Mit vier thematisch eng zusammenhängenden Podcasts präsentieren Schüler:innen aus dem 13. Jahrgang die Ergebnisse ihrer Recherche zur Geschichte der Kolonie „Deutsch Südwestafrika“ und zum damaligen gängigen Menschenbild von den People of Colour im Deutschen Reich.
Historische Karte von Deutsch Südwestafrika
So zeichnen die Schüler:innen aus dem Leistungskurs Ge 4 die Entwicklung des heutigen Namibias vom sog. deutschen Schutzgebiet über den Genozid an den Hereros und Nama bis in die heutige Zeit nach. Das Interview mit Amelie Dürrschmidt, einer Austauschschülerin aus Namibia, im letzten Teil des Podcasts nimmt dabei besonders die Situation im heutigen Namibia in den Blick.
In den Podcasts eingebunden, stellt Michel Kösters die Ergebnisse seiner Facharbeit – verfasst im Rahmen des Seminarfachs „Rassismus gestern und heute“ von Frau Reinefeld – zum Thema „Menschenzoos“ vor. Diese damals beliebte öffentliche Zurschaustellung von Angehörigen fremd empfundener Völker oder Stämme verdeutlicht auf erschreckende Art und Weise das dahinter liegende Menschenbild, das nicht zuletzt auch die Gewalttaten an den Völkern in den deutschen Kolonien rechtfertigte.
Der erste Podcast behandelt die Grundzüge der deutschen Kolonialpolitik unter Bismarck sowie die Stationen der Gründung hin zur Kolonie „Deutsch Südwestafrika“.
Podcast 1 von: Jolain Hodde, Lilli Esser, Alia Tiebel, Jarne van Westen und Kevin Horst
das Denkmal zur Erinnerung an den Genozid an den Hereros und Nama vor der Alten Feste Windhoek (Namibia)
Podcast 2 stellt neben dem Menschenbild der damaligen Zeit den Völkermord an den Herreos und Nama durch die deutsche Kolonialmacht in den Mittelpunkt und fragt auf diesem Hintergrund nach dem Verhältnis Namibias zur heutigen Bundesrepublik.
Podcast 2 von: Carolin Smit, Hendrik Vogt, Sophie Schwarz, Lenart Brahimi und Katharina Mamuza
Der dritte Beitrag spannt den Bogen von den Aufständen der Hereros und Nama über den Ersten Weltkrieg bis zur Unabhängigkeit und stellt heraus, wie wichtig es ist, den Kolonialismus und seine Folgen immer wieder in gesellschaftliche Gedächtnis zu rufen.
Podcast 3 von: Julian Köllen, Valentin Weinstock, Anna-Lena Hartig, Emilia Appeldorn und Tom Landeck
Der letzte Podcast thematisiert nach einer kurzen und pointierten Wiederholung der geschichtlichen Zusammenhänge zunächst die Frage, wie es um das Wissen über Namibia in der Schulgemeinschaft steht. Es schließt sich sodann das Interview mit Amelie an.
Berichtete Interessantes aus ihrer Heimat Namibia – die Austauschschülerin Amelie Dürrschmidt (3. v. l.)
Podcast 4 von: Sophie Karich, Lennart Emmerich, Ben Humbert, Matilda Imwalle, Emma Ludden
Den Schüer:innen, und das wird dem Hörer anhand der selbstgeschriebenen Podcasts schnell deutlich, ist klar geworden, dass (diese) Geschichte nicht nur einfach vergangen ist, sondern dass Sichtweisen, dass (rassistische) Haltungen über die Jahrzehnte weiter wirk(t)en und den Blick auf Geschichte bis heute beeinflussen.
Und das Fazit? Die Schüler:innen wollen keinen historischen Schlusspunkt setzen, sondern fordern nicht nur eine tiefer gehende Beschäftigung mit dem Kolonialismus in der Schule selbst, sondern verlangen, Geschichte mit heutigen Maßstäben kritisch zu hinterfragen, so solle man beispielsweise „aufhören, Verantwortliche für diesen Völkermord zu ehren“.
Text und Foto: Stefan Roters.
Quelle Karte: CC BY-SA 3.0 https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=135239
Quelle Foto (Denkmal): Pemba.mpimaji, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0
Zusammen mit ihren Eltern und Großeltern, Paten und Geschwistern begann für die neuen Fünftklässler unserer Schule am vergangenen Freitag (18. August 2023) mit dem Eintritt in unsere Schulgemeinschaft ein neuer Lebensabschnitt. Wie es schon zur guten Tradition am Georgianum gehört, startete die Einschulung zunächst mit einem ökumenischen Wortgottesdienst und endete schließlich mit dem ersten gemeinsamen Treffen der neuen Mitschüler in den einzelnen Klassenräumen.
Mit erstmalig 175 Schüler:innen samt Begleitung war die Maria Königin Kirche mehr als vollbesetzt.
Zu Beginn des Wortgottesdienstes begrüßte Gemeindreferent Sebastian Grave (Maria-Königin Gemeinde) die Anwesenden und freute sich darüber, dass so viele da seien, um sich unter den Segen Gottes zu stellen.
In ihrer Begrüßung verwies Frau Nottbeck, neben Frau Kurnei und Frau Hülsmann verantwortliche Lehrerin aus dem Vorbereitungsteam, auf die unterschiedlichen Gefühle und Gedanken, die einem solchen Neuanfang innewohnen würden. Da vermischten sich Vorfreude mit einem leichten Bauch-Kribbeln und Hoffnung mit feuchten Händen zu drängenden Fragen: Wo stelle ich mein Fahrrad hin, von welchem Gleis fährt noch mal der Zug Richtung Emsbüren? Mit wem komme ich in eine Klasse? Es sei immer spannend, neue Gesichter kennenzulernen und eine neue Gemeinschaft zu erleben, die heute ihren Anfang nehme. Und dabei dürfe einer in unserer Mitte nicht fehlen, und das sei Gott.
