auf der Seite des Georgianums durch die Ausstellung geben. Vorab kann man sich hierzu schon ein von Schülerinnen der Klasse 10c erstelltes Erklärvideo ansehen:

Wer also ein Zeichen für Demokratie und Gleichheit, für Freiheit und Inklusion setzen möchte, sende sein Kunstwerk mit einer kurzen Erläuterung als E-Mail-Anhang bis zum 7. Dezember 2020 an Judith Reinefeld unter der E-Mail-Adresse georgianer.gegen-hass@gg-lin.de. In der E-Mail sollte sich auch eine Zustimmung für die Veröffentlichung finden. Alle Bilder werden zu einer großen Collage zusammengetragen und im virtuellen Ausstellungsrundgang zu sehen sein.

Das Foto zeigt drei SchülerInnen der Klasse 10c, die die Aktion mit auf den Weg gebracht haben. Zu sehen sind v.l. Hanna Dobbelaere, Laura Sadykov und Nele Terstiege.

Text: Stefan Roters
Foto: Judith Reinefeld

Erschienen in der Lingener Tagespost am 17.11.2020

Lernen trotz Corona: Volle Schulklassen in virtuellen Räumen

Lingen. Die Klassenzimmer im Gymnasium Georgianum in Lingen sind am Montag gefüllt. Wie? Gefüllt? Die Schulen sind doch geschlossen wegen des Coronavirus. Aber nicht die virtuellen Klassenzimmer im Internet. Online lernen („E-Learing“) heißt die Devise, die Schulleiter Manfred Heuer und sein Kollegium ausgegeben hat.

Dominik Stauber gibt in der Runde einiger Lehrer Erläuterungen zur EInrichtung virtueller Klassenräume und zu möglichen Aufgabenformaten für die Schüler. Foto: Georgianum

Während es in den realen Räumlichkeiten des Gymnasiums an der Kardinal-von-Galen-Straße am Montag in der Tat menschenleer ist, tummeln sich in den virtuellen Klassenräumen des Georgianums jede Menge Jungen und Mädchen, Kinder und Jugendliche. „Und das seit 8 Uhr morgens“, freut sich Schulleiter Heuer über dieses disziplinierte Zeitmanagement der Schüler. 

Denn ausschlafen könnten sie als Alternative zum pünktlichen Unterrichtsbeginn auch und sich dann eben erst im Laufe des Vormittags in den Online-Klassenraum einwählen, um ihre Lernaufgaben zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht an die Unterrichtszeit gebunden. „Ich finde es sehr schön, so zu sehen, dass sie auch von zuhause aus auf diese Lernmöglichkeiten zugreifen“, lobt Heuer.

Digitale Lernumgebung

„I-Serv“ heißt das Stichwort: Die Schüler befinden sich in dieser digitalen Lernumgebung, jeder in dem Raum, den er während dieses Schuljahres besuchen würde – die Fünftklässler sind ebenso für sich wie die künftigen Abiturienten. „Es werden keine neuen Inhalte vermittelt“, erläutert Heuer. Vielmehr gehe es um das Festigen des Unterrichtsstoffes, der bereits vermittelt worden sei.

Entsprechende Lernmaterialien und Aufgaben stellen die Lehrerinnen und Lehrer über die Onlineplattform zur Verfügung. Für Fragen und Rückmeldungen stehen sie unter anderem per Mail zur Verfügung. Wie Heuer betont, haben einige Kollegen „I-Serv“ bereits in ihren Klassen eingesetzt. „Dass die ganze Schule beim E-Learning dabei ist, das ist an diesem Montag das erste Mal“, erläutert der Schulleiter.

Auch für den Server übrigens. Gegen Mittag muss die Schule über ihre Homepage verbreiten, dass ein Zugriff auf „I-Serv“ wegen Überlastung nicht mehr möglich sei. Am Dienstag soll auf der Homepage der Schule eine weitere Information darüber erfolgen,  wie weiter im virtuellen Klassenzimmer verfahren werden kann. „Ihr braucht euch keine Sorgen machen, falls ihr die gestellten Aufgaben wegen dieser technischen Probleme nicht bearbeiten konntet“, heißt es weiter.

