Alle Artikel von Stefan Roters

Die Kunst, Texte zum Leben zu erwecken! – Vorlesewettbewerb am Georgianum

Dem Aufruf des bundesweiten Vorlesewettbewerbes, Bücher durch gekonnten Vortrag erlebbar zu machen, folgten vier Schülerinnen und ein Schüler aus dem 6. Jahrgang unserer Schule. Sie trafen sich am vergangenen Montag (20. November 2017) zum Schulentscheid im Vorraum der Mensa, um sich einer Jury zu stellen.
Die jeweiligen Klassensieger David Wolf (6a), Miriam Lampenschulten (6b), Angelina Mers (6c), Winka Duisen (6d) und Imke Last (6e) hatten zunächst die Gelegenheit, vor aufmerksamen Mitschülern Textstellen aus selbst gewählten (Lieblings-)Büchern vorzustellen.

In der zweiten Runde wurden dann Passagen aus einem Fremdtext vorgetragen, den Herr Lüken, der Leiter der Stadtbibliothek und Jurymitglied, zuvor den Anwesenden kurz präsentierte (sehr empfehlenswert: Salah Naoura: Chris, der größte Retter aller Zeiten). Im Anschluss fiel es der Jury, zu der auch Frau Scherrmann und Frau Nagel gehörten, nicht leicht, einen Sieger zu benennen.

Laura Sadykov aus der 7c, die Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbes 2016 und in diesem Jahr Jurymitglied, gibt den Sieger bekannt.

Angelina Mers (7. v.l.) wird als unserer Botschafterin für das Lesen Ende Februar 2018 beim Kreisentscheid vertreten, der zum ersten Mal am Georgianum veranstaltet wird. Ein herzliches Dankeschön sprach Schulleiter Manfred Heuer allen Jurymitgliedern aus: (hintere Reihe v.l.) Josef Lüken, Frau Scherrmann, Frau Nagel, Laura Sadykov, Frau Lux, Frau Rolfes.

Text: Petra Lux; Fotos: Stefan Roters.

Schwer zu erlernen? – das France Mobil am Georgianum

Einen besonderen Gast begrüßte die Fachschaft Französisch am vergangenen Mittwoch (1. November 2017) an unserer Schule. Denn mit der Person von Loïc Pointeaux machte erstmals wieder seit langer Zeit das France Mobil Station am Georgianum.

Genau zuhören – dazu forderte Pointeaux, der neben Deutsch und Englisch auch Russisch in Frankreich studiert hat, die jungen Zuhörer auf.

Im Auftrag des Instituts français, einer staatlichen Institution in Frankreich zur Förderung der französischen Sprache und Kultur, verbrachte Pointeaux zwei Tage in den fünften Klassen. Sein Auftrag dabei: Die Schüler neugierig auf die französische Sprache zu machen.

Mit seiner Person und den Spielen traf Pointeaux den Nerv der Fünftklässler: So meint Tayler: „Ich fand es lustig, und der Mann hat sich viel Mühe gegeben!“ Paula ergänzt: „Ich fand das France Mobil gut, weil wir das lustig (also mit Spielen) gemacht und nicht langweilig gelernt haben.“

Fast ohne ein Wort Deutsch dabei zu sprechen, gelang es dem 27-Jährigen mit viel Geduld und ansteckender Begeisterung, den Fünftklässlern die durchaus feinen sprachlichen Unterschiede bei der Begrüßung in Frankreich zu verdeutlichen. Denn wen man dort wie zu begrüßen hat, hängt im Wesentlichen davon ab, wie familiär oder freundschaftlich die Beziehung zum Begrüßenden ist. Gilt z.B. für einen Gruß an den Präsidenten der Republik das Bonjour als die angezeigte Wahl, variiert das im familiären bzw. freundschaftlichen Bereich zwischen einem Salut mit einem zwei-, drei- oder vierfachen Bussi, dem lockeren Coucou oder dem cooleren Wesh.

Faust auf Faust – zusammen mit einem freundlichen Lachen – das ist ein Wesh.

Dass die Schüler diesen ersten Kontakt mit einer neuen Sprache genossen, zeigte nicht nur die heitere und fröhliche Stimmung in dieser besonderen Schulstunde, sondern auch die Selbstverständlichkeit, mit der sie einfachste Fragen nach dem eigenen Wohnort oder dem Hobby ohne Zögern in der neuen Sprache beantworteten.

Auch die schwere Aufgabe, aus einem aktuellen französischen Lied bestimmte Wörter wie „cerise“ (Kirsche) herauszuhören, meisterten die Schüler von Mal zu Mal mit wachsender Begeisterung.

Die Heiterkeit in Stunde und Spiel sowie der sicherlich fremd-wohlige Klang der neuen Sprache haben den Jüngsten unserer Schule deutlich gezeigt, dass das Vorurteil nicht stimmen kann, dass Französisch schwer zu erlernen sei.

Text und Fotos: Stefan Roters.

#klartext – Schülerzeitung beim Schreibfestival in Hannover

Am Schreibfestival #klartext 2017 – veranstaltet vom niedersächsischen Kultusministerium  – nahmen neben Mitgliedern unserer Schülerzeitung noch viele weitere Schülerzeitungen aus Niedersachsen teil und waren vom vielfältigen Programm beeindruckt.

Gespannt lauschten die rund 400 Teilnehmer des Schreibfestivals zu Beginn dem Slam-Poet (Poetryslamer) Bas Böttcher, der die Veranstaltung mit seinen abwechslungsreichen  Gedichten und Erzählungen eröffnete.

Bas Böttcher dichtete sehr wortgewandt auf der Bühne.

Nach diesem lockeren „Warm Up“ von Bas auf der großen Bühne des Pavillon Kultur- und Kommunikationszentrums Hannover begrüßte uns  Frau Schneider-Pungs vom Kultusministeriums, die uns das umfangreiche Programm für den Tag mit den zahlreichen Workshops vorstellte.

Danach strömten die Teilnehmer aus dem großen Saal und machten sich auf den Weg zu den Workshops. Das Angebot, was bis in den Nachmittag über laufen würde, war sehr vielseitig. Es gab Workshops über „Mobile Reporting“ über „Social Writing“ bis hin zu „Fake News“.

In dem Workshop „Schreiben fürs Hören“, den wir Georgianer besuchten, ging es darum, wie man attraktive Radiobeiträge etc. schreibt und umsetzt.

Es gab auch eine Schülerfirma die den Tag mit Filmaufnahmen begleitete. Wir von der Schülerzeitung wurden auch interviewt.

Ksenia und Leonie beantworten Fragen zum Beispiel zu ihrer Schreibmotivation.

Schon als Filmteam recht professionell ausgestattet, wurden auch wir anderen zur unserer Schülerzeitung befragt.

Es war ein schöner, erlebnisreicher und lehrreicher Tag in Hannover!

Fast komplett – die Redaktion unserer Schülerzeitung. (v.l:) Alexandra Graf, Kenia Geier, Leonie Lüken, Henrik Meemann, Kilian Mülder, Janis Budde, Dominik Smit. Es fehlt: Matilda Imwalle.

Text: Janis Budde, Fotos: Stefan Roters.

„Eine glückliche Abweichung“ – die Juniorwahl am Georgianum

 

Wie schon vor der letzten Bundestagswahl so bekamen Schüler der Jahrgänge neun bis zwölf die Gelegenheit, ihre Stimme für eine der zur Bundestagswahl zugelassenen Parteien abzugeben. Zum Ergebnis dieser Wahl und zur Interpretation interviewte die Schülerzeitung Herrn Zermann, den verantwortlichen Lehrer.

„Eine glückliche Abweichung“: Die Juniorwahl am Georgianum

Text und Foto: Stefan Roters.

