Kategorie-Archiv: Aktuelles

Das Lernen zu Hause vom 15.04. bis zum 17.04.: Regelungen am Georgianum

Lingen, den 13.04.2020

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,

ich hoffe, ihr und Sie alle konnten die Osterferien bisher gut verleben und, trotz sonstiger Einschränkungen, den Sonnenschein im Kreise der Familie ein wenig genießen. Ich hoffe auch, dass sich alle wieder auf die anstehende Schulzeit freuen können, obwohl unser Schulalltag, davon dürfen wir ausgehen, auch weiterhin ganz anders verlaufen wird als üblicherweise.

Zuallererst möchte ich für die vielen hilfreichen Rückmeldungen aus Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft danken, die von gegenseitigem Verständnis und einem solidarischen Miteinander geprägt waren. Ich darf allen versichern, dass der Schulbetrieb an unserer Schule auch weiterhin von der Sorge getragen sein wird, Schülerinnen und Schülern trotz Schulschließung Lernen zu ermöglichen und ihnen damit eine gewisse Tagesstruktur zu geben. Gleichzeitig wird eine gewisse Gelassenheit auf allen Seiten vonnöten sein, denn selbstverständlich kann das häusliche Lernen nicht so professionell organisiert sein wie das Lernen in der Schule und erst recht kann es den Schulunterricht nicht gleichwertig ersetzen. Wir sollten uns hier alle miteinander nicht gegenseitig überfordern. Für alle Familien das eine, richtige Maß zu finden, ist selbstverständlich unmöglich. Dafür unterscheiden sich die Voraussetzungen in den Familien zu sehr. Seien Sie aber sicher, dass es uns Lehrerinnen und Lehrern bei der Entwicklung der Aufgaben immer um das Wohl unserer Schülerinnen und Schüler geht. Haben daher auch Sie weiterhin für das jeweils gewählte Vorgehen Verständnis.

Mit diesem Schreiben möchten wir insbesondere darüber informieren, wie wir uns den Schulbetrieb  an unserer Schule von Mittwoch bis Freitag (15. – 17.04.2020) vorstellen. Wie Ihnen bekannt ist, bleiben die Schulen in Niedersachsen an diesen Tagen weiterhin geschlossen. Unsere Schülerinnen und Schüler werden in diesem Zeitraum also weiterhin zu Hause lernen. Hierbei werden wir sehr ähnlich verfahren, wie wir es für den Zeitraum der Schulschließung vor den Ferien geregelt hatten:

Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer stellen spätestens zu Beginn der planmäßigen Unterrichtszeit bei IServ Aufgaben bereit, die sich auf Wiederholen, Festigen und Üben konzentrieren. Unsere Lehrerinnen und Lehrer stehen über IServ oder andere von Ihnen mitgeteilte Kommunikationswege für Fragen zur Verfügung. Sowohl Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrerinnen und Lehrer sind nicht an die Unterrichtszeiten des Stundenplanes gebunden.

Auch wenn es aus den genannten Gründen äußerst ratsam ist, die Aufgaben zu erledigen, sind sie für die drei genannten Tage weiterhin freiwillig. Wenn das Kultusministerium seine Ankündigungen wahr macht, ist hier aber mit einer Veränderung ab Montag der nächsten Woche zu rechnen. Hier werden wir ohnehin sämtliche neue Vorgaben abwarten müssen.

Diese Regelungen gelten unter dem Vorbehalt, dass wir bis Mittwoch dieser Woche keine anderslautenden Vorgaben vom Kultusministerium erhalten!

Nun aber wünsche ich Ihnen einen frohen, erholsamen Ostermontag! Kommen Sie gesund durch diese uns alle herausfordernde Zeit!

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Heuer, OStD

Highlight bei der 30-Tage-Plank-Challenge – Videokonferenz mit neun Lehrkräften

Die Hälfte ist geschafft! „Es ist schön zu sehen, dass Lehrer, Schüler und sogar ganze Familien so motiviert sind und mitmachen. Die zweite Halbzeit wird eine Herausforderung. Ich bin gespannt, wer die fünf Minuten knackt“, sagt Lehrerin Jennifer Beel.