Der Server der Schule sei an seine Grenzen gestoßen, erklärt Schulleiter Heuer am Montagnachmittag. „Wir haben  eine E-Mail von IServe bekommen, dass man unsere Kapazitäten erhöht hat.“ Damit auch weiterhin in den virtuellen Klassenzimmern des Georgianums gut gelernt werden kann.

Text: Thomas Pertz

Quelle:
https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/2017154/lernen-in-lingen-trotz-corona-volle-schulklassen-in-virtuellen-raeumen# (16. März 2020)

IServ überlastet

Lingen, 16.03.2020, 10.02 Uhr

Liebe Schulgemeinschaft,

es ist im hohen Maße beeindruckend zu erleben, welch ein „traffic“ bereits am gestrigen Sonntag auf unserer Lernplattform IServ festzustellen war, aber erst recht am heutigen Montagmorgen festzustellen ist. Als Schulleiter nehme ich mit großer Freude wahr, wie engagiert sich alle angesichts der verordneten Schulschließung verhalten. Dies möchte ich wirklich lobend herausstellen. Zwar ist die Schule geschlossen, doch das Lernen findet weiterhin statt.

Um 8.00 Uhr mussten wir heute morgen feststellen, dass die vorhandene Infrastruktur jedoch für einen so großen Datenaustausch noch nicht ausreicht. Die Leitung zu unserer Schule wie auch die Server stoßen an ihre Grenzen. Dies gilt, nach vorsichtigen Schätzungen der Verantwortlichen, zurzeit für etwa 80% aller Schulen in Niedersachsen. Im Moment ist es wegen der hohen Zugriffszahlen daher nur in einem sehr eingeschränkten Maße möglich, auf den Server von IServ zuzugreifen.

Ich möchte deshalb alle Schülerinnen und Schüler bitten, ihren Zugriff über den Tag verteilt vorzunehmen, um die zur Verfügung gestellten Materialien und Aufgaben herunterzuladen bzw. einzusehen.

Die Kolleginnen und Kollegen möchte ich bitten, erst einmal keine großen Datenmengen hochzuladen und möglichst nur Textnachrichten via E-Mail zu versenden.

Ich bitte um Verständnis, dass bei der außerordentlichen Situation, in der wir uns befinden, das erstmalig breit angelegte eLearning mit solchen Schwierigkeiten beginnt.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Heuer, OStD

Mehr als nur Text – Schauspiel begreifbar gemacht

Zwei ganz besondere Unterrichtsstunden erlebten die Schülerinnen und Schüler der Deutsch-Prüfungskurse am vergangenen Montag (20. Januar 2020) – auf ihrem Stundenplan: das fürs Abitur relevante Drama „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe; erzählt, erklärt und erläutert von Schauspielerin Maresa Lühle. 

Auch wenn ihre letzte Rolle als Iphigenie schon mehr als zehn Jahre zurücklag, wurde schnell deutlich, wie intensiv und genau sich Frau Lühle auf Vortrag und Fragen vorbereitet hatte.

Zunächst berichtet die Mimin davon, dass sie innere Vorbehalte gehabt habe, als sie als festes Ensemble-Mitglied des Wuppertaler Schauspielhauses erfahren habe, dass sie Goethe spielen müsse. Denn Goethe sei immer wahnsinnig textlastig, aber, wenn man anfange, sich mit der Handlung zu beschäftigen, wenn man versuche, den Text auch sinnlich zu begreifen, dann lerne man wie sie Goethe lieben.

Mit der gemeinsamen Text-Erarbeitung im Ensemble habe sich dann für sie die immer drängendere Frage gestellt, wie spiele sie eine solche Frau – mit diesem Schicksal und in dieser verzweifelten Lebenssituation. 

Denn Iphigenie, Tochter des Agamemnon und aus dem Geschlecht der von den Göttern verfluchten Tantaliden, lebt – wie die Wahl-Hamburgerin aus der Handlung erzählt – fern ihrer Heimat Griechenland als Flüchtling auf Tauris, dem Wohnort der Taurier, einem Barbaren-Volk, dessen Schicksal vom König Thoas gelenkt wird. Und obwohl sie als Priesterin – durch Keuschheit der Göttin Diana lebenslang verpflichtet – ein nicht unbedeutendes Amt innehat, leidet sie sehr an Heimweh und klagt, dass Thoas, obgleich „ein edler Mann“, sie durch ihr religiöses Amt „in ernsten, heil’gen Sklavenbanden fest[halte]“ (V.33f). 