Mira und Christina (v.l.) aus dem Vorbereitungsteam trugen stellvertretend für alle Schüler:innen ihre Gedanken vor Gott. Sie dankten für die vergangenen Ferien – mit all ihren Begegnungen und Erlebnissen. Und sie blickten ins kommende Schuljahr – mit all seinen neuen Aufgaben und Herausforderungen, die aber alle offen und bereit anpacken könnten. Denn sie könnten auf Gottes Gegenwart vertrauen und seiner Zusicherung trauen, dass er „in jeder Sekunde bei uns“ sein werde.
Zum Thema Gemeinschaft präsentierten die Sechstklässler (v.l.) Zhanna, Elisa-Marie, Nala, Emma und Emil – in Anlehnung an den Apostel Paulus – ein Anspiel, in dem sie ihren neuen Mitschülern ein Streitgespräch zwischen den menschlichen Organen vorstellten: Welche Glieder bzw. welches Organ des Körpers soll den Vorzug vor den anderen bekommen? Das Auge, das den Fuß führt? Oder doch der Fuß, der letztlich alle trägt? Auch Ohr, Mund und die Hand beanspruchen lautstark fordernd ihre Eigenständigkeit. Erst als das Herz ins Gespräch eingreift und zur Vernunft aufruft, wird allen deutlich, nur zusammen kann etwas erreicht werden.
Denn jeder, sowie er auf seine eigene Art und mit seinen besonderen Gaben gemacht ist, ist wichtig für unsere Gemeinschaft. Nur im Miteinander könne sie gut existieren.
Vor einer beeindruckenden Kulisse mit mutigem Spiel – die jungen Darsteller:innen aus der Klasse 6d.
Zur Lesung trug Frau Kurnei eine Stelle aus dem ersten Brief des Apostel Paulus an die Korinther (1. Kor 12) vor, die einen Einblick in den Zustand der noch jungen Christen-Gemeinde in Korinth gibt. Dort waren viele Menschen zusammengekommen – Juden, Heiden aus verschiedenen Schichten und Kulturen. Nun vereint zu einer Gemeinde, hatten die Gemeindemitglieder Paulus um Hilfe gebeten, ihre Streitigkeiten zu lösen. Und seine Antwort in seinem Brief, dass nämlich die Gemeinde ein Leib sei, der aus verschiedenen Teilen bestehe, solle den christlichen Brüdern und Schwestern deutlich machen, dass jeder etwas dazu beitragen müsse, dass Gemeinschaft nur miteinander gelinge.
In der sich anschließenden Ansprache nahm Gemeindereferent Grave den Disput der Organe wieder auf und übertrug die Kernaussage des Anspiels und der neutestamentlichen Bibelstelle auf die neuen Klassengemeinschaften. Nur im Miteinander ließen sich die Herausforderungen meistern. Denn jeder habe, erst einmal entdeckt, Talente und Stärken, von denen die Klassengemeinschaft profitieren werde. Jede und jeder könne so dazu beitragen, dass das Ganze funktioniere. Jeder sei wichtig; und jeder brauche den Anderen! Gemeinsam seien alle stark.
Mit ihren Fürbitten, vorgetragen von (v.l.) Emilia, Tim, Frau Kurnei, Lotta, Klara und Emily, baten die Schüler:innnen aus der Klasse 6f Gott um Gesundheit und um die Hilfe, dass jeder seinen Platz in der Schulgemeinschaft finde. Sie wünschten stellvertretend für Fünftklässler, dass es ihnen gelinge, Spaß an der Schule zu haben, neue Freunde zu finden, und dass die neuen Klassen zu rücksichtsvollen Gemeinschaften würden.
Klara und Emilia wünschten zum Friedensgruß den neuen Fünftklässler mit eigener Zuversicht und eigener Gelassenheit sowie mit der Unterstützung von Menschen, die ihnen Mut machen, ihren Weg zu finden.
Nach Friedensgruß und Schlusslied machten sich die Fünftklässler mit ihren Verwandten auf dem Weg zur neuen Schule.
Dort angekommen, begrüßte zunächst die schuleigene Band Relics die Neuankömmlinge.
Die Besucher der Einschulung erfreuten sich nicht nur am Spiel der Schulband, sondern auch am schönen Ambiente auf dem Campus des Georgianums.
Anschließend begrüßte Schulleiter Lucas Sieberg die neuen Schüler:innen unserer Schule herzlich.
Danach wurden alle Schülerinnen und Schüler von ihren Klassenlehrern in ihre neuen Klassen geleitet.
Klasse 5 a von Frau Edeler und Frau Reinefeld
Klasse 5 b von Frau Beel und Frau Börger
Klasse 5 c von Frau Clasen und Frau DoleskiKlasse 5 d von Frau Hülsmann und Frau KruseKlasse 5 e von Frau Dr. Ebker und Frau Kamps Klasse 5 f von Herrn Herbrüggen und Herrn NeubauerKlasse 5 g von Herrn Fenslage und Frau Hanenkamp
Nunmehr zum zweiten Mal präsentierten am vorvergangenen Donnerstag (15. Juni 2023) Schüler:innen aus den Seminarfächern des 12. Jahrgangs die Essenz ihrer ersten wissenschaftlichen Feldarbeit. Mit diversen Themen aus Geschichte, Gesellschaft und Gegenwart überzeugten die Zwölftklässler in der Gestaltung einer Stellwand oder mit den vier Vorträgen zu ihren Facharbeiten.