Die 30-Tage-Plank-Challenge hat Tag 16 erreicht und wartet mit einem besonderen Highlight auf. Heute sind gleich neun Sportlehrkräfte beim „Planken“ im Video dabei. Wie das, wenn in Zeiten der Corona-Krise nur noch Kontakte zu zweit erlaubt sind? Die digitalen Medien machen es möglich. Alle neun trafen sich zu einer Videokonferenz.

Mit dabei von den Lehrkräften waren Wilma Stadtherr, Katharina Börger, Marie Loose, Melanie Lenger, Marcel Mentrup, Hanjo Vocks, Dominik Stauber, Henning Bach und Martin Glosemeyer. „Ich bin positiv überrascht, dass ich auch so weit schon gekommen bin. Der Zuspruch von Schülern und Kollegen motiviert sehr zum Weitermachen, auch für alle anderen“, sagt Lehrerin Stadtherr. Eine kleine Panne gab es im Rahmen der Videokonferenz. Im ersten Durchgang „plankten“ alle nur 140 Sekunden. Gefordert waren aber am 16. Tag 160 Sekunden, sodass die Lehrkräfte gleich doppelt ranmussten. Den Spaß ließen sich die neun deshalb aber trotzdem nicht nehmen.

Neben vielen Lehrkräften sind weiterhin auch viele Schülerinnen und Schüler dabei. „Ich finde die Challenge super, weil dadurch bei vielen der Ehrgeiz geweckt wurde und man motiviert ist, sich auch in den Ferien fit zu halten. Meine Schwester und ich üben jeden Tag. Im Moment sind wir noch gut dabei, aber fünf Minuten sind schon eine richtige Herausforderung“, kommentiert Schülerin Theresa Degenhardt aus der 10c. Auch Ehemalige und Freunde des Georgianums machen mit, was aus der digitalen Pinnwand (klick HIER) ersichtlich ist.

Heute mussten die neun Lehrkräfte 160 Sekunden durchhalten. Ob sie es geschafft haben, seht ihr HIER.

Wichtig ist: auch wenn ihr es nicht mehr schafft die gegebene Zeit zu erreichen, bleibt dabei! Wir stellen hier nochmal verschiedene Optionen vor:

Option 1: Macht weiterhin mit und haltet so lange durch, wie ihr nur könnt. Wenn das trotz der vorgegebenen 160 Sekunden dann 120 Sekunden sind, ist das auch voll ok. Wichtig ist auch hier, dass alle ihr Bestes geben. Versucht die 120 Sekunden dann drei Tage zu halten und erhöht diese dann um 5 Sekunden.

Option 2: Macht weiterhin mit und teilt euch die Zeit auf. Wenn die Zeitvorgabe an einem Tag 160 Sekunden ist, dann haltet zwei Mal 80 Sekunden oder vier Mal 40 Sekunden durch. Dabei ist es egal, wie lange ihr zwischen den Serien Pause macht. Hauptsache ist, dass ihr die Serien noch am gleichen Tag beendet. Wichtig ist auch hier, dass alle ihr bestes geben.

Videokonferenz zur 30-Tage-Plank-Challenge am Tag 16

Veröffentlichungen des Ministeriums zu aktuellen Fragen

Liebe Mitglieder unserer Schulgemeinschaft,


hiermit stellen wir für Interessierte zwei aktuelle Links zur Verfügung, die zu Veröffentlichungen des Niedersächsischen Kultusministeriums im Originalwortlaut führen:


1. Brief des Ministers an die Schulen zu den Themen Schulschließungen und Lernangebote der Schulen, Zeit nach den Schulschließungen, Verschiebung von Abiturprüfungen und Abschlussprüfungen an Haupt- und Realschulen, Zugang zur niedersächsischen Bildungscloud und einer vom Niedersächsischen Bildungsserver eingerichteten Website für Schülerinnen und Schüler: www.lernenzuhause.nibis.de. 
https://schulnetzmail.nibis.de/files/24ed8b0282a1ecf01583d4935bf764e1/20200327_Brief_an_Lehrkr_fte_und_SL_Corona.pdf