Georgianum erneut „Umweltschule in Europa“

Als Umweltschule in Europa wurde am vergangenen Mittwoch (13. September 2017) unsere Schule zum neunten Mal ausgezeichnet. Dazu reisten wir zur Auszeichnungsveranstaltung in das Naturkundemuseum nach Osnabrück.

In den Räumen des Museums überreichte Frau Ahlrichs, Landeskoordinatorin des Projekts (1.v.r), den Vertretern der Schule (v.l., Frau Stockhorst, Aris Rathaus, Tamara Kaminski) die Urkunde und ein Präsent.

Nach dem offiziellen Festakt fand ein „Markt der Möglichkeiten“ statt. Jede der ausgezeichneten Schulen hatte dort einen Stand, auf dem sie ihre Aktivitäten und Projekte des vergangenen Projektzeitraums den anderen Umweltschulen zeigte. Somit konnten wir weitere Ideen für unsere Umweltarbeit sammeln und uns darüber austauschen.

Zahlreiche Fotos von unseren Aktionen konnten die anderen Schulen an unserer Stellwand begutachten.

Doch warum wurde das Georgianum zur Umweltschule in Europa ausgezeichnet?

Bevor man Umweltschule wird, muss man die Aktivitäten und Projekte der vergangenen zwei Jahre dokumentieren und der Jury zukommen lassen. Jede Schule arbeitet in dem Projektzeitraum an zwei Handlungsfeldern. Dabei haben diese Handlungsfelder eine nachhaltige Entwicklung als Ziel. Unsere Schule entschied sich in dem Zeitraum 2015-2017 für die Handlungsfelder „Energie und Klimaschutz“ und „Biodiversität auf dem Schulgelände“, wobei vor allem die Umwelt-AG in diesen ausgewählten Handlungsfeldern aktiv war. Sie kümmert sich zum Beispiel um die drei Schulaquarien und die zwei Biotope. In dem großen Biotop wird beispielsweise der Teich gepflegt oder die Äpfel geerntet. Außerdem stellte die AG die Chancen und Wichtigkeit von erneuerbaren Energien am Tag der offenen Tür anhand von Plakaten und einem Solarhaus den interessierten Besuchern vor. Darüber hinaus sollte die Aktion „Jute gegen Plastikbeutel“, bei der Kinder bunte Jutebeutel selbst gestalten konnten, auf die Problematik von Plastikmüll hinweisen.

Das Gymnasium Georgianum engagiert sich aber auch noch mit anderen Projekten für eine nachhaltige Entwicklung, wie zum Beispiel mit „Project Help“, mit der Stiftesammelaktion sowie mit der Trennung des Altpapiers vom Restmüll bereits in den Klassenräumen.

Alle Vertreter der ausgezeichneten Umweltschulen fanden sich vor dem Museum zum Gruppenfoto ein.

Da das Georgianum auch zum 10. Mal Umweltschule werden will (im Zeitraum 2018-2020), strebt es neue Projekte an und will sich weiterhin mit Umweltarbeiten beschäftigen.

Text: Tamara Kaminski, Fotos: Sandra Stockhorst

„Unverpackt“ – „Hinter der Fassade“ – mit Worten gegen Diskriminierung

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage – mit Blick auf diese Selbstverpflichtung unserer Schule entstand im Rahmen der Projektwoche zum Schulfest am 27.  August 2017 die untenstehende Beiträge. Im Projekt: „Poetry Slam gegen Rassismus und Diskriminierung“ texteten, schrieben oder dichteten Schülerinnen intensiv und produktiv zum Thema – so Alissa Czapla und Sophia Schmiedl .

 

Text: Stefan Roters; Fotos: Patrick Fore und Paul Gilmore; Quelle: www.unsplash.com

„I shot the Sheriff“ – Bühne frei für Relics und GGO

Anlässlich des 37. Lingener Altstadtfestes präsentierten Sänger und Instrumentalisten unserer Schulbands am vergangenen Wochenende (15./16. September 2017) im Amtsgerichtshof ihr Können.

Der musikalischer Aktionsraum – die Bühne vor dem Gerichtsgebäude, begrenzt durch Kutscherhaus und dem Dankelmann´schon Palais.

Nicht das erste Auftritt auf großer Bühne – Relics unter der Leitung von Georg Rosen ist bereits seit Jahren ein fester Bestandteil im Programm des Altstadtfestes. 1. Reihe (v.l.): Jette Gravelmann, Jehona Aliji, Selma Holle.

Die sechs Sänger und fünf Instrumentalisten bewiesen ihr hörbar gutes Zusammenspiel, z. B. mit „Someone like you“ von Adele (v.r.): Oskar Heskamp, Tilo Enneken, Hennes Stenzel,  Paul Welle, Raphael Claus, Lutz Hoffhues, Josin Beel und Ronja Edelmann.

In großer Besetzung mit Flöten und Streichern stellte das GGO – unterstützt von vielen Ehemaligen der Band und unter die Leitung von Tobias Bako – sein Können vor.

Ob im Duett, Terzett oder Quartett – das GGO spannte einen breiten musikalischen Bogen von „Walking on sunshine“ über „Hip Teens“ zum bekannten „Let it go“.

Gut dokumentiert wurde der Gastauftritt von Schulleiter Manfred Heuer, der in einem seiner zwei Beiträge zusammen mit dem GGO das musikalische Schuldeingeständnis von Bob Marley sang: „I Shot the Sheriff“.

Text und Fotos: Stefan Roters.

 

 

 

Weiter im ,Duett‘ – Sinfonietta und Projektorchester setzen Kooperation fort

Mit einem weiteren, beachteten Auftritt vertiefen am vergangenen Samstag (9. September 2017) die Sinfonietta der Musikschule Emsland und das Projektorchester des Georgianums ihre fruchtbare Zusammenarbeit.

Am Taktstock – einer der Chefdirigenten: Alexander Neubauer.

Auf Einladung der katholischen Gemeinde St. Josef Laxten gestalteten beide Klangkörper vereint den ökumenischen Festgottesdienst zum Auftakt des Gemeindefestes musikalisch mit. Dabei spielten die 26 Schülerinnen und Schüler neben Choralbegleitungen das bekannte Anti-Kriegslied von Udo Lindenberg „Wozu sind Kriege da?“.

Bei der anschließenden Eröffnung des Gemeindefestes brachten die jungen Musiker „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar und „New York, New York“ von Frank Sinatra zu Gehör.

Ohne Umstände ins Dirigat von „Pomp and Circumstance“ – der zweite Chefdirigent: Wanja Brinkmann von der Musikschule Emsland.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Schulfest 2017 am Georgianum

Nach drei Jahren war es am vergangenen Sonntag (27.08.2017) endlich wieder so weit. Unsere Schule feierte ein gut besuchtes und für alle Besucher interessantes und vielseitiges Fest. Ein paar Eindrücke zeigt das Video der Schülerzeitung des Georgianums.

Text: Stefan Roters, Foto: Kenia Geier, Video: Kilian Mülder, Henrik Meemann, Dominik Smit.

Georgianum in Bewegung – Schulfest des Gymnasiums

Strahlender Sonnenschein beschien am Sonntag das Schulgelände des Georgianums, auf dem die vielen Besucher zum diesjährigen Schulfest zusammenkamen, um dort die Ergebnisse der Projekttage zu begutachten und zu bestaunen.

Setzten und spielten zum Auftakt des Schulfestes – das GGO

Zu Beginn des Schulfestes, das unter dem Thema „Wir bewegen unser Georgianum! Unser Georgianum bewegt uns“ stand, begrüßte Schulleiter Manfred Heuer unter blauem Himmel die zahlreichen Gäste herzlich. Zahlreiche Projekte aus den Bereichen Musik, Sport und Tanz standen an diesem Tag im Vordergrund.