Die Gastgeber und Moderatoren des Abends, Herr Schmid und Herr Glosemeyer (v.l.), begrüßten die zahlreichen Gäste und bedankten sich bei den zahlreichen Helfer:innen wie den Helping Hearts, der Technik-Ag „Gemixed“ sowie den Hausmeistern für die Arbeit im Vorfeld
An den Anfang des ersten Teils, der Vorstellung von zwei der vier Facharbeiten, stellte Herr Glosemeyer eine Zahl: 28200. 28200 Tage – solange daure nach der Berechnung des Mittels ein Menschenleben. Und, obgleich der Moderator seine Aussage auf solche Tage bezog, die ihm im Gedächtnis verblieben seien, wie der erste Seminarfachabend, so sind diese 28200 Tage, die mathematisch erdachte Dauer eines Lebens, aber mehr als pure Berechnung; so werden diese 77,26 Jahre er- und gelebt, eingebettet in das Schicksal seiner Liebsten, bestimmt durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen oder geprägt durch erworbene Einstellungen zum Leben selbst.
So finden sich in diesen 28200 Tagen Schnittmengen mit anderen Leben, wie der erste Vortrag des Abends von Marlene Lammers mehr als deutlich machte: „Schattenwelt – Angehörige von krebserkrankten Kindern“. Marlene berichtete von den großen Verwerfungen in den betroffenen Familien: bei den Eltern, deren Gefühle im Spannungsbereich von Angst, Verzweiflung, Liebe zum Kind und Hilfslosigkeit sich bewegen würden, und bei den Geschwistern, die ihre Gefühle unterdrückten und sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlten.
2300 Kinder erhalten im Jahr– so die Auskunft der Vortragenden – die Diagnose Krebs.
Mit Bild des in Schwingung geratenen Mobiles verdeutlichte Marlene die zunehmende Unruhe bzw. Auswirkungen innerhalb einer Familie.
All das bewirke eine Störung des familiären Gleichgewichts mit psychologischen Langzeitfolgen wie Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen. Das führe letztendlich zu einer veränderten Wahrnehmung auf das Leben, wenn die folgenden Lebenstage im Spannungsfeld von Arztbesuchen und Behandlungen sowie mit Einschränkungen des sozialen Lebens und mit finanziellen Herausforderung zu leben sind.
Doch 28200 Tage, jene durchschnittliche menschliche Lebensdauer, werden nicht nur durch Leid und Glück im persönlichen Umfeld bestimmt; sie werden auch determiniert durch politische Systeme, wie die beiden sich anschließenden Vorträge von Julian Köllen und Julius Thien eindrücklich bewiesen.
Seine 28102 Tage verbrachte Anatolij Pristavkin in der Sowjetunion.
Das System des Stalinismus und besonders die literarischen Auseinandersetzung mit diesem brutalen Zwangssystem stellte Julian Köllen vor – beispielhaft aufgezeigt am Roman „Wir Kuckuckskinder“ von Anatolij Pristavkin. Dieser erinnerte auf Grundlage seiner eigenen Erfahrungen mit seinem mit dem Staatspreises der Sowjetunion 1988 ausgezeichneten Werk an das Schicksal der Waisenkindern zur Zeit des Stalinismus. Dazu wurden im Vortrag zunächst das politische System mit seiner totalen Ausrichtung auf Stalin sowie die starke Indoktrination im Bildungssystem vorgestellt – gleichsam Untersuchungsmarker für die anschließende Analyse, inwieweit sich nun der historische Rahmen im fiktionalen Text wiederfindet.
Und da – so arbeitet der Vortragende das deutlich heraus – findet sich Stalins Personenkult realisiert, dem die Waisenkinder, obwohl vom System stark diskriminiert, als Retter und Freund loyal sind. Da findet sich auch die Beschreibung eines Bildungssystems, das sich auf der sowjetisch-stalinistischen Ideologie gründet und Volksfeinde verhaftet, wozu auch die Kinder jener Volksfeinde gehören, denen als sog. Kuckuckskinder“ die Erinnerungen an ihr früheres Leben genommen wird.
Der Vortrag zeigt klar auf, wie Pristavkin sein Lebensschicksal, seine ersten knappen 5000 Tage, im Roman verarbeitete; sein Lebenslauf über das literarische Studium und über den Zusammenbruch der Sowjetunion hinaus macht aber auch heute wieder deutlich, wie das gegenwärtige Russland mit dieser erlebten Erinnerung umgeht, wenn nach Pristavkins Tod 2008 sein Schicksal keinen Einfluss mehr auf die heutige positive Deutung der Zeit unter Stalins Herrschaft hat.
Im zweiten Teil das Abend übernahm Herr Schmid (o.l.) die Moderation und kündigte vor den Oberstufenschülern aus dem 12. und 13. Jahrgang den Vortrag zur den „Sowjetischen Kriegsgefangenen“ an.
Diese Erdhöhlen in einem sog. „Russenlager“ dienten als dauerhaft Unterkunft der sowjetischen Kriegsgefangenen. (l.: Julius Thien)
1415 Tage – 1415 extrem gewaltvolle Tage, die durchlitten die den Zweiten Weltkrieg überlebenden sowjetischen Soldaten, als ihre 28200 Tage zur Schnittmenge mit der deutschen Geschichte werden, als die Deutschen beschließen, einen rassistisch motivierten Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion zu führen.