2. Erlass zur Leistungsbewertung an allgemein bildenden Schulen im Zusammenhang mit den Schulschließungen wegen COVID-19 (Corona-Virus) 
https://schulnetzmail.nibis.de/files/24ed8b0282a1ecf01583d4935bf764e1/20200327_Erlass_Zwischennoten_alle_SF_Endfassung.pdf

Lassen Sie uns weiter mit gegenseitiger Unterstützung und gegenseitigem Verständnis durch diese Zeit gehen! Wir werden uns weiter mit ganzer Kraft zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler für das Lernen an unserer Schule einsetzen. Bleiben Sie gesund! 
Ihr
Manfred Heuer, Schulleiter

Sachstand bzgl. der Schulschließungen in Niedersachsen und Regelungen am Gymnasium Georgianum (26.03.2020, 09.15 Uhr)

1. Die Schulen in Niedersachsen sind vom 16.03.2020 bis zum 18.04.2020 landesweit geschlossen. 

Ziel der Schul- und Kitaschließungen ist und bleibt die Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus sowie der Gesundheitsschutz der Kinder, ihrer Eltern, Geschwister und Großeltern.

2. Notbetreuung

Ausgenommen von diesen Maßnahmen ist die Notbetreuung in kleinen Gruppen in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege sowie an den Schulen in der Zeit von 8:00 bis 13:00 Uhr für die Schülerinnen und Schüler der Schuljahrgänge 1 bis 8.

Über diesen zeitlichen Rahmen hinaus kann eine Notbetreuung in Ganztagsschulen stattfinden.

Die Notbetreuung dient dazu, Kinder und Jugendliche aufzunehmen, von denen mindestens eine erziehungsberechtigte Person in sogenannten kritischen Infrastrukturen tätig ist. Dazu zählen insbesondere folgende Berufsgruppen:

  • Beschäftigte im Gesundheitsbereich, medizinischen und pflegerischen Bereich,
  • Beschäftigte zur Aufrechterhaltung der Staats- und Regierungsfunktionen,
  • Beschäftigte im Bereich der Polizei, des Rettungsdienstes, des Katastrophenschutzes und der Feuerwehr sowie
  • Beschäftigte im Vollzugsbereich einschließlich Justizvollzug, Maßregelvollzug und vergleichbare Bereiche.

Diese Aufzählung ist nicht abschließend. Darüber hinaus soll es vor Ort anlass- und bedarfsbezogene Härtefallprüfungen für Einzelfälle geben.

Eine solche Notbetreuung wird für unserer Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 – 8 auch in den Osterferien vorgehalten.

2. Fahrten

Auf Anweisung des Ministeriums wird die Schule alle Klassen-/Kursfahrten, Exkursionen (auch im Zusammenhang mit den Projekttagen) und Wandertage stornieren, die für den Zeitraum bis zu den Sommerferien geplant sind.

3. Notengebung

(Quelle: Rede des Niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne zu TOP 6 der Landtagssitzung am 25.03.2020)

Wörtlich heißt es in der Rede des Ministers:

In dem derzeitigen Zeitfenster der Schulschließung werden zuhause erbrachte Schülerleistungen grundsätzlich nicht bewertet.

Für die Bewertung des zweiten Schulhalbjahres bei Ganzjahresfächern und epochal erteilten Fächern ist eine zweiwöchige Schulschließung unproblematisch. Auch wenn die Schulen länger geschlossen bleiben müssen, z. B. bis Ende Mai, ergibt sich aus den sieben Wochen seit dem Beginn des zweiten Schulhalbjahres und den dann noch möglichen 6 Unterrichtswochen ein bewertbarer Zeitraum.