Überzeugte nicht nur mit ihrer Gestik, sondern auch mit ihrer Fähigkeit, immer wieder aktuelle Bezüge zwischen der Dramenhandlung und der Gegenwart herzustellen.

Auch wenn Iphigenie über sich selbst lamentiere, dass „sich nicht mein Geist hierher“ (V. 6) gewöhne, so erdulde sie doch alles, wie Frau Lühle feststellt. Und ihr sei es gelungen, das Leben auf Tauris besser zu machen; denn sie habe Thoas dazu bewegen können, die Menschenopfer auszusetzen. Und das allein durch ihre Person, durch ihr Wort und durch ihre Überzeugungskraft. Sie sei zwar aus Sicht von Frau Lühle eine nicht so starke Frauenfigur, doch sie sei zäh. Besonders dann, als der Barbaren König ihr einen Heiratsantrag macht, den sie letztendlich mit dem Schicksal ihrer Familie zurückweist. Und wie sehr habe sie dann wieder einen erneuten Tiefschlag ertragen müssen, als Thoas, der in ihren Gründen gegen eine Vermählung mehr als Ausflüchte sieht, anordnet, das Menschopfer für die Göttin Diana wieder einzuführen. 

Immer wieder sei ihr bei der Erarbeitung von Text und Handlung deutlich geworden, wie bedacht und geschickt Iphigenie ihre Worte wähle. Denn die Griechin müsse ständig überlegen, wie sie sich aus den heiklen Situationen herauskomme. Und eben eine solche Begebenheit sei eingetreten, als zwei Griechen aufgegriffen worden sind. Die Verhaftung dieser nimmt der Taurer König zum Anlass, von Iphigenie nun ihre althergebrachte Pflicht und damit „ein lang entbehrtes Opfer“ (V. 536) für Diana einzufordern. Dadurch, dass einer dieser beiden Griechen ihr Bruder Orest ist, der aufgrund eines Orakels das Götterbild der Diana von der Insel stehlen soll, sieht sie seine Ankunft zunächst als ein weise zubereitetes Geschenk der Götter (vgl. V. 1104) und damit als eine mögliche Wendung ihres Schicksals. Aber als mit Orests Begleiter, ihrem Cousin Pylades, ein Fluchtplan geschmiedet wird, in dem sie Thoas eine Lüge zum Gelingen der Flucht auftischen muss, erkennt sie darin für sich letztlich nicht die Befreiung, sondern eher die fatale Folge der Lüge: „Soll/Nie dies Geschlecht mit einem neuen Segen/Sich wieder erheben?“ (V. 1694f). 

So zeige auch das letzte Zwiegespräch mit Thoas, in dem sie ihm Flucht, Plan und Lüge gesteht, welch ausgeprägte innere Gewissheit Iphigenie in sich trage, dass sie meint, diese Situation mit einem Geständnis zum Guten wenden zu können. Dabei falle auf – so die ehemalige Georgianerin -, dass sie Thoas zum Einlenken bewegen könne. Denn durch ihre Offenbarung lege sie ihr Schicksal und das ihrer Verwandten allein in seine Hände. Dadurch sage sie ihm: Ich respektiere dich so sehr, ich liebe dich fast wie ein Vater; ich möchte von dir, dass du uns in Frieden ziehen lässt. Und Thoas habe schlussendlich erkannt, was für eine besondere Frau Iphigenie sei, dass er den Griechen überraschend die Rückkehr in die Heimat gewährt.

Obwohl Montagmorgen, kam es durch die vorbereiteten Fragen der Oberstufenschüler zu einem Gespräch über Inhalt und Gehalt des Dramas.