Das ist der historische Rahmen für den folgenden Vortrag zum Thema „Sowjetische Kriegsgefangene im Lager Esterwegen“ von Julius Thien.
Von den 5.700.000 sowjetische Soldaten, die in deutsche Gefangenschaft gerieten, so führte Julius fundiert aus, starben 3.300.000 sowjetische Kriegsgefangene in Gefangenschaft.
Dabei erinnerte der Vortragende nicht nur an die harte und brutale Behandlung aufgrund ihres Status als sog. „Untermenschen“ in der wirren und unmenschlichen NS-Ideologie; so starben ca. 67% der sowjetischen Kriegsgefangenen aber „nur“ 2% der Kriegsgefangener anderer Nationalitäten. Nach dem Krieg ging dann die Stigmatisierung weiter, wenn sie trotz ihres Schicksals in Deutschland in der Sowjetunion wieder in Arbeitslager oder in die Armee gezwungen wurden.
Informationstafeln vor Ort – erstellt durch eine Schulklasse – gehören neben Ausstellungen zu den prägenden Formen der Erinnerungskultur im Landkreis Emsland.
Dass das alles auch im Emsland geschah, stellte der Referent im zweiten Teil heraus und verband das mit der Frage, wie heute an die sowjetischen Kriegsgefangenen im Emsland gedacht werde. Hierbei wurde aufgezeigt, dass erst nach dem Ende der Schweigekultur in den ersten Jahrzehnten nach Ende des Krieges die Opfergruppe der sowjetischen Kriegsgefangenen zu einem Teil der Erinnerungskultur im Emsland wurde – durch Aufklärung, durch Erforschung der Schicksale der Verstorbenen und durch den Erhalt sowie Pflege der Kriegsgräberstätten, so dass diese Maßnahmen als Warnung vor Diktaturen und für die Demokratie wirken könnten und auch sollten.
Die Kernaussagen seiner Facharbeit „Künstlichen Intelligenz und Rassismus – Von wem hat sie das nur gelernt?“ stellte Luis Bethke mithilfe einer Stellwand vor, die besonders in der Pause nach den ersten beiden Vorträgen von den Mitschülern betrachtet wurde.
Nahm Rudolf Steiners Lehre in den Blick – Kim Merforth.
Zu den 28200 Tage, zu der durchschnittlichen Dauer eines menschlichen Lebens, gehört auch jener Tag, ab dem der Mensch aus freien Stücken für sich entscheidet, sein Leben einer Lebensweise, einem in sich geschlossenen System zu widmen. Exemplarisch zeigte Kim Merforth das mit der Essenz seiner Facharbeit zum Thema „Die Anthroposophie nach Rudolf Steiner und ihre Verbindung zu rechtsextremistischer Medizin“ auf, wobei die Lehre Steiners insbesondere mit der sog. „Germanischen Neuen Medizin“ (GNM) nach Ryke Geerd Hamer verglichen wurde.
Dabei verdeutlichte Kim, dass beide Lehren auf einer Rassenlehre fußen würden; nach Steiner gebe es sogenannte „Wurzelrassen“; und Hamer sieht in klarer Analogie zu den Nationalsozialismus „Juden“ am Werk, die selbst mit der GNM behandeln würden.
Beiden Lehren, die oftmals die Verzweiflung der Patienten ausnutzen würden und fachmedizinisch nicht anerkannt sind, bildeten mehr ein ganzheitliches System ab, wo die Gründer die vermeintlich „Wahrheit“ erkannt hätten und die aus ihrem Selbstverständnis heraus nicht kritisierbar seien. Krankheit werde hierbei positiv betrachtet; und der Patient sei selbstverantwortlich für den Heilungserfolg.
Gerade für die GNM (re.) wird vor allem durch rechtsextreme Gruppen geworben.
Was haben die Beiträge gezeigt? Dieser Seminarfachabend war in seiner thematischen Vielfalt und als Möglichkeit, seine doch oft einsam erstellten Arbeiten einem Publikum vorzustellen, richtig und war wichtig für eine fortzuschreibende Tradition am Georgianum.
Die Fünf, die den Abend gestalteten (v.l.): Julian Köllen, Marlene Lammers, Kim Merforth, Julius Thien und Luis Bethke.
Am vergangenen Freitag (16. Juni 2023) gastierte das Wiener „ensemble minui“ in der fünften und sechsten Stunde zu einer Generalprobe in der Mensa.
Zusammen mit der Schauspielerin Julia Hansen (im Bild rechts), die auf sehr eindrucksvolle Weise Kurzgeschichten aus dem Buch „Prosaische Passionen“ rezitierte, spielten die Musikprofis aus Wien, die extra für einen Auftritt auf dem Universitätsplatz angereist waren, dazu passende Musik aus der Welt der Oper.
Die anwesenden SchülerInnen der Jahrgänge 10 und 11 sowie die Musikkurse der Oberstufe zeigten sich konzentriert und sehr beeindruckt von dem ca. 60-minütigen Vortrag. Im Anschluss an die Vorstellung ergab sich sogar noch die Gelegenheit mit den Künstlern über deren Performance und die dahinterstehende künstlerische Intention ins Gespräch zu kommen.
Über 25000 Euro für soziale Zwecke hat der Lions-Club Lingen Machurius 2022 aus dem Verkauf des „Lions Adventskalenders“ erzielt. Asal Mehravaran aus dem Kunst-Leistungskurs der Klasse 12 des Gymnasiums Georgianum und sieben Mitschülerinnen sorgen dafür, dass es dieses Jahr wohl nicht weniger wird.
Asal Mehravaran (1.v.r.) erläuterte den Anwesenden die Technik und Gestaltung ihres Wettbewerbsbeitrags.