Das Projektorchester, bestehend aus dem Streicherchor, der Sinfonietta und dem für die Projekttage gegründeten Orchester spielten moderne Songs wie das Intro von Game of Thrones.

Zum ersten Auftritt des Schuljahres präsentierte der CHOR der Schule die geprobten Stücke.

Der sportliche Aspekt des Festes wurde in den Geschicklichkeitsübungen, im Dartspielen und an einstudierten Tänzen besonders deutlich. So wurden im Laufe des Nachmittages die Tänze aus verschiedensten Epochen in der Turnhalle aufgeführt.

Eins der sportlichen Spiele auf dem Pausenhof C: Seilspringen.

Auf den Spuren von Phil „The Power“ Taylor? Am selbstgebastelten Oche konnten die Besucher ihre Treffsicherheit trainieren.

Beeindruckend – mit Anmut, Konzentration und einem schlagenden Rhythmusgefühl stellten die Tänzerinnen aus dem Tanzprojekt ihre Einstudierung vor.

Mit einem ganzen Warenkorb voll – über 100 Futterspenden –  konnte das Projekt „Tierschutz“ das Tierheim Lingen unterstützen.

Aber nicht nur solche Projekte begeisterten die Besucher des Schulfestes, sondern auch die Projekte der Kunst-Leistungskurse und die Spiele der Schülervertretung, wie „Hau den Lukas“ und Kinder schminken, fanden großen Anklang.

Die Musikklasse des 6. Jahrgangs konzertierte im B-Gebäude mit „Lehrer Lempel“ und war ebenso umringt wie ….

… die englischsprachigen Theaterszenen der Internationalen Klasse aus dem 5. Jahrgang. Sie  stellte Szenen aus der Legende „Robin Hood“ vor. Hier: das erste Treffen von Robin (r.) und Bruder Tuck.

Schüler, verkleidet als Märchen- und Filmfiguren, motivierten die Besucher zur Teilnahme an den Mitmachaktionen.

In einigen Projekten trat der wissenschaftliche bzw. technische Aspekt hervor: zum Beispiel in Form des Mausefallen-Autos, bei dem Schüler aus der Unterstufe ihr eigenes selbstgebasteltes Auto, angetrieben von einer Mausefalle, mit Rädern aus alten CDs oder Schallplatten gebaut hatten.

In einem Rennen fuhr eins dieser Autos mehr als 20 Meter weit.

Technikbegeisterte ältere Schüler, für die das Robotik-Projekt angeboten wurde, zeigten, wie sich kleine Roboter einen Weg aus einem Labyrinth suchten.

Auch für Verpflegung war von den Schülern, Eltern und Lehrern gesorgt: Schüler, verkleidet als Olaf, der Schneemann, oder Keks, das Krümelmonster, verkauften Muffins und Süßigkeiten.

Die Schülervertretung sorgte für kühle, alkoholfreie Cocktails.

Lange Schlangen bildeten sich vor dem Waffelstand einiger Oberstufenschüler, Lehrer verkauften Grillwürste und in der Mensa wurde von der Elternvertretung Kaffee und Kuchen angeboten, von dem am Ende des Tages nichts mehr übrig war.

Den sommerlichen, schönen Tag ließ das GGO im Zusammenspiel mit dem Schulleiter  mit Liedern wie „Angels“ oder auch „Lemon-Tree“ musikalisch ausklingen.

Alles in allem kann man sagen, dass das gelungene Schulfest eine Bereicherung für Jung und Alt, Lehrer und Schüler, Besucher und Besuchte war. Die starke Schulgemeinschaft wuchs wieder einmal mehr zusammen und zeigte sich so von ihrer besten Seite, dass die Freude auf das nächste Schulfest in vier Jahren groß ist.

Text: Alina Helming, Merit Hövels, Maike Rohmann (alle Klasse 10a)

Fotos: Cornelia Horas, Schülerzeitung, Stefan Roters.

Stefan Wessels zu Gast in den Sportklassen

Einen besonderen Tag erlebten heute die Schülerinnen und Schüler der Sportklassen aus dem Jahrgang 5 (Frau Clasen/ Frau Beel) und 6 (Frau Börger/ Frau Stadtherr). Stefan Wessels, ehemaliger Bundesliga-Profi vom FC Bayern München, kam extra aus Osnabrück und besuchte unsere Sportklassen.

„Das hat mir heute richtig Spass gemacht“, resümierte Stefan seinen Besuch. „Die Kinder sind alle fit und haben super mitgemacht“, so der gebürtige Lingener, der in Osnabrück die Ballschule „BaKoS – Die Osnabrücker Ballschule e.V.“ gegründet hat und diese leitet.

Stefan stellte heute in zwei Doppelstunden Auszüge aus dem Ballschulkonzept von Prof. Dr. Roth vor. Dieses Konzept ist nicht neu. Es wurde 1998 in Heidelberg entwickelt und ist auch unter dem Begriff „Heidelberger Ballschule“ bekannt. Inzwischen ist die Ballschule weltweit verbreitet und wird fortwährend weiterentwickelt. Das primäre Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen spielerisch den Spaß am Ballsport und den dazugehörigen Bewegungen zu vermitteln.

„Ich habe mich bewusst heute gegen Fußball oder Basketball entschieden. Mir war es wichtig, dass die Kinder auch Spiele kennen lernen, die sie ggf. noch nicht so häufig gespielt haben“, so Stefan weiter. Dazu brachte Stefan sein eigenes Equipment mit, das aus einer Vielzahl verschiedener Bälle besteht: gelbe Bälle, rosa Bälle, weiche Bälle, große Bälle, kleine Bälle, Tennisbälle, weiche Rugbybälle,… Jeder Ball wurde von den Kindern geschnappt und ausprobiert.

Für die begleitenden Lehrer Frau Ebentreich, Frau Börger, Herr Vocks und Herr Dr. Kaufhold war es interessant zu sehen, wie mit einfachen Mitteln viel Spaß, Bewegungsfreude und Motivation bei den Kindern entwickelt wurde. Auch taktische Aspekte wurden kindgerecht vermittelt und zeigten auf, wie komplex einfach wirkende Spiele wie z. B. Völkerball für Kinder sein können.

Besonders beliebt bei den Schülern war das Spiel Treibball, bei dem die Kinder mit verschiedenen Bällen Basketbälle in die gegnerische Hälfte treiben mussten. Aber nicht nur verschiedene Bälle machten das Spiel interessant, sondern auch unterschiedliche Aufgabenstellungen (Schießen, Rollen, Werfen) erhöhten den Spaßfaktor. Für ein erfolgreiches Spiel mussten sich die Mannschaften zudem untereinander absprechen, sodass sie spielerisch an erste Taktiken herangeführt wurden.

Das Einladen von außerschulischen Experten ist ein besonderer Teil des Sportklassenkonzepts. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine breite motorische Grundausbildung auf hohem Niveau erhalten.  Neben Stefan Wessels haben schon mehrere namenhafte Sportler die Sportklassen in der Vergangenheit besucht.

Die teilnehmender Sportklassen um Stefan Wessels.

 

Ob Ball, Schuh, Shirt, Schienbeinschoner oder Torwarthandschuhe – Stefan schreibt fleißig Autogramme
Als Dankeschön gab es „emsländische Spezialitäten“
Team Orange verteidigt ihre Grundlinie beim Treibball.
Leon und Marlon beim Abfangball.