Falls die Schulen bis zum Ende des Schuljahres geschlossen werden müssen, bilden bei Ganzjahresfächern die Noten des ersten Schulhalbjahres sowie die Bewertung der sieben Wochen im 2. Schulhalbjahr bis zum Zeitpunkt der Schulschließungen am 13.3.2020 die Grundlage zur Ermittlung der Zeugnisnoten.

Leistungen in Fächern, die ausschließlich im zweiten Schulhalbjahr epochal erteilt werden, werden bewertet. Sie werden nur dann berücksichtigt, wenn sie zum Ausgleich schwacher Leistungen in anderen Fächern bzw. zur Verbesserung des Notendurchschnitts sowohl bei Versetzungen als auch bei Abschlüssen beitragen können.

4. Möglichkeiten des digitalen Unterrichts in Niedersachsen

Seitens des Ministers heißt es:

Grundsätzlich sind die Möglichkeiten, ausschließlich digital zu unterrichten begrenzt, da der Unterricht interaktiv zwischen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern stattfindet und Lehren und Lernen immer auch Beziehungsarbeit darstellt. Dies ist umso wichtiger, je jünger die Schülerinnen und Schüler sind.

Es wird aber, insbesondere für den Fall, dass die Schulen über die Osterferien hinaus geschlossen bleiben, notwendig sein, den Schülerinnen und Schülern altersgerechte Lernangebote auch digital zur Verfügung zu stellen und sie beim häuslichen Lernen bestmöglich durch die Lehrkräfte zu unterstützen.

Daher arbeiten wir mit Nachdruck daran, ab Ende der Osterferien auf der bereits vorhandenen Plattform des Niedersächsischen Bildungsservers (nibis) unterschiedlichste Lernangebote für Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler bereitzustellen. Dies umfasst Unterrichtsmaterialien für einzelne Schulstufen und Fächer, Selbstlernangebote, Linklisten, Apps sowie andere Angebote. Darüber hinaus wird entgegen der bisherigen Planung der bestehende Prototyp der Niedersächsischen Bildungscloud ab Mai dieses Jahres flächendeckend angeboten. Sie kann nicht nur als Lernmanagement-System genutzt werden, in dem Materialien, Termine und Dateien bereitgestellt werden, sondern ermöglicht auch die schulbezogene und schulübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit miteinander aus der Ferne.

Hier wollen wir schneller insbesondere die einfach zu bedienenden Funktionen wie den Messenger, die Lerngruppeneinrichtung, den Datenaustausch und die Datenablage verfügbar machen.

Abseits davon müssen wir jedoch auch die Situation berücksichtigen, in denen sich Schülerinnen und Schüler nach dann wochenlagen Schulschließungen und Kontaktsperren befinden. Ein normaler Unterricht vom ersten Tage an, wird sicherlich nicht möglich und nicht angemessen sein.

5. Lernangebote während der Zeit der vorübergehenden Schulschließung am Gymnasium Georgianum

Auf der Grundlage der derzeitigen Verfügungen und Veröffentlichungen und als Ausdruck unserer pädagogischen Verantwortung gilt für unser Gymnasium Georgianum während der Zeit der vorübergehenden Schulschließung:

Die Lehrkräfte stellen ihren Schülerinnen und Schülern Lernangebote bereit. Hierbei informieren sie ihre Lerngruppen selbstständig über den jeweils gewählten Arbeitsprozess, den sie dem Lernangebot zugrunde legen. Sie stellen den Schülerinnen und Schülern über IServ Lernmaterialien und Aufgaben zur Verfügung, im Regelfalle über die Module „Mail“, „Text“ oder „Aufgaben“, um den Datenfluss in Grenzen zu halten. Auch Rückmeldungen erbitten sie deshalb vorzugsweise als Texte, möglichst im PDF-Format. Mit dem Einsenden von Videos ist wegen des großen Datenumfangs sorgsam umzugehen. Im Einzelfall suchen unsere Lehrerinnen und Lehrer für den digitalen Unterricht auch den virtuellen Klassenraum im „Messenger“ auf. Insgesamt ist darauf zu achten, dass die digitale Infrastruktur nicht überfordert wird.