Acht Motive von den jungen Leuten aus den Klassen 9 bis 12 zieren nämlich den neuen Adventskalender, der die Weihnachtszeit 2023 mit Bildern in unterschiedlichen Techniken und inhaltlichen Schwerpunkten näherbringen wird.
Asal Mehravaran erzielte mit ihrem Weihnachtsmann, der in rasanter Fahrt auf dem Schlitten den Lingener Marktplatz ansteuert, den ersten Preis.
Dafür hatte sich eine Jury der Lions entschieden. „Klasse waren alle Motive“, lobte Lions-Präsident Martin Gerenkamp bei der Auszeichnung im Georgianum die künstlerischen Fähigkeiten der jungen Leute.
Nach der Preisverleihung – ein gemeinsames Gruppenfoto mit den Mitglieder des Lions-Clubs
Der Verkauf der Adventskalender am Jahresende, mit dem die Teilnahme an einer Verlosung verbunden ist, ist eine der zentralen Einnahmen des engagierten Clubs.
Ein Großteil des Erlöses fließt in die Kinderhilfsaktion „Kimba“. Der gleichnamige kleine Löwe ist das Gesicht der Aktion, mit der Familien in Not aus der Region unbürokratisch geholfen wird. Gründer der Hilfsaktion ist der im April 2022 verstorbene Lingener Unternehmer Christoph Stöckler.
Die beteiligten Kunstlehrer unserer Schule (v.l.): Rafael Kuhnert, Teresa Silies, Andrea Cyris und Anna Oeldig
Kunstlehrerin Andrea Cyris […] lobte deren Engagement und die hohe Qualität der einzelnen Arbeiten. Neben dem Motiv von Asal Mehravan zieren Motive von Jaira Hibbel (Klasse 10a), Maya Weller (Leistungskurs 12), Nina Gelze, Greta Heinsohn (beide 11d), Gesa Wittke (10a), Anna Luca Arens (10f, 2. Platz) und Emma Beuning (9c, 3. Platz) den Kalender der Lions. Für sie alle hatten die Vorstandsmitglieder der Lions noch kleine Geschenke parat.
Zwölf Schüler:innen aus der Klasse 10b haben sich im Rahmen des fächerübergreifenden Schulprojektes „80 Jahre danach – mit Geschichte für Demokratie“ mit dem Leben der Widerstandskämpferin auseinandergesetzt. Anlass dazu war die 80. Wiederkehr ihrer Ermordung durch die NS-Diktatur.
Die Schüler:innen kurz vor der Abschlussdiskussion im Studio der Ems-Vechte-Welle (Halle IV)
Im untenstehenden Podcast sind die Zehntklässler besonders der Frage nachgegangen, was ihnen heute Sophie Scholl bedeutet.
In einem interessanten und sehr aufschlussreichen Vortrag präsentierte Ludwig Hermeler die Ergebnisse seiner medizinhistorischen Promotion zum Thema Euthanasie. Der pensionierte Psychiater zeichnete dabei am Beispiel des psychiatrischen Krankenhauses Bedburg-Hau (Kleve) die Durchführung des staatlich gelenkten Mordes an schutzbedürftigen Patienten von den Ursprüngen bis hin zur Umsetzung nach.
Das Symbol für die Verlegung von Behinderten im Rahmen der Euthanasie-„Aktion T 4“ – die grauen Busse, hier im Mordzentrum Hadamar im heutigen Hessen.
Der Mediziner machte den Schüler:innen der Klasse 10b dabei deutlich, dass die Grundidee, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Menschen mit Behinderung ein „unwertes Leben“ führten, nicht erst zur Zeit des Nationalsozialismus aufgekommen sei. Vielmehr sei schon um die Jahrhundertwende in unterschiedlichen europäischen Ländern die Meinung vertreten worden, dass Menschen mit psychischen oder körperlichen Herausforderungen kein Recht auf körperliche Selbstbestimmung oder gar auf das Leben selber hätten. Diese innerhalb der Psychiatrie durchaus verbreitete Lehrmeinung (vgl. Karl Binding, Alfred Hoche, 1922.) wurde nicht nur mit den hohen Kosten für die Unterbringung der Patienten in den psychiatrischen Kliniken begründet, sondern fand auch eine pseudo-wissenschaftliche Rechtfertigung in der Überlegung, diese Menschen zu sterilisieren, um so weitere Erbgänge zum Nachteil der Allgemeinheit zu unterbinden. Erst mit der Machtübernahme der NSDAP wurden schließlich diese Überlegungen in staatlich gelenkte Maßnahmen umgesetzt. So hätten sich dann – so stellt Dr. Hermeler fest – im Folgenden die Lehrmeinungen aus der Psychiatrie mit Inhalten der NS-Ideologie vermischt, um ein rassisch höherwertiges Volk zu bilden.
Denkmal der „Grauen Busse“, 2006 für die Opfer der Krankenmorde in der ehemaligen Heilanstalt Weißenau (Ravensburg) errichtet
Aus dieser ideologisch motivierten und wissenschaftlich unhaltbaren Vorstellung heraus, dass Menschen mit Erbkrankheiten als „genetisch mangelhaft“ (Alex J. Kay, S. 31.) galten, legitimierten die Nationalsozialisten 1934 durch das „Gesetz zur Verhinderung erbkranken Nachwuchses“ die Zwangssterilisation von Menschen mit Krankheiten, von denen die sog. Erbbiologischen Institute oder auch im Folgenden die sog. Erbgesundheitsgerichte annahmen, dass diese erblich seien. Dabei – so stellt es Dr. Hermeler heraus – hätten die Verantwortlichen allenfalls eine feste Überzeugung gehabt, als dass diese modernen Überprüfungen standhielte. So zählten bereits Menschen mit einer Hüftdysplasie, mit einer Körperbehinderung oder sogar Hilfsschüler zu den Opfern dieser staatlichen Zwangsmaßnahme; unter Vormund gestellt, entschieden diese ,Betreuer’ oder die erwähnten Gerichte dann auch gegen den Willen der Person für den schwerwiegenden körperlichen Eingriff, von dem 300.000 Bürger des Deutschen Reiches zur Zeit der NS-Diktatur betroffen waren, wobei ca. 5000 die Operation nicht überlebten (vgl. Alex J. Kay, S. 31.).