Text: Katharina Börger/ Marc Kaufhold

Bilder: Stefan Roters/ Katharina Börger/ Marc Kaufhold

Breite sportliche Grundbildung im Fokus – Kooperation mit der Lingener Rudergesellschaft

Zu Beginn des neuen Schuljahrs startete erneut eine Kooperation des Georgianums mit der Lingener Rudergesellschaft (LRG). Seit 2015 erhalten Georgianer hierbei die Möglichkeit, das Rudersportfertigkeitsabzeichen in Bronze zu erwerben.

Die Väter der Kooperation bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (v.l.): Reinhard Fink (Protektor GTRV), Dieter Schmeltzpfennig (LRG), Schulleiter Manfred Heuer, Marc Kaufhold (Fachobmann Sport).

Die zwölf Siebtklässler, die alle der Sportneigungsgruppe ihres Jahrgangs angehören, bereiten, um das begehrte Abzeichen zu erlangen, sich dabei im Verlauf des Schuljahres auf eine Prüfung mit einem theoretischen und praktischen Teil vor. So gehört die Gewässerkunde wie das Wissen um Gefahrenstellen auf dem Dortmunder-Ems-Kanal zu dem notwendigen theoretischen Wissen, das nachgewiesen werden muss. In der Praxis werden das Einsteigen und Ablegen, das Anlegen und Aussteigen dann in den nächsten Monaten ebenso intensiv eingeübt wie die Wende oder das Durchfahren eines Tores mit dem Boot. Im Doppelvierer erfahren die Georgianer dann, dass nur ein eingespieltes Team das Boot zum Gleiten und damit vorwärts bringt. Mit der gleichzeitigen Prüfung am Skiff, einem Einer, erwartet den jungen Ruderern dann die Herausforderung, alleine eine Slalomstrecke zu überstehen, bei der beispielsweise eine Wende über Backbord und Steuerbord zu bewältigen ist.

Vor dem Gleiten im Nass galt es für die Siebtklässler, in einer ersten Trockenübung Wesentliches über den Doppelvierer zu erfahren. Dabei unterstützten sie die Trainer der Rudergesellschaft.

Diese gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen Georgianum und der Lingener Rudergesellschaft bietet aber nicht nur einen großen Nutzen für die Schüler, die eine qualifizierte Ruderausbildung erhalten. Vielmehr profitieren gleichzeitig auch Schule und Verein von dieser basalen Förderung des Rudersports. Denn der LRG ermöglicht diese sinnvolle Kooperation eine Jugendarbeit, die das Vereinsleben stärkt und auch der Talentfindung dient. Das Georgianum komplementiert mit der sportlichen Initiative das breite Angebot an Sportarten, die den Schülern in der Sportklasse oder in den Sportneigungsgruppen ab Klasse 7 eine breite sportliche Grundbildung bieten.

Text und Fotos: Stefan Roters.

„Keiner ist allein“ – Gottesdienst zur Einschulung des fünften Jahrgangs

Zusammen mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern begann für die neuen Fünftklässler unserer Schule am vergangenen Freitag (4. August 2017) mit dem Eintritt in unsere Schulgemeinschaft ein neuer Lebensabschnitt. Wie es schon zur guten Tradition am Georgianum gehört, startete die Einschulung zunächst mit einem ökumenischen Wortgottesdienst und endete schließlich mit der Bekanntgabe des Stundenplanes in den neuen Klassenräumen.

Erstmalig begrüßte Diakon Ulrich Lehmann (St. Bonifatius) auch in Namen von Pastor Philipp Wollek (Johanneskirche), seinem Mitzelebranten, die Anwesenden herzlich in der Maria Königin Kirche. In seiner Ansprache verwies er auf die unterschiedlichen Gefühle und Gedanken, die einem solchen Neuanfang innewohnen würden. Da mischten sich Vorfreude und Hoffnung mit drängenden Fragen: Mit wem komme ich in eine Klasse? Wer wird mein Lehrer sein? Deswegen habe die Vorbereitungsgruppe um Frau Sander und Herrn Kösters sowie Herrn Badde (musikalische Begleitung) auch das Motto gewählt: Gemeinsam sind wir stark!

Zum Motto präsentierten Schülerinnen aus dem 6. Jahrgang – in Anlehnung an die Lesung aus dem 1. Korintherbrief (1 Kor 12, 12-22; 26-27) – ein Anspiel, in dem sie ihren neuen Mitschülern ein Streitgespräch zwischen den menschlichen Organen vorstellten: Welche Glieder bzw. welches Organ des Körpers soll den Vorzug vor den anderen bekommen? Das Auge, das den Fuß führt? Oder doch der Fuß, der letztlich alle trägt? Auch Ohr, Mund und die Hand beanspruchen lautstark fordernd ihre Eigenständigkeit. Erst als das Herz ins Gespräch eingreift und zur Vernunft aufruft, wird allen deutlich, nur zusammen kann etwas erreicht werden.

In der sich anschließenden Predigt nahm Pastor Wollek den Disput der Organe wieder auf.

Da sei beispielsweise die Hand: Mit ihr gelte es, alles tatkräftig anzupacken, vor allem dann, wenn man einem anderen helfen könne.

Das Herz sei ein ganz wichtiger Teil unseres Körpers, weil es das Zentrum unserer Gefühle, aber auch zugleich eine Kraftquelle darstelle. Denn, um Ziele zu erreichen, sei es oft wichtig, dass man sich ein Herz fasse und für diese und für Menschen eintrete, die für einen wichtig seien. So wünschte er den Neu-Georgianern viel Spaß, viele tolle Erlebnisse und Gottes Segen, und dies mit der Zuversicht, dass niemand ohne Hoffnung sein müsse: Denn „wir sind Gottes Kinder, wo auch immer, keiner ist allein.“

Nach Friedensgruß und Schlusslied machten sich die Fünftklässler mit ihren Verwandten auf dem Weg zur neuen Schule.

Auf dem Campus des Georgianums begrüßte Schulleiter Manfred Heuer unsere neuen Schüler und die Gäste herzlich. Und mit seinem Vortrag des bekannten Liedes „(Somewhere) Over the Rainbow“ spannte er mit dieser zu Musik gewordene Lebenszuversicht einen spürbaren Bogen zum Gottesdienst und in die Lebenswirklichkeit der jungen Gymnasiasten.

Danach wurden alle Schülerinnen und Schüler klassenweise von ihren Klassenlehrern nach vorne vors Podest gerufen und in ihre neuen Klassen geleitet.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Georgianer unterstützten mit vielen Aktionen „project: help“

Zwei Wochen lang boten Schüler des Gymnasiums Georgianum Freunden, Verwandten oder Bekannten ihre Hilfe an, sie bei Erledigung alltäglicher Aufgaben zu unterstützen. Und die so Unterstützten dankten es den Schülern mit einer hohen und immer wieder ermutigenden Spendenbereitschaft für einen guten Zweck.

Köstliche Backwaren von André (li.) und Marcel  aus der Klasse 5a, in der aber…

… auch die Mädchen aus der 5a zogen ins Land, um Gebackenes an den Mann zu bringen. Hier bei der planmäßigen Vor- und Zubereitung: Jolyn, Wictoria, Anna,  Lima, Zoe, Julie.  Insgesamt sammelte die Klasse 1000 Euro für Südafrika.

 

Über 100 Euro an einem Schulvormittag eingenommen – die Bäcker und Konditoren der Klasse 6d.

 

Imke und Anna-Lena aus der 5e taten sich als Gärtnerinnen hervor.