Alle Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schülern per Mail für Fragen und Rückmeldungen zur Verfügung. Diese Rückmeldungen erfolgen möglichst zeitnah. Sowohl die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte sind nicht an die planmäßigen Unterrichtszeiten gebunden, um Stoßzeiten weitestgehend zu vermeiden und eine gewisse zeitliche Flexibilität einzuräumen.

So sinnvoll die Annahme dieses Lernangebotes durch Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern ist, so bleibt sie letztlich doch freiwillig. Eingereichte Schülerleistungen werden nicht beurteilt und werden für den Fortgang des Lehrgangs nicht vorausgesetzt.

Herr Stauber hat sich die Mühe gemacht, ein Erklärvideo für die zurzeit besonders wichtigen IServ-Module zu erstellen. Vielleicht ist es dem einen oder anderen eine Hilfe. Das Video findet sich bei YouTube unter: https://youtu.be/Gxg1CdKSUnU. Es befindet sich auch auf der Homepage unter Aktuelles.

Schülerinnen und Schüler, die IServ-Probleme haben, schicken bitte über einen privaten E-Mail-Account zur Problemlösung eine Nachricht an rudolf.berding@gg-lin.de.

Mit diesen Regelungen wollen wir bewirken, dass unsere Schülerinnen und Schüler trotz der Schulschließung lernen und Schule im Alltag erleben. Darüber hinaus leisten wir einen Beitrag zum geregelten Tagesablauf unserer Schülerschaft und entlasten so die Elternhäuser. Insbesondere sollen auf diese Weise die Eltern unterstützt werden, die weiterhin ihren Berufen nachgehen müssen. Sie beruhen auf einem vertrauens- und verständnisvollen Miteinander von Schule und Familien. In der aktuellen Situation sind gesamtgesellschaftliche Solidarität und Zusammenhalt, so betont der Minister in seiner Rede vom 25.03., gefragt. Die gegenseitige Unterstützung sei so wichtig wie nie zuvor.

6. weitere Fragen

Sollten Sie Fragen zur Thematik haben, melden Sie sich bitte im Schulsekretariat oder schreiben Sie uns eine E-Mail. 

Lingen, den 26. März 2020 M. Heuer, Schulleiter

Georgianum erreicht Platz 4 auf Landesebene

Junges Team erzielt tollen Erfolg beim Schulschach

Nach den souveränen Turniersiegen auf Kreis-, Unterbezirks- und Weser-Ems-Ebene fuhr unser noch sehr junges Team am 11. März 2020 gespannt zum Landesfinale im Schulschach nach Hannover. Leider musste die Mannschaft kurzfristig auf Isaak Kerti verzichten, sodass sie nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Da mit Jano Gerling ein starker Ersatzspieler parat stand, startete das Team trotzdem erwartungsfroh ins Turnier. Dazu stiegen die Mannschaft und ihr Betreuer Herr Herbrüggen bereits um 6:45 Uhr in den Bus, der sie zum Turnierort brachte.

Das Team mit Moustafa Wati, Ward Alyousef, Fabian Saatkamp und Jano Gerling startete mit einem klaren 3:1 gegen das Team vom Graf-Stauffenberg-Gymnasium Osnabrück in den Wettbewerb.

Im zweiten Spiel folgte dann leider die erste – wenn auch recht unglückliche – Niederlage mit 1,5-2,5 gegen die Mannschaft aus Göttingen. Zwar folgte im Anschluss ein kampfloser 4-0 Sieg gegen das nicht anwesende Team aus Stade, dann allerdings zeigte sich, dass die beiden Teams aus der Region Hannover in diesem Jahr noch eine Nummer zu groß für uns waren.

Nach zwei Niederlagen in diesen Partien war es schwierig, sich für die beiden abschließenden Spiele gegen Uelzen und Braunschweig zu motivieren und zu konzentrieren. Beide Spiele gegen die schlagbaren Gegner endeten „nur“ unentschieden.