Diese billigende Inkaufnahme von Todesfällen wandelte sich dann mit Kriegsbeginn in eine staatliche – wenn auch nicht öffentlich ausgesprochene – Todesdrohung gegen alle schutzbedürftige Patienten; denn mit Hitlers Geheimbefehl zur sog. „Euthanasie“ aus dem Oktober 1939 wandte sich unter dem Deckmantel des Kriegsgeschehens der erbbiologischer Furor der Nationalsozialisten gegen psychiatrischen Krankenhäuser des Reiches. Ziel dieser sog. „Aktion T 4“ war es hierbei auch, Krankenbetten für Kriegsverwundete dauerhaft freizumachen. So kam es schließlich im November 1939 in der mit 2500 Betten größte psychiatrische Klink des Deutschen Reichs, in Bedburg-Hau, zu einem ersten kleineren Abtransport von Kranken in andere Anstalten, bevor dann im März 1940 nach einer umfangreichen Selektion der Patienten mithilfe von Meldebögen 1792 Opfer in die eigens eingerichteten „Mordzentren in Grafeneck und in Brandenburg [an der Havel]“ (Alex J. Kay, S. 46) gebracht wurden. Nach Experimenten mit Medikamenten und mit Erschießungen sowie Probevergasungen sei man – so Dr. Hermeler – dann schließlich dazu übergegangen, die Patienten mit sog. „Kohlenstoffgas“ zu töten. Doch die schiere Anzahl der Opfer – man schätzt, dass mehr als 70.000 Menschen bis August 1941 so ermordet wurden – stellte die Täter vor so enormen Herausforderungen, die Leichen zu beseitigen, dass in den „Mordzentren“ Verbrennungsöfen in Betrieb genommen wurden, wodurch wegen des Gestanks zumindest einer lokalen Öffentlichkeit das mörderische Tun nicht gänzlich verborgen blieb. Das erzeugte neben anderen Berichten aus den Kliniken Unruhe in der Bevölkerung – verstärkt durch die öffentlichen Predigten des Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen. Auch wenn im Weiteren die Vergasungen im Rahmen der „Aktion T 4“ eingestellt worden seien, sei – so hebt Dr. Hermeler hervor – dennoch weiter gemordet worden, und zwar beispielsweise durch Medikamente oder durch Vernachlässigung der Patienten: in der psychiatrischen Klinik Hadamar, einem Ort in Hessen, sogar bis zum Kriegsende.
Dr. Hermeler stellte die Forschungsergebnisse seiner Promotion Schüler:innen der Klasse 10b vor.
Die besondere Bedeutung der NS-Euthanasie – so resümiert Dr. Hermeler am Ende – liege darin, dass ohne die Erfahrungen aus der „Aktion T 4“ und besonders aus der Vergasung der Patienten die Umsetzung der Schoah, die Durchführung des Mordes an den „Juden“, nicht möglich gewesen wäre. Denn aus seiner Sicht sei durch die Vergasungen, eingeführt und erprobt, um das Töten effektiver zu machen, eins zwangsläufig gewesen: „Am Ende landete man bei Zyklon B!“
Text und Foto: Stefan Roters.
Literatur:
Karl Binding, Alfred Hoche: Die Freigabe der Vernichtung lebensunwertens Lebens. Leipzig 1922.
Kay, Alex J.: Das Reich der Vernichtung. Eine Gesamtgeschichte des nationalsozialistischen Massenmordes. Darmstadt (WBG) 2023.
Ein atemberaubendes Abenteuer um eine alte Prophezeiung mit Riesenkakerlaken, Spinnen, Fledermäusen, das alltäglich chaotische Leben von Barnie mit ihren zwei Vätern, einem Babyprojekt in der Schule oder die Geschichte um das Gnadenmädchen Tierney James, welches ihr Gnadenjahr mit 32 anderen Mädchen auf einer Insel verbringen muss…
Stephanie Scholze präsentierte dem 7. Jahrgang die ganze Vielfalt der Jugendliteratur der vergangenen zwei Jahre.
Ca. 500 Neuerscheinungen sichtet die Referentin für Leseförderung jährlich und inspiriert als „LiesA“ und ihrem Konzept „Lesen ist ein starker Anfang“ zum (Vor-) Lesen.
Für die Buchvorstellung am 25.01.2023 hatte sie acht Bücher im Gepäck, aus denen die SchülerInnen zur intensiveren Vorstellung sechs wählen konnten.
Mittels kurzer Erklärungen, hervorragend vorgelesener Auszüge gelang es Frau Scholze die SchülerInnen in die Welt der Bücher zu entführen. Besonders angetan waren die SchülerInnen von dem Buch „Sechs Leben“ der Autorin V. Petit, das die Frage nach dem Wert des Lebens aufwarf.
Weihnachtsbaum, Kerzenschein und kirchlicher Segen: Pastor Meißner und die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a äußerten ihre Gedanken zum Fest der Liebe.