Der durch diese vielen außenunterrichtlichen Aktionen erarbeitete Betrag in der Höhe von 8023,16 Euro kommt – wie in den fünf Spendenaktionen zuvor – direkt dem Lingener Verein „project: help“ zu Gute und damit unmittelbar dem südafrikanischen Projekt „Immanuel´s Haven“, einer Schule für benachteiligte Kinder, für die seit 2007 Jahren nunmehr mehr als 49.000 Euro gesammelt werden konnte. Denn das Besondere an der Arbeit von project: help ist die hohe Transparenz über die Verwendung der gespendeten Gelder. Davon konnten sich die Schüler während einer Informationsveranstaltung am Georgianum überzeugen, zu der die Organisatoren der Schule Maria Egbers, Stefanie Sander und Frank Kösters auch Barbara Greis von „project: help“ eingeladen hatten. Sie belegte mit Fotos und Briefen sowie mit einer Video-Konferenz nach Südafrika eindrucksvoll, dass die Arbeiten und Mühen der Georgianer hier in Deutschland etwas ganz Konkretes dort in Südafrika bewegt hat und weiter bewegen wird.

So verwundert es nicht, dass die Schüler wieder eine große Bereitschaft zeigten, sich für die südafrikanische Partnerschule zu engagieren. Sie halfen im Café aus, erledigten leichte Montagearbeiten, arbeiteten in einem Blumengeschäft oder im Garten, teilten Zeitungen aus, verkauften Backwaren, bürsteten Katzen oder gestalteten Geburtstagskarten.

Dabei zeigte sich in diesem Jahr – wie in den letzten Jahren auch – wieder, dass die Gesamtsumme durch besondere Einzelleistungen zustande gekommen ist. So trug der Jahrgang 5 über 3000 € zum Gesamtergebnis bei. Die Klasse 6e verkaufte an einem einzigen Tag selbst produzierte Backwaren und steuerte damit 371 Euro bei. Eine Mitschülerin aus dem 6. Jahrgang erbrachte allein 56 Einzelleistungen. In diesem Jahr stach der 6. Jahrgang besonders hervor: 3.343,72 steuerte er zum Gesamtergebnis bei. Das beste Einzelergebnis erzielte Vanessa aus der Klasse 8c mit 452 Euro.

 

Alles gemeinsam organisiert – geplant durchgeführt  – in der Fußgängerzone von Lingen verkauft; die Klasse 6e erzielte mit 371 Euro ein bemerkenswertes Ergebnis.

Dass auch diesmal das gespendete Geld garantiert wieder sinnvoll und nachhaltig eingesetzt werde, machte Barbara Greis während der Informationsveranstaltung deutlich: Denn die Spenden würden in diesem Jahr ganz konkret für Schulmaterialien, für neue Lehrbücher und für die weitere Ausstattung der Schule eingesetzt.

Und so entstand aus dem gemeinsamen Tun der Schüler nicht nur ein erleb- und erfahrbares Gemeinschaftsgefühl für die Georgianer selber, sondern auch konkrete Hilfe für die Kinder in Südafrika, denen jede Unterstützung dazu verhelfen kann, ihre eigene Zukunft selbstbestimmter zu gestalten.

Text: Stefan Roters Fotos: Stefan Roters, Irina Betz u.a.

Out on a Call at Night – englischsprachiger Kurzfilm prämiert

Die internationale Themenklasse 6e hat erfolgreich am diesjährigen Bundewettbewerb Fremdsprachen teilgenommen.

Die internationale Klasse des sechsten Jahrgangs nach der Preisverleihung in Delmenhorst mit ihren Englischlehrerinnen Frau Edeler (li.) und Frau Horstmann.

In vier Gruppen haben die Schüler eigene Theaterstücke entwickelt, die dann als Kurzfilme eingereicht wurden. Im Zuge der Preisverleihung am 9. Juni in Delmenhorst wurden die Schülerinnen Susanna Berndt, Marielen Drees, Emma Ebling, Anouk Jannsen, Luise Rohling, Lena Schaarschuch, Luisa Wichmann und Carla Wobbe für ihr Stück „Out on a Call at Night“ mit einem dritten Landespreis ausgezeichnet. Der Film handelt von einem Gemäldediebstahl in einem Museum sowie dessen Aufklärung. In der Laudatio wurde besonders das junge Alter der Preisträgerinnen im Vergleich zu den anderen Teilnehmern als beeindruckend hervorgehoben.

Diese Schülerinnen der Klasse 6e erhielten den dritten Landespreis für ihren selbstentwickelten Film „Out on a Call at Night“.

Text: Ina Horstmann           Fotos: Anne Edeler

Einmal in die ewige Stadt – Lateingruppen des 10. Jahrgangs in Rom

Parallel zum alljährlichen Ungarnaustausch reisten 46 Zehntklässler des Georgianums vom 14. bis zum 19. Mai nach Rom. Diese seit einigen Jahren ausgesetzte Studienfahrt nach Rom lebte so wieder auf. Die bereits häufig nach Rom gereisten Lehrer, Herr Koch und Herr Wenisch, führten die Schüler in zwei Gruppen in einem gefüllten Programm durch die Stadt. Begleitet wurden sie durch Frau Kurnei und Frau Galander.

Die Schülergruppe im Kolosseum

Der am folgenden Wochenende beginnende G7-Gipfel warf seine Schatten voraus: Personenkontrollen am römischen Flughafen Fiumicino, stetige Militärpräsenz, konsequente Einlasskontrollen an größeren Sehenswürdigkeiten. Geschuldet wohl auch der Angst vor dem Terror hat Sicherheit einen hohen Preis; bei Touristen bleibt ein diffiziles Gefühl beim Anblick der Soldaten.

Blick auf die Straße der Versöhnung vom Petersdom

Über Kolosseum, Vatikan, Circus Maximus, Forum Romanum und weitere bekannte Monumente der Antike hinaus besuchten die Gruppen unter der Leitung von Herrn Koch beziehungsweise Herrn Wenisch auch die vermeintlich unbekannteren, aber gleichermaßen beeindruckenden Orte Roms wie das Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II., das Forum Boarium und alle vier Papstbasiliken. Zu erwähnen ist weiterhin, dass in Vorbereitung auf die Studienfahrt zu diesem außergewöhnlichen Ort von Kleingruppen Referate vorbreitet worden waren, die dann beim Besuch derselben vorgetragen wurden.

Ostia Antica – Gang durch eine antike Hafenstadt

 

Brücke über den Tiber bei Nacht

Zu oft wird Latein als tot diffamiert – dabei war das Verständnis für Herkunft sowie Bedeutung von italienischen Worten um ein Vielfaches durch die Kenntnisse eben dieser toten Sprache erleichtert, insbesondere im einfachen täglichen Verkehr. Schlussendlich kehrten alle Mitreisenden gemeinsam mit einer Vielzahl neuer Erkenntnisse über die Ursprünge ihrer zweiten Fremdsprache nebst einem erweiterten Verständnis der europäischen Kultur zurück und bedanken sich für die faszinierende Studienreise nach Rom 2017.

Text: Florian Eckart,  Fotos: Wiebke Berndsen.

 

Interessiert, selbstständig, couragiert – Drehtürer überzeugen mit Präsentationen

Mit der nunmehr 13. Ausgabe veranstaltete am vergangenen Donnerstag (11. Mai 2017) das Gymnasium Georgianum erneut wieder einen Akademieabend, der die intensive Arbeit im Bereich der Begabtenförderung an unserer Schule widerspiegelte.

Schulleiter Manfred Heuer (l.) und der betreuende Lehrer des Akademieabends, Herr Zermann, hießen die zahlreichen Gäste in der Aula herzlich willkommen.