Am Ende stand mit 6-8 Punkten und 12,5-15,5 Brettpunkten trotzdem der undankbare, aber respektable 4. Platz, der Hoffnung für das nächste Jahr macht.

Da dann nämlich alle vier Spieler immer noch in der Altersklasse antreten können, wollen wir 2020/21 einen neuen Anlauf machen, Landesmeister zu werden!

Dann würde es auch für uns heißen: Wir fahren nach Berlin!

Text und Fotos: Jürgen Herbrüggen

Sportunterricht trotz Corona

Georgianum mit innovativen Ideen – 30-Tage-Plank-Challenge

Der Sportunterricht muss genau wie jeglicher anderer Unterricht in Deutschland in den Schulen derzeit entfallen. Nicht so allerdings am Gymnasium Georgianum in Lingen, wo in digitalen Klassenräumen gelernt und im Wohnzimmer angeleitet Sport getrieben wird. Die Fachgruppe Sport hat sich dafür etwas ganz Besonderes überlegt: eine 30-Tage-Plank-Challenge.

In vielen Wohnräumen wird in Lingen in diesen Tagen „geplankt“. Die Schüler und Lehrkräfte vom Gymnasium Georgianum trainieren dabei für sich und den Klassenerfolg nach einem ansteigenden Schema. „Klar bin ich dabei. Ich will schließlich gewinnen“, sagt Schüler Hannes Krämer aus dem Sport-Leistungskurs aus Jahrgang 12.

Am ersten Tag sind Planks von einer Dauer von 30 Sekunden gefordert. Danach steigt die Zeit dabei im Zwei-Tages-Rhythmus jeweils um 15 Sekunden an, sodass nach 30 Tagen 300 Sekunden „geplankt“ werden muss. Die Initiatoren Dominik Stauber und Hanjo Vocks zur Idee, die von der gesamten Fachgruppe Sport mitgetragen wird. „Wenn nicht jetzt, wann dann? Sitzt in der schulfreien Zeit nicht rum, sondern tut etwas für eure Muskulatur“, lautet der Appell der beiden Sportlehrkräfte.

Das Ganze wird sowohl als Einzel- als auch als Klassenwettkampf durchgeführt. Die entscheidenden Fragen dabei lauten: „Welche Klasse hat die meisten Schüler/innen, die am Ende fünf Minuten aushalten? Welche/r Schülerin/Schüler hält die Plank (Unterarmstütz) am längsten?“. Auch dürfen Lehrkräfte und Mitarbeiter vom Georgianum teilnehmen.

Jeden Tag gibt es jeweils eine Sportlehrkraft, die ein Video zur aktuellen Plankzeit online stellt, sodass auch deutlich wird, dass auch die Lehrkräfte mitmachen. Auch gibt es eine extra eingerichtete digitale Pinnwand, auf der sowohl Lehrkräfte als auch Schüler ihre Aktivitäten posten können. Einsehbar ist diese unter https://padlet.com/gg1680/plank. Dort sind auch die Videos zu finden. Ein Direktlink zum Video von Tag 1 ist HIER zu finden.

Dominik Stauber beim „Planken“ im Wohnzimmer

Autor/Foto: Martin Glosemeyer

Lernen trotz Corona: Volle Schulklassen in virtuellen Räumen

Lingen. Die Klassenzimmer im Gymnasium Georgianum in Lingen sind am Montag gefüllt. Wie? Gefüllt? Die Schulen sind doch geschlossen wegen des Coronavirus. Aber nicht die virtuellen Klassenzimmer im Internet. Online lernen („E-Learing“) heißt die Devise, die Schulleiter Manfred Heuer und sein Kollegium ausgegeben hat.

Dominik Stauber gibt in der Runde einiger Lehrer Erläuterungen zur EInrichtung virtueller Klassenräume und zu möglichen Aufgabenformaten für die Schüler. Foto: Georgianum

Während es in den realen Räumlichkeiten des Gymnasiums an der Kardinal-von-Galen-Straße am Montag in der Tat menschenleer ist, tummeln sich in den virtuellen Klassenräumen des Georgianums jede Menge Jungen und Mädchen, Kinder und Jugendliche. „Und das seit 8 Uhr morgens“, freut sich Schulleiter Heuer über dieses disziplinierte Zeitmanagement der Schüler. 

Denn ausschlafen könnten sie als Alternative zum pünktlichen Unterrichtsbeginn auch und sich dann eben erst im Laufe des Vormittags in den Online-Klassenraum einwählen, um ihre Lernaufgaben zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht an die Unterrichtszeit gebunden. „Ich finde es sehr schön, so zu sehen, dass sie auch von zuhause aus auf diese Lernmöglichkeiten zugreifen“, lobt Heuer.

Digitale Lernumgebung

„I-Serv“ heißt das Stichwort: Die Schüler befinden sich in dieser digitalen Lernumgebung, jeder in dem Raum, den er während dieses Schuljahres besuchen würde – die Fünftklässler sind ebenso für sich wie die künftigen Abiturienten. „Es werden keine neuen Inhalte vermittelt“, erläutert Heuer. Vielmehr gehe es um das Festigen des Unterrichtsstoffes, der bereits vermittelt worden sei.

Entsprechende Lernmaterialien und Aufgaben stellen die Lehrerinnen und Lehrer über die Onlineplattform zur Verfügung. Für Fragen und Rückmeldungen stehen sie unter anderem per Mail zur Verfügung. Wie Heuer betont, haben einige Kollegen „I-Serv“ bereits in ihren Klassen eingesetzt. „Dass die ganze Schule beim E-Learning dabei ist, das ist an diesem Montag das erste Mal“, erläutert der Schulleiter.

Auch für den Server übrigens. Gegen Mittag muss die Schule über ihre Homepage verbreiten, dass ein Zugriff auf „I-Serv“ wegen Überlastung nicht mehr möglich sei. Am Dienstag soll auf der Homepage der Schule eine weitere Information darüber erfolgen,  wie weiter im virtuellen Klassenzimmer verfahren werden kann. „Ihr braucht euch keine Sorgen machen, falls ihr die gestellten Aufgaben wegen dieser technischen Probleme nicht bearbeiten konntet“, heißt es weiter.

Der Server der Schule sei an seine Grenzen gestoßen, erklärt Schulleiter Heuer am Montagnachmittag. „Wir haben  eine E-Mail von IServe bekommen, dass man unsere Kapazitäten erhöht hat.“ Damit auch weiterhin in den virtuellen Klassenzimmern des Georgianums gut gelernt werden kann.

Text: Thomas Pertz

Quelle:
https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/2017154/lernen-in-lingen-trotz-corona-volle-schulklassen-in-virtuellen-raeumen# (16. März 2020)

E-Learning setzt heute und morgen aus

Lingen, 16.03.20, 11.55 Uhr

Liebe Schülerinnen und Schüler!


Die technischen Probleme mit I-Serv sind derzeit so groß, dass wir euch bitten möchten, gar nicht mehr auf I-Serv zuzugreifen. Wir setzen das E-Learning hiermit aus, werden uns über das weitere Vorgehen beraten und morgen im Laufe des Tages hier auf der Homepage veröffentlichen, wie weiter verfahren werden kann. Ihr braucht euch keine Sorgen machen, falls ihr die gestellten Aufgaben wegen dieser technischen Probleme nicht bearbeiten konntet.

IServ überlastet

Lingen, 16.03.2020, 10.02 Uhr

Liebe Schulgemeinschaft,

es ist im hohen Maße beeindruckend zu erleben, welch ein „traffic“ bereits am gestrigen Sonntag auf unserer Lernplattform IServ festzustellen war, aber erst recht am heutigen Montagmorgen festzustellen ist. Als Schulleiter nehme ich mit großer Freude wahr, wie engagiert sich alle angesichts der verordneten Schulschließung verhalten. Dies möchte ich wirklich lobend herausstellen. Zwar ist die Schule geschlossen, doch das Lernen findet weiterhin statt.

Um 8.00 Uhr mussten wir heute morgen feststellen, dass die vorhandene Infrastruktur jedoch für einen so großen Datenaustausch noch nicht ausreicht. Die Leitung zu unserer Schule wie auch die Server stoßen an ihre Grenzen. Dies gilt, nach vorsichtigen Schätzungen der Verantwortlichen, zurzeit für etwa 80% aller Schulen in Niedersachsen. Im Moment ist es wegen der hohen Zugriffszahlen daher nur in einem sehr eingeschränkten Maße möglich, auf den Server von IServ zuzugreifen.

Ich möchte deshalb alle Schülerinnen und Schüler bitten, ihren Zugriff über den Tag verteilt vorzunehmen, um die zur Verfügung gestellten Materialien und Aufgaben herunterzuladen bzw. einzusehen.

Die Kolleginnen und Kollegen möchte ich bitten, erst einmal keine großen Datenmengen hochzuladen und möglichst nur Textnachrichten via E-Mail zu versenden.

Ich bitte um Verständnis, dass bei der außerordentlichen Situation, in der wir uns befinden, das erstmalig breit angelegte eLearning mit solchen Schwierigkeiten beginnt.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Heuer, OStD

Zukunftstag 2020 wird verschoben

Gymnasium Georgianum

Lingen, den 12.03.2020, 10:45 h

Liebe Schülerinnen und Schüler,

der landesweit am 26. März geplante Zukunftstag für Jungen und Mädchen in Niedersachsen wird verschoben. Das hat der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne am Mittwoch (11. März) entschieden.

Hintergrund für diese Entscheidung ist das Infektionsgeschehen rund um COVID-19 (Coronavirus). Ein neuer Termin – voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte – wird noch bekanntgegeben.

Somit findet an diesem Tag Unterricht nach Plan statt.

Bitte informiert die von Euch angefragten Arbeitgeber dementsprechend.

Ein Anschreiben hierfür steht auch als Download (PDF) bereit.

Freundliche Grüße

gez. Heuer, OStD

Schulleiter

Die Informationen und das Anschreiben an die Arbeitgeber können hier auch als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Georgianum holt nächsten Schach-Titel

Sieg beim Weser-Ems-Finale 2020

Mit dem Doppelsieg unserer beiden Teams in der WK 4 in der Region Landkreis Emsland / Grafschaft Bentheim konnten unsere Schüler die Qualifikation für das Bezirksfinale in Bad Zwischenahn erreichen. Bereits um 715 Uhr starteten unsere Mannschaften begleitet vom AG-Leiter Jürgen Herbrüggen am 26.02.2020 mit dem Bus gemeinsam mit Schülern von der Gesamtschule Emsland und aus Nordhorn in Lingen.

Unsere junge zweite Mannschaft mit Iskander Mustafin, Jano Gerling, Tore Lange und Hannes Rump ging als Vize-Unterbezirksmeister als Außenseiter ins Turnier und konnte erfreulicherweise gut mithalten. Nach zwei Siegen gegen Leer und die Gastgeber aus Bad Zwischenahn sowie einem Unentschieden und vier Niederlagen stand am Ende der tolle sechste Platz. Besonders stark spielte Jano, der an Brett 2 vier seiner sieben Partien gewinnen konnte.

Nach den sehr souveränen Siegen auf Kreis- und Unterbezirksebene rechnete sich unsere erste Mannschaft mit Moustafa Wati, Ward Alyousef, Isaak Kerti und Fabian Saatkamp sogar Chancen auf den Turniersieg aus.

Nach einem klaren 4-0 gegen unsere zweite Mannschaft und einem knappen 2,5-1,5 gegen das Team aus Westerstede, stand die Partie gegen das bis dahin ungeschlagene Team aus Aurich an. Nachdem diese Schule uns im Vorjahr noch 3-1 besiegt hatte, gelang diesmal uns der Sieg mit 3-1 Brettpunkten. Nach weiteren drei klaren Siegen und einem Unentschieden gegen das