Sei es das leckere Essen, die gemeinsame Zeit mit den Liebsten oder seien es die selbst gebackenen Kekse: Weihnachten ist für die meisten Menschen etwas Besonderes, auf das sie sich freuen. Doch was macht unser heutiges Weihnachtsfest eigentlich aus und wie feiern wir die Geburt Jesu?
„Was ist eigentlich das Schönste an Weihnachten?“. Diese Frage thematisierten einige Jungen und Mädchen zu Beginn des Gottesdienstes.
Nach coronabedingter Pause fand am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien in der ersten und zweiten Unterrichtsstunde wieder der Gottesdienst für die Jahrgänge fünf und sechs unserer Schule statt. Unter dem Titel „Weihnachten – das Fest der Liebe“ brachten Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a, 6c und 6d engagiert ihre Gedanken zum Ausdruck, unter anderem in einem interessanten szenischen Spiel zu Beginn des Gottesdienstes. „Was ist eigentlich das Schönste an Weihnachten?“, fragten sie sich. Pastor Meißner unterstützte gerne mit Predigt und kirchlichem Segen. Stimmungsvoll wurde es auch mit der musikalischen Begleitung durch Herrn Badde. Vor allem, als am Ende die Orgelklänge zu dem allseits bekannten Weihnachtsklassiker „Oh, du fröhliche“ zu hören waren, sangen alle kräftig mit. Vorbereitet bzw. durchgeführt wurde der Gottesdienst außerdem von Herrn Fenslage und Frau Schulte-Cerning.
Im Rahmen der Fürbitten baten die Schülerinnen und Schüler Gott auch um Beistand für all diejenigen, die in diesem Jahr aufgrund von Krankheit, Trauer oder Verzweiflung vielleicht kein so friedliches und glückliches Fest feiern können. Die BesucherInnen in der Kreuzkirche hörten den Ausführungen interessiert zu.
Insgesamt stimmten die zwei besinnlichen Stunden in der weihnachtlich geschmückten Kreuzkirche die Besucher gut auf die anstehenden Feiertage und ein friedvolles Fest der Liebe ein.
Text: Ann Christin Schulte-Cerning, Fotos: Stefan Roters.
Viele Viertklässler von Lingener Grundschulen folgten am vergangenen Freitag (13. Januar 2023) mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern der Einladung unserer Schule zum Tag der offenen Tür. Und mit dem vielfältigen und interessanten Rahmenprogramm konnten sich die Grundschüler:innen davon überzeugen, wie breitgefächert das Unterrichts- und Bildungsangebot am Georgianum ist.
Der Streicherchor unter der Leitung von Herrn Badde eröffnete die Veranstaltung in der Mensa mit einer Kostprobe seines musikalischen Könnens. Neben der „Gavotte in D“ von Georg Friedrich Händel spielten die Instrumentalist:innen mit Unterstützung von Herrn Neubauer, Herrn Hammer, Musikschule Emsland, und von Herrn Bako noch den Titelsong „He’s a pirate“ von Hans Zimmer zum Kinofilm „Fluch der Karibik“.
Im Anschluss hieß der stellvertretende Schulleiter Michael Völpel im Namen des erkrankten Schulleiters Manfred Heuer die Gäste an unserer Schule herzlich willkommen. Mit ihrem Besuch hätten alle Anwesenden nun die Möglichkeit, das vielseitige Unterrichtsangebot kennenzulernen, und dabei die Chance, das breite und umfangreiche Angebot im Bereich der Arbeitsgemeinschaften zu erkunden oder sich über die interessanten Unterrichtsprofile zu informieren, um so schon vielleicht einen Interessenschwerpunkt in den Blick zu nehmen.
Herr Kösters (vorne), zuständiger Koordinator der Veranstaltung, begrüßte besonders alle Grundschüler:innen herzlich; er bedankte sich im Namen der Schule auch bei den Elternvertreter:innen für die beeindruckende Organisation von Kaffee und Kuchen für unsere Gäste. In seinen Dank schloss er auch die Schülervertretung ein, die für die folgenden Stunden Schulführungen anboten, die direkt nach der Begrüßung starteten.
Foto: Melanie Lenger
Neben der sportlichen Vorführungen der Turn-Ag von Herrn Glosemeyer wurde in der großen Sporthalle von der Sportklasse 5b unter der Leitung von Frau Lenger das kooperative Mannschaftsspiel „Kin-Ball“, eine neue Trend-Ballsportart, nach Original-Regeln und Kin-Ball Freestyle vorgestellt.
Für die Eltern gestalteten die Verantwortlichen für „Forschen am Georgianum“ und das „Drehtürmodell“ sowie dem „Akademieabend“ eine informative Übersicht zur „Förderung besonderer Begabung“ am Georgianum.
Der Fachbereich Informatik zeigte den Besuchern eine praktische Anwendung des Fachs – nämlich dem Druck eines Tablet-Ständers durch den schuleigenen 3D-Drucker.
Logik und inneren Biss benötigte man für die Lösung dieses Problems – und zwar mit möglichst wenigen Zügen, alle sieben Lampen zum Leuchten zu bringen, wobei mit einem Zug zeitgleich die gedrückte und die beiden benachbarten Lampen angehen. Und doch lässt sich die Versuchsanordnung „Lights on, lights off“ leicht mit der sog. „Kindergarten-Taktik“ lösen: Alle Tasten nacheinander drücken.
Unter die Haut ging’s im Fachbereich Biologie, wo die Besucher die menschlichen Organe ,begreifen‘ konnten – wie das Herz oder einen Lungenflügel.