In seiner kurzen Ansprache vor dem Beginn des Vortragsabends verwies Schulleiter Manfred Heuer auf die breite Themenvielfalt dieses Akademieabends, vor der sich die Zuhörer durch die sechs Stellwände und mit den sechs Vorträgen überzeugen könnten. Gerade mit diesen Produkten der Schülerinnen und Schüler zeige sich, dass es am Georgianum gelinge, mit dem „Drehtür-Modell“ Begabung über den alltäglichen Unterricht hinaus zu fördern. Dabei sei sicherlich nicht nur eine Begabung wichtig, sondern auch eine Neugier, sich mit neuen Themen intensiver und vor allem selbstständig zu befassen. Dies sei besonders notwendig, weil die Hauptarbeit außerhalb des Unterrichts geleistet werden müsse. In diesem Sinne erfülle die Arbeit im Vorfeld des Akademieabends schon ein hohes Ziel gymnasialer Ausbildung, nämlich sich an Neues heranzuwagen und notwendige Arbeitsprozesse selber zu organisieren. So hätten auch Schüler durch die Hilfe Kolleginnen und Kollegen, die sich mit viel Herzblut engagieren, eine besondere, nicht alltägliche Chance, Schule durch ihr eigenes Engagement und ihre eigene Kreativität als spannend zu erleben.

 

Charlotte Schuppe (l.) und Madita Knospe (r.) in Zusammenarbeit mit Noemi Heinen sensibilisierten die Zuschauer für das komplexe Thema Hochbegabung – und zwar Beispiel von Paul, dem …

… seine besondere Gedächtnisleistung und sein großes Interesse an Biologie daran hindert, rasch aufzuzeigen.

 

Filzstifte, Kopfhörer und Orangensäfte – diese Warengruppen standen im Fokus einer Untersuchung von Bastian Holle (l.) und Arne Feldmann. Sie setzten sich mit der Qualität von Produkten auseinander und untersuchten auch auf Basis einer eigenen Erhebung u.a. die Dauer-, Ausführungs- und funktionale Qualität in den Produktgruppen.

Dabei verglichen sie wissenschaftlich-kritisch die Ergebnisse der Stiftung Warentext mit einer eigenen Untersuchung im Bereich Orangensäfte.

 

Den letzten Vortrag vor der Pause hielten (v.L.) Anne-Marie Menke, Saskia Gossling und Farihin Farid zum Thema Belastung in der Schule. Auf Grundlage einer eigenen Umfrage, in der insgesamt 166 Schüler aus den Jahrgängen 6 – 12 einbezogen worden sind, überprüften die drei Schülerinnen aus dem 9. Jahrgang ihre These: Schule macht krank!

Das Ergebnis – einer Fieberkurve gleich – präsentierten die Neuntklässler nicht nur anschaulich, sondern gaben Tipps, um Stress zu mindern. So sei es u.a. wichtig, seine eigene Ziele und Erwartungen zu überprüfen, Entspannungspausen einzulegen oder bei Misserfolgen Gelassenheit zu zeigen.

 

In seiner Rolle als Moderator des Abends lud Florian Eckart aus der 10c die Gäste in der Pause dazu ein, sich die Stellwände zu weiteren interessanten Themen anzuschauen, so zur Internetnutzung, zum Primark-System und zu Computerspielen sowie zur Gentechnik an Embryos oder zum Puls im Sport.

 

Zum Thema „Kriminalität bei Jugendlichen“ wurden (v.l.) Lara Heidenreich, Christin Scheffer und Viktoria Tuppek interviewt von Mitgliedern der Schülerzeitung GG[e:]bloggt (v.r.: Dominik Smit, Kilian Mülder). Alle Stellwände unter: http://wordpress.nibis.de/gymgeorg/still-vorgetragen-sechs-stellwaende-am-13-akademieabend/

 

Sandra Brüggemann (l.) und Eve Gerling stellten nach der Pause ihr Thema vor: der Atomausstieg. Für ihren Vortrag formulierten sie die Leitfrage: Ist der Atomausstieg 2022 aus Sicht der Lingener sinnvoll?

Nach einer eingehenden und durchdachten Pro- und Kontraargumentation zum Atomausstieg stellten die beiden Neuntklässler die Zahlen ihrer Erhebung dar: 70% der befragten Lingener halten den Ausstieg für richtig.

 

Nicht nur als Moderator souverän, sondern auch als Vortragender – Florian Eckart mit dem wohl anspruchsvollsten Thema des Abends: Medizinethik.

 Seine  Fragestellung: Wie viel Platz bleibt der Ethik in der modernen Humanmedizin? Am Beispiel der Patientenverfügung problematisiert, präsentierte Florian im Folgenden das Vier-Prinzipien-Modell von Beauchamp und Chiledress.

 

In der Art eines gespielten ,Erklärfilms‘ nach den Lach- und Sachgeschichten in der „Sendung mit der Maus“ zupften Klara Santel und Henrik Schiller gekonnt die Gitarren- und Klaviersaiten, um den Zuhörern zu verdeutlichen, warum ein Lied denn fröhlich klingt.

 

Zunächst veranschaulichten die Referenten die physikalischen Grundlagen des Schalls und kamen darauf zum Schluss, dass beispielsweise Sept-Akkorde von Erwachsenen als fröhlich, von Kindern dagegen als schief empfunden werden.

 

Gruppenbild mit Lehrer: alle beteiligten Schüler mit ihrem betreuenden Lehrer Herrn Zermann

Mit einem langen Applaus bedankten sich die Zuhörer herzlich bei allen Vortragenden, denen die Erleichterung anzusehen war, einen Brocken Arbeit an diesem Abend bewältigt zu haben. Dass das so gut gelang, lag nicht nur in der Präsenz während der Präsentationen begründet, sondern auch darin, dass mit Leitfrage, These und Gliederung alle Vorträge durch die Bank stringent aufgebaut waren. So waren daran schon die massiven Vorarbeiten erkennbar, die dann mit der couragierten Vortragsweise eins an diesem Abend deutlich machten: große Selbstständigkeit und tiefes Interesse an den Themen.

Text und Fotos: Stefan Roters.

 

Eine Zukunft ermöglichen – Georgianer starten Spendenaktion

Mit einer Informationsveranstaltung in der Aula fiel am vergangenen Freitag (12. Mai 2017) der Startschuss zur traditionellen Spendensammelaktion unserer Schule zu Gunsten des Lingener Vereins project: help. Die Schülerschaft des Georgianums ist hierzu bis zum 26. Mai dazu aufgerufen, Spenden für das Projekt „Immanuel’s Haven“ in Südafrika zu sammeln.

Stellvertretend für das Organisationsteam berichtete Herr Kösters zu Beginn der Vollversammlung über die Sammelaktionen aus den vergangenen Jahren seit 2007.

Es waren beeindruckende Zahlen aus den letzten Jahren, mit denen das Organisatorenteam um Frau Egbers, Frau Sander und Herrn Kösters während der Vollversammlung aller Schüler aufwarten konnte. So wurden durch die Georgianer seit 2007 über 41.000 Euro in der alle zwei Jahre stattfindenden Aktion gesammelt, erarbeitet, verdient und dem Lingener Verein project: help zur Verfügung gestellt.

Wie in den fünf Sammelaktionen zuvor bieten Schülerinnen und Schüler auch diesmal wieder ihren Familien, ihrer Nachbarschaft oder ihrem Bekanntenkreis ihre Arbeitskraft an. Ob Rasen mähen oder Einkäufe übernehmen, im Haushalt helfen oder Hunde ausführen – Möglichkeiten bieten sich dazu viele. Vor allem hätten die Schüler die Chance, dabei ihre eigenen Interessen, Stärken und Fertigkeiten einzubringen, wie Herr Kösters vor dem Plenum erläuterte. Den zuvor ausgehandelten Lohn für die Tätigkeiten spenden die Arbeitgeber auf Zeit dann der Schule, die die gesammelten Spendengelder komplett an project: help weiterleitet.

Legitimation und Nachweis zugleich – Herr Kösters erklärte die Sponsorenliste, in der jeder Schüler neben den Einnahmen auch die Namen der Sponsoren festhalten muss.

Und dass diese Hilfe der Georgianer über die nunmehr zehn Jahre gezielt, hilfreich und nutzbringend ankommt, bewies Babara Greis von project: help mit den neusten Fotos vom Projekt „Immanuel’s Haven“, einer staatlich anerkannten Privatschule für benachteiligte Kinder in Südafrika. Diese zeigten eindrücklich, wo und vor allem wem die Spenden zu Gute kamen und zu Gute kommen werden. In diesem Jahr – so die Mitbegründerin von project: help – werde das gespendete Geld ganz konkret für neue Schulmaterialien, Lehrbücher und der weiteren Ausstattung der Schule eingesetzt.

Eines der Fotos, die „project: help“ präsentierte: Jugendliche beim Morgenappell und im Hintergrund der von den Spendengeldern errichtete Klettergarten „Jungle Gym“.

Als hätte es noch eines letzten Anstoßes zum Mitmachen bedurft, meldeten sich zur Freude aller Anwesenden per Videokonferenz Schüler der Partnerschule direkt aus dem Unterricht in Südafrika. Mit dem 15-minütigen Gespräch, in dem die Südafrikaner Fragen stellten und die der deutschen Schüler beantworteten, gewannen alle Anwesenden einen nachhaltigen Einblick in die Lebenswelt von „Immanuel`s Haven“.

Aus der Aula des Georgianums direkt nach Südafrika – so gewannen alle Anwesenden einen nachhaltigen Einblick vom Schulleben der Partnerschule „Immanuel`s Haven“. (v.r.): Frau Greis, Frau Sander und Ben aus dem fünften Jahrgang.

Die Grüße aus Südafrika am Ende der Videokonferenz erwiderten die Schüler aus den Jahrgängen 5 – 8 mit einem herzlichen Winken.

Gezielte Hilfe für konkrete Menschen im Rahmen eines konkreten Projektes – so entsteht durch das Engagement der Schüler gelebte Solidarität mit Menschen, die Hilfe benötigen. Daher betonte Herr Kösters am Ende der Vollversammlung nochmals die Wichtigkeit und Bedeutung dieses solidarischen Handelns für die Schüler von „Immanuel`s Haven“. Denn „für die Kinder in Südafrika ist das Zur-Schule-Gehen Freude und Befreiung, weil sie wissen, dass sie damit in ein Leben entlassen werden können, das ihnen eine Zukunft ermöglicht.“

Und so bitten die Organisatoren und alle Schüler um breite Unterstützung und hoffen auf eins: möglichst viel Arbeit.

Text: Stefan Roters. Fotos: Babara Greis, Stefan Roters.

 

 

Mit Umsicht und Geduld – Sprachprüfungen am Georgianum

Mit der Übergabe der Sprachzertifikate am vergangenen Dienstag (4. April 2017) erhielten 26 Georgianer, bei denen Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, im Rahmen einer international gültigen Sprachprüfung ihre Mühen und Leistungen attestiert.

Einen ersten Schritt auf dem langen Weg, die deutsche Sprache zu lernen, taten Schülerinnen und Schüler der Sprachlernklassen am Georgianum mit ihrer ersten deutschen Sprachprüfung.

Im sog. Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachlehrende wurden die Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Herkunftsländern von Sprachlehrkräften unserer Schule unterrichtet und auf ihre Prüfungen für das A1- bzw. A2-Niveau vorbereitet. Auf dem A1-Level galt es dabei, wenig komplexe Sätze zu verstehen und zu verwenden, sodass eine einfache Verständigung über Dinge des täglichen Lebens möglich ist. Um die Prüfung im A2-Niveau zu bestehen, mussten die Sprachlernenden in der Lage sein, sich mit Gesprächspartnern in routinemäßigen Situationen Informationen auszutauschen.

In seiner kurzen Ansprache vor der Ausgabe der Zeugnisse hob Schulleiter Manfred Heuer die besondere Bedeutung der abgelegten Prüfung für die Zertifizierten hervor. Denn es sei eben die Sprache, die helfe, in vielen Situation zurecht zu kommen. Auch wenn ihre Zukunft wegen einer unklaren Perspektive und einer ungewissen Situation nicht immer einfach sei, könnten die Schüler zufrieden sein – ob ihrer eigenen Leistung.

 

Mit dem Prädikat „sehr gut“ bestanden diese vier Schüler ihre Prüfung auf A2-Niveau (v.l.): Manfred Heuer, Alijan Noori, Amr Jaffar, Oqba Jaffar, Tamer Faraj und Georg Wichmann, Sprachlehrkraft.

Dass die Integrationsarbeit am Georgianum durch diese zum Teil hervorragenden Ergebnisse befördert werde, liege auch an den Kolleginnen und Kollegen, die mit Herzblut und mit Engagement in den Sprachlernklassen unterrichten würden. Denn der Unterricht in diesen Klassen gestalte sich wegen der unterschiedlichen Zusammensetzung nach Herkunft, Fluchtgründen oder Lebensalter eben nicht leicht.

Unterrichten mit Geschick, Geduld und Engagement in den Sprachlernklassen (v.l.): Herr Stroink, Herr Wichmann, Frau Lederer, Frau Hölmann und Frau Grave.

Den Schülerinnen und Schülern der Sprachlernklassen wünschte Herr Heuer weitere erfolgreiche Prüfungen und dass sie so ihren Lebensweg weiter beschreiten könnten – mit Umsicht und Geduld.

Text und Fotos: Stefan Roters.

 

Schülerzeitung im Gespräch mit Bundespolizisten

Bundespolizisten der Polizeiinspektion Bad Bentheim trafen die Schülerinnen und Schüler unserer Schülerzeitung GG[e:]bloggt am vergangenen Mittwoch (15. März 2017). Sie beantworteten die Fragen der Schüler, hielten im Anschluss vor Schülern aus der Oberstufe einen aufschlussreichen Vortrag über die Aufgaben der Bundespolizeibehörde und berichteten zuletzt aus der Ausbildung zum Bundespolizisten.

Von Grenzschutz bis Luftsicherheit: Die Aufgaben der Bundespolizei

Text: Stefan Roters.

Einen leckeren oder gar einen hübschen Backfisch? – Roadshow der IdeenExpo 2017 am Georgianum

Auf Einladung der Fachschaft Physik legte am vergangenen Montag (3. April 2017) die Roadshow der IdeenExpo 2017 einen Stopp auf ihrer Deutschlandtour an unserer Schule ein. Mit dem sog. MINT-Master-Schulquiz warb die Roadshow für die IdeenExpo 2017. Dieses größte Jugend-Event für Naturwissenschaften und Technik in Deutschland findet im Juni in Hannover statt.

Zunächst verteilte Frau Gossens von der IdeenExpo die Schülerinnen und Schüler in Teams um die Tablets, mit deren Hilfe die Fragen beantwortet werden mussten.

 

Gleich geht´s los! Den Schülerinnen werden die Regeln erklärt: Zunächst den Teamnamen bestimmen, und dann die zehn Fragen aus dem MINT-Bereich so schnell wie möglich beantworten.

 

Die Sieger der Schule: die „BackfischAngler“ zusammen mit Frau Kemmer von der Fachschaft Physik (l.) und Schulleiter Manfred Heuer. Das Team aus der Klasse 6e schaffte es alle Fragen in 39 Sekunden richtig zu beantworten. Und vielleicht gelingt es diesen Sach- und Fachkundigen auf einer der zukünftigen IdeenExpos, die Idee zur Lösung eines der drängendsten Probleme vorzustellen: Wie angelt man sich stets erfolgreich einen leckeren oder gar einen hübschen Backfisch?

Text und Fotos: Stefan Roters.

Lebendige Instrumentenkunde – Orgelbauer bringt Schülern die „richtigen Pfeifentöne“ bei

Der Orgelbauer Menno Kaat war am vergangenen Freitag (24. März 2017) zum Abschluss einer Einheit zur Instrumentenkunde zu Gast in der 6a und berichtete von seinem Beruf als Orgelbauer.

Mit Hilfe eines selbstgebauten Orgelmodells veranschaulichte Herr Kaat zunächst den grundsätzlichen Aufbau und die Funktionsweise von Orgeln. So konnten Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Pfeifengrößen und -materialien sowie deren differenzierte Klangmöglichkeiten von den Schülern mühelos nachvollzogen werden. Interessante Einblicke erhielten wir auch in den Traditionsberuf des Orgelbauers, den Herr Kaat mit sichtlicher Begeisterung und Leidenschaft ausübt. Besonders spannend gerieten die Anekdoten aus seinem Berufsleben, das ihn bereits durch die ganze Welt geführt hat, so z.B. zur Bearbeitung von Aufträgen nach Brasilien, China und Australien. Geduldig beantwortete Menno Kaat die zahlreichen Fragen der Schüler zu den besonderen Herausforderungen des Orgelbauers. So verging die Doppelstunde für alle wie im Flug.

Abschlussbild der 6a zusammen mit dem Orgelbauer Menno (l.)

Die Schüler der 6a bedankten sich bei dem freundlichen Orgelbauer mit dem Song „This is the life“ der unlängst in Lingen gastierenden Sängerin Amy MacDonald und überreichten ein selbstgefertigtes Dankesplakat. Wir hoffen auf weitere Besuche am Georgianum, lieber Menno!

Text und Bild: Tobias Bak0

Wider das Vergessen – Jahrgangsstufe 10 besucht Gedenkstätte Esterwegen

Wie in den Jahren schon zuvor organisierte die Fachschaft Geschichte auch in diesem Schuljahr für den zehnten Jahrgang unserer Schule einen informativen Besuch der Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Esterwegen.

Dieser besondere Ort des Erinnerns steht pars pro toto für die insgesamt 15 Emslandlager, die in den Jahren 1933 – 1945 in den heutigen Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland zunächst als KZ und später als Straf- und Kriegsgefangenenlager errichtet worden sind. Nach Schätzungen inhaftierte das NS-Regime in den zwölf Jahren bis 200.000 Personen, wobei von 1933 – 1936 vorwiegend politische Gefangene, die sog. „Schutzhäftlinge“, in den Lagern durch schwere Arbeit menschlich gebrochen und politisch umerzogen wurden. Nachdem die SS die Lager an das Reichsjustizministerium übergeben hatte, inhaftierte das NS-Regime Strafgefangene und mit Fortschreiten des Krieges gefangene Soldaten aus den überfallenden Ländern. Eine weitere Opfergruppe, die gezwungen wurde, unter unmenschlichen Bedingungen im Moor zu arbeiten, waren die sog. „Nacht-und Nebel-Gefangenen“, willkürlich verhaftete Widerstandskämpfer aus Frankreich, Belgien oder Holland.

Die einmalige Möglichkeit, an einem regionalen Beispiel aufzuzeigen, wie perfide und mit welcher Menschenverachtung die Diktatur gegen innere und äußere Feinde vorgegangen ist, präsentiert die Gedenkstätte jedem interessierten Schüler durch ein durchdachtes Konzept, das einen Vortrag, eine Erkundung der Ausstellung und des Außengeländes umfasst. Mit dem Vortrag, der an die Inhalte des Geschichtsunterrichts anknüpft, wird Bedrückendes über das Leben in den Lagern vermittelt, wobei Wert darauf gelegt wird, dass die vielen Opfer zu Wort kommen – mit deren Gedichten und Liedern, durch Auszügen aus ihren Tagebüchern oder mit den erschütternden Zeichnungen.

Die historische Luftaufnahme im Foyer der Gedenkstätte zeigt deutlich die grobe Unterteilung des ehemaligen KZs – rechts der Bereich der Gefangenen und links der Bereich der Wachmannschaften.

Blick vom Eingangsbereich in den Gang, der zur Ausstellung und zu den Seminarräumen führt.

Herr Ausländer (r.) von der Gedenkstätte Esterwegen ordnete den Ort historisch ein und veranschaulichte den Zehntklässler eindringlich das Leben in den Emslandlagern. Am Ende seines Vortrages berichtete er über die Befreiung der Lager (Bild) 1945.

Auch der Ausstellungsraum – in seiner äußeren Struktur chronologisch von 1933 – 1945 aufgebaut – vermittelt ebenso eindrücklich, die klare Absicht den Opfern und deren Schicksal ein Gesicht und ihr Leben ,wiederzugeben’.

Neben Stellwänden und weiteren interessanten Ausstellungsstücken beeindruckte vor allem die  Wand mit Portraits von 244 Opfern –  sie war derAusgangspunkt für die Schüler, in Kleingruppen ein Opferschicksal zu erforschen.

Auf den Spuren eines Lebens – Georgianer verfolgen den Lebenslauf eines Opfers und…

…es zeigte sich, dass jedes Leben eingebunden ist in ein historisches Bedingungsfeld, über das die Stellwände und Schaukästen Auskunft gaben.

Herausfordernder für die Georgianer wurde nach Vortrag und Ausstellungsbesuch der Gang über das historische Gelände des Lagers. Denn wie kann eine Gedenkstätte gestaltet werden, wenn von den ehemaligen Holzbaracken nichts mehr zu sehen ist?

Blick vom Außengelände auf das Foyer der Gedenkstätte

Auf der Lagerstraße, die das Lager von Ost nach West durchzog. Die Stahlelemente deuten die ehemalige Umgrenzung an – im Hintergrund das Lagertor zum Bereich des ehemaligen KZs und im Vordergrund die Pfeiler für das Tor zum des Strafgefangenenlagers nach der Erweiterung des Komplexes im Jahr 1937.

Heute eine allein schon wegen ihrer Höhe eindrucksvolle Stahlwand – vor über 70 Jahren der Ort eines Wachturms, von dem aus – so die damalige Lagerordnung – jeder erschossen wurde, der sich nach ,Einschluss‘ dem Lagerzaun näherte.

Die Schlichtheit verwundert, regt an und beeindruckt sogleich. Die sog. „Baumpakete“ markieren den historischen Standort der einzelnen Baracken.

Betreten und begehen erwünscht – die breite Aufschüttung von Lavagestein im ehemaligen Häftlingsbereich symbolisiert die Verbindung zum Torf und zum Moor.

Gerade für die nationalsozialistische Gewaltherrschaft bietet sich mit der Gedenkstätte Esterwegen ein einmaliger und besonderer Ort des Erinnerns und Gedenkens an. Den Georgianern wurde eindrücklich aufgezeigt, wie die Missachtung der Menschenwürde und der Menschenrechte Gewalt und Willkür hervorgebracht hat. Dieser Ort zeigt auch das aufrichtige Bestreben unserer demokratischen Gesellschaft, sich mit dem Thema in all seinen Dimensionen sachgerecht umzugehen; er wird seit seiner Eröffnung vor knapp sechs Jahren durch die politischen Veränderungen in der Bundesrepublik sowie in der EU und durch internationale Vorhaltungen immer wichtiger. Denn diese Gedenkstätte beweist jedem einsichtsfähigen Besucher die intensive Auseinandersetzung mit den Tätern aber vor allem mit dem Schicksal der Opfer – zum Nutzen für die Gegenwart und wider das Vergessen.

Text: Stefan Roters. Bilder: Alexander Pfleging, Stefan Roters.