Trotz aller Textanalyse – so die gebürtige Emsbürenerin – gehe es bei einem Theaterbesuch vorwiegend um Sinnlichkeit und um die Frage, was das mit einem zu tun habe. Und wenn das Drama an sich auch zeitlos sei, weil es sich um Liebe und Wahrheit, Schuld und Sühne sowie Selbstbestimmung drehe, habe sich dennoch auch für das Wuppertaler Ensemble die wichtige Frage gestellt, ob man das Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“ in der Inszenierung zeitlich verorten dürfe. Obwohl einige Regisseure das strikt verneinen würden, habe sich der Regisseur Alexander Schilling in der Produktion aus der Spielzeit 2008/2009 entschieden, einen Aktualitätsbezug herzustellen. Zunächst sei der Ort vom ,Hain vor Dianens Tempel‘ in eine Art Fabrik verlegt worden, an deren Wände Projektionen auf Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen, verwiesen. Thoas, ja eigentlich ein Barbar, d.h. der griechischen, sprich Iphigenies Sprache nicht mächtig, habe in einer neuen Sprache, einer Art Denglish, gesprochen, die sie als Iphigenie auch habe lernen müssen. Auch die Kostüme seien eigenwillig gewesen; so habe sie im Hemdchen als Symbol der Verletzlichkeit, in Springerstiefeln als etwas Militantes und mit einem Tutu, einem Zeichen für Reinheit, auftreten müssen. Aus der Rückschau betrachtet, würde Frau Lühle heute ihre Rolle anders spielen: so zum Beispiel Iphigenie nicht als launischen Teenie und lieber – wie in den Proben – in einem schlichten Kleid.

Mit dem interessanten Vortrag und durch die zum Teil angeregte Diskussion wurde den anwesenden Oberstufenschülern deutlich, dass sich eine Aktualisierung des Stücks wie durch die ,Modernisierung‘ von Ort, Sprache und Figuren letztlich immer einem unterordnen muss, nämlich das Schauspiel für den Zuschauer auch begreifbar zu machen. Denn das Spiel eines Dramas – das hat die Veranstaltung mit der engagierten und leidenschaftlichen Schauspielerin gezeigt – ist sehr viel mehr als nur die sprachliche Wiedergabe des Textes.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Ein Pflänzling aus Dianens Garten als Setzling für den eigenen? – Frau Rolfes überreichte am Ende der Veranstaltung Frau Lühle ein florales Geschenk.

Schülerverzeichnis der Lingener Lateinschule von 1689 bis 1831

Der ehemalige Leiter des Gymnasiums Georgianum, Heinz Buss, hat im Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ) sein neues Buch vorgestellt. „Album Discipulorum Scholae Lingensis – das Schülerverzeichnis der Lingener Lateinschule (1689 – 1831)“ lautet der Titel der „Nachrichten vom Lingener Gymnasium Georgianum – Heft 4.

Die Vorstellung des neuen Nachschlagewerkes fand sehr großen Anklang. Darüber freuten sich (v.l.) Hanni Rickling, Vorsitzende des Lingener Heimatvereins, Verleger Georg Aehling, Autor Heinz Buss, Erster Kreisrat Martin Gerenkamp und Schulassistent Reinhard Albers, der Urheber vieler Fotografien im Buch ist.

Die Buchvorstellung fiel mit dem 340sten Jahrestag der am 22. Januar 1680 feierlich eröffneten Lateinschule zusammen. Auf 245 Seiten befasst sich der Autor mit der sogenannten illustren, gehobenen Lateinischen Schule und hat die in Latein verfassten Schülerverzeichnisse in dem seit 1689 geführten Matrikelbuch „Album discipulorum scholae Lingensis“ nach der im Original vorgefundenen Abfolge transkribiert und inhaltlich erschlossen. Sämtliche von den jeweiligen Rektoren handschriftlich verfassten Notizen wurden von ihm entziffert. Die 2024 erfassten Schülerdaten, Namen, Alter, Klasse, Geburtsort, Aufnahme- und Abgangsjahr wurden aufgelistet. Eintragungen wie Fehlverhalten oder Gründe des Abgangs wurden ins Deutsche übertragen. „Welch mühsame Arbeit und zeitaufwendige Detailarbeit damit verbunden war, zeigen unter anderem das alphabetische Personenverzeichnis, die regionale Herkunft der Schüler oder die nach Abschlussjahren geordneten Absolventen“, betonte Georg Aehling in seiner Begrüßung als Verleger der Edition Virgines.

Heinz Buss, ehemaliger Schulleiter des Gymnasiums Georgianum, erläuterte seine Vorgehensweise bei der Transkiption.

In seiner Präsentation erläuterte Heinz Buss die äußeren Rahmenbedingungen und inneren Abläufe der Lateinschule und ging dabei unter anderem auf die dortige Schullaufbahn, aber auch auf die Entwicklung der Schule bis zu ihrer Auflösung und bis zur Gründung des neuen Gymnasiums ein. 

Beginnend mit den Aufzeichnungen des Rektors und Predigers der reformierten Gemeinde, Anton van Bylert (1647-1712), der ab 1689 alle Schüler der Lateinschule differenziert nach den Klassen Prima, Secunda, Tertia und Quarta auflistete, stellte der Autor exemplarisch weitere Schüler-, Promotions- und Einschreibelisten vor. Die meisten Schüler waren beim Eintritt zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Nach einer Prüfung entschied der Schulleiter über die Aufnahme und Klassenzuweisung in die Quarta oder Infima. „Die Quarta (Klasse sieben) ist anscheinend eine Vor- oder Eingangsstufe gewesen, die als ein Sammelbecken für alle Neuaufnahmen diente, unabhängig vom Alter“, so Buss.

Aus der nahen Region, aber auch aus fernen Gebieten kamen die Schüler, um in Lingen die Lateinschule zu besuchen.

Die große Einschulungs-Spannbreite zwischen sechs und 30 Jahren erstaunte die gut 100 Besucher im TPZ, dem Gebäude, das 1685 als Seminar errichtet wurde, gedacht als Wohnheim für Schüler und Lehrkräfte. Zu den Senkrecht- und Durchstartern gehörte Arnold Drakenborch aus Utrecht, 1696 als 12-Jähriger in die Tertia (Klasse acht) aufgenommen, nach zwei Jahren in die Prima versetzt, studiert er bereits 1699 als 15-Jähriger an der Universität Utrecht. Heinz Buss berichtete über die Schülerentwicklungen, Examina, Versetzungen und deutlichen Bemerkungen wie „musis parum amicus – zu wenig ein Freund der Wissenschaften“. 

Mit dieser Veröffentlichung erleichtert der Autor den Zugang zu einzigartigen Quellen. Heinz Buss bezeichnet es eher als ein „Nachschlagewerk mit Aufforderungscharakter, tiefer in die Geschichte einer Schule mit ihren Schülern und Lehrern einzusteigen und auch mit Fantasie zwischen den Zeilen zu lesen.“

Hanni Rickling, Vorsitzende des Lingener Heimatvereins, bezeichnete das Buch als „äußerst wichtiges Nachschlagewerk, das für Heimat- und Familienforscher eine unschätzbare Quelle sein wird, und das nicht nur für Lingen.“

Text und Fotos: Johannes Franke

Ist „ES“ zurück? – Tag der offenen Tür am Georgianum

Für die Viertklässler aus der Stadt Lingen und um zu öffnete das Gymnasium Georgianum am vergangenen Freitag (10. Januar 2020) seine Pforten zum Tag der offenen Tür. Durch das breitgefächerte Rahmenprogramm konnten sich die zahlreichen Besucher intensiv davon überzeugen, wie interessant das Unterrichtsangebot unserer Schule ist.

Der Streicherchor unter der Leitung von Herrn Badde eröffnete mit dem Musikstück „Canon in D-Dur“ von Johann Pachelbel die Veranstaltung in der prall gefüllten Aula.

Im Anschluss hieß Schulleiter Manfred Heuer neben den Grundschülern auch deren Eltern und Geschwister herzlich am Georgianum willkommen. Mit ihrem Besuch hätten alle Gäste nun die Möglichkeit, sich besonders über die vorgestellten Unterrichtsfächer, Profile oder Arbeitsgemeinschaften zu informieren, um so schon vielleicht einen Interessenschwerpunkt in den Blick zu nehmen.

Auch Herr Kösters, zuständiger Koordinator für die Veranstaltung, begrüßte alle Anwesenden herzlich und bedankte sich im Namen der Schule besonders bei den Elternvertretern für die routinierte Organisation des Veranstaltungs-Cafés für unsere Gäste.

Nach der Begrüßung bot Schulleiter Manfred Heuer eine Führung durch die Schule an. Startpunkt war der Sportkomplex der Schule – mit großer und kleiner Sporthalle sowie der Schwimmhalle.

Foto: Martin Glosemeyer

In der großen Sporthalle konnten sich Sport-Interessierte durch die vielen Sport-Aktionen an diesem Tag vom breiten Sportangebot des Georgianums überzeugen, wie durch den Auftritt der Turn-AG mit ihrem Programm „Looking at the turnstars“.

Foto: Janis Budde, Schülerzeitung

Mitten im Getümmel – die Mitglieder der DFB-AG.

Unter die Haut ging’s im Fachbereich Biologie, wo die Viertklässler die menschlichen Organe ,begreifen‘ lernen konnten.

Ein kriminalistisches Rätsel war im Fachbereich Chemie zu lösen. Mit einem einfachen Experiment konnte eine allzu plumpe Urkundenfälschung ,wissenschaftlich‘ nachgewiesen werden.

Foto: Janis Budde, Schülerzeitung

Explosive Demonstration von Herrn Fink: Niemals mit einer brennenden Kerze in die Nähe eine Ballons mit unbekannter Füllung, sonst…

Foto: Janis Budde, Schülerzeitung

… entfesselt man Urkräfte.

Eine Probepartie boten die Mitglieder unserer Schach-AG den jungen Gästen an.

Seinen Korb für die Großmutter mit einem spanischsprachigen Textheft eingetauscht, bemerkt das Rotkäppchen nicht die Gegenwart des Wolfs? – Mit einer kleinen Inszenierung des Märchens „Rotkäppchen“ präsentierte sich der Fachbereich Spanisch dem Publikum. 

Mit dem Figurentheater „The Wizard of Oz“ gewährte die internationale Klasse unserer Schule einen Einblick in die Arbeitsweise dieser besonderen Profilklasse.

Denn während aus der ersten Reihe im Publikum Schüler den englischen Text vortrugen, …

… kämpften die jungen Puppenspieler mit dem Umstand, dass just vor Aufführungsbeginn der Käfig für den Löwen zu Bruch ging.

Foto: Judith Lühle

Mit im Angebot des Fachbereichs Französisch – französisch-kulinarische Genüsse und das längste Baguette des Tages in der Länge eines alt-welschen Klafters.

Discipulae et discipuli atque magistra – das waren die zu besetzenden Rollen im lateinischen Sketch, mit dem Schüler aus dem 6. Jahrgang einen Einblick in den Lateinunterricht gaben.

Ein sehr frequentierter Anlaufpunkt – die zentrale Gewinn-Ausgabe der Tombola der AG „Helping Hearts“, bei der sogar Nieten eine Gewinn-Chance hatten.

Die Mitglieder der Cajon-AG unter der Leitung von Herrn Scholz (re.) stellten dem Publikum ihre Fertigkeiten an ihren selbstgebauten Kistentrommeln vor und demonstrierten dabei eindrücklich den unterschiedlichen Eigen-Klang der Cajons.

Mit Nase und Neugier – der Fachbereich Erdkunde präsentierte interessante Modelle zum Anfassen.

Beispiele des methodisch vielfältigen Unterrichts stellte der Fachbereich Deutsch aus: Lapbooks, Faltbücher, die zu einem Thema (hier: zur Grammatik) entstehen, oder … 

einen selbstgestalteten Steckbrief zu Figuren des Jugendbuches „Krabat“ von Otfried Preußler, wie hier zur Figur Tonda, dem Freund Krabats in der Mühle am Schwarzen Wasser.

Mit handwerklicher Druck-Arbeit zu einem praktischen Gegenstand – dieses ,tragende Angebot‘ des Fachbereichs Kunst wurde rege wahrgenommen.

Mit Radierungen aus dem Jahrgang 8 präsentierte der Fachbereich Kunst Arbeiten der Schülerinnen und Schüler nicht nur Köpfe …

… und Stillleben scheinbarer Vergänglichkeit (Leistungskurs 12), sondern auch …

… eine versteckte Warnung: Ist „ES“ zurück?

Text: Stefan Roters; Fotos: Janis Budde, Martin Glosemeyer, Judith Lühle, Stefan Roters.