Was passiert, wenn man mit einer Kerze einem Luftballon, der mit 10% Wasserstoff gefüllt ist, zu nahe kommt….
… es kommt zum „Hindenburg-Effekt“, einer Wasserstoff-Explosion.
Der Fachbereich Physik lud zum Experimentieren ein und stellte die Aufgabe: Wie baut man eine „Erleuchtungsschaltung“?
Nicht wildes Setzen führte hier zur Lösung, sondern….
…nur planvolles Einsetzen der einzelnen Module mithilfe eines Schaltplans; nur so kam es zur „Erleuchtung“.
Umut Yavuz, der im MINT-Profilfach unserer Schule ist, präsentierte den Thymio, einem kleinen mobilen Roboter, der sich über eine App programmieren lässt. Neben der Geschwindigkeit kann er auch die Fahrtstrecke genau festlegen.
Für ihre musikalischen Beiträge erhielt unsere Band Relics in unterschiedlicher Besetzung viel Beifall.
Im Fachbereich Kunst gestaltete der Leistungskurs mit seinen Werken zum Thema „Körperstudien – unsere Sicht auf den Menschen“ eine umfangreiche, interessante und zum Nachdenken anregende Ausstellung, die Epochen übergreifend angelegt wurde.
In der Auseinandersetzung mit dem Thema stand dabei die Fähigkeit des Menschen im Mittelpunkt, „zu reflektieren, komplexe Vorgänge über und in uns selbst zu verstehen und uns zudem tiefe psychologische Vorgänge in unseren Gehirnen herzuleiten“ (Loisa Lohle in einem Begleittext zur Ausstellung).
Ein kunstgeschichtliches Beispiel für das stete menschliche „Verlangen danach[sic] sich selbst zu hinterfragen“ (Loisa Lohle), präsentierte Laura Breher mit ihrem Beitrag, nämlich mit der Menschendarstellung im Stil von Egon Schiele, einem österreichischer Maler des Expressionismus, der von 1890 – 1918 lebte.
Ihre Körperstudie verband Julia Löpker mit einer Gesellschaftskritik gegen eine ausufernde Leistungsgesellschaft (hier am Beispiel des medizinischen Bereichs).
Der Beitrag von Loisa Lohle, ebenfalls gesellschaftskritisch geprägt, und wird von der Künstlerin mit den Worten erläutert: „Im Internet verstecken sich viele USER hinter einer MASKE. Viele entspricht nicht der REALITÄT! AUGEN AUF!“
Mit ihrem Beitrag, der Darstellung einer Totenmaske eines Pharos (Tutanchamuns?), zieht Vivan Silies eine (Bedeutungs-)Linie zurück zur altägyptischen Kunst, zu einer Vorstellung für das Leben nach dem Tod, die einem Herrscher über seinem Tod hinaus einen Körper zuschreibt, um so immer wieder mithilfe der Götter für den steten Gang der Welt zu sorgen.
Land und Sprache über die Ess-Kultur zu verstehen – das war mit dem Riesen-Baguette das (kulinarische) Angebot der Fachschaft Französisch.
Mit „Zingo“, einem heiteren Spiel zur Festigung des Wortschatzes, stellten die beiden Zehntklässler Lea Dust und Magnus Heskamp den Besuchern ihre dritte Fremdsprache Niederländisch vor.
Herr Wenisch stellte interessierten Grundschülern die „erfolgsreichste Sprache der Welt“ vor. Denn Latein habe in diversen Sprachen deutliche Spuren hinterlassen – wie beispielsweise im Deutschen, wo sich Wörter wie Käse (caesus) oder Wein (vinum) direkt aus der lateinischen Sprachen herleiten ließen.
Mit einem englischsprachigen Puppentheater präsentierte die „Internationale Klasse“ ein beeindruckendes Ergebnis aus dem Englischunterricht.
Mit ansteckender Spielfreude spielten die Schüler:innen zur Erheiterung des Publikums ihre englische Adaption des deutschen Volksmärchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ („The Town Musicans of Bremen“).
Immer wieder beeindruckend, wie sich die Sechstklässler durch Lesetagebücher mit Literatur auseinandersetzen. Hier ein Beispiel von Louisa Klimansky aus der Klasse 6c mit ihrer Umsetzung einer Szene aus „Iwein Löwenritter“ von Felicitas Hoppe.
Ein bewährtes Mittel und noch nicht von der Digitalisierung verdrängt – Lernplakate, die Schüler:innen aus den Jahrgängen 5 und 6 im Fach Geschichte zur ägyptischen Geschichte bzw. zu berühmten griechischen Erzählungen für ihre Vorstellungen angefertigt haben.
Die Fachschaften der beiden christlichen Konfessionen stellten im „Raum der Stille“ eine Stationsmeditation mit Motivationskarten vor, wie sie besonders im Segnungsgottesdienst der Abiturient:innen Anwendung findet.
Stark umlagert war neben dem Veranstaltungs-Café in der Mensa auch der Waffelstand der Schülervertretung, die so für die ihre zahlreichen Aktionen Geld sammelte.
Die Helping Hearts sammelten wieder Spenden – besonders durch den Verkauf von Kuchen und Hotdogs. Eine besondere Aktion der helfenden Herzen, um den Spendenbetrag für das Kinderhospiz, Löwenherz Lingen und dem Fond für Krebskranke Lingen e.V. zu erhöhen, war an diesem Tag der Einsatz eines Glücksrads. So konnten durch die großzügige Unterstützung von wichtigen Spendern wie EMP, Thalia und Fielmann Sachpreise erspielt werden – ganz nach dem Motto „Das Georgianum dreht am Glücksrad!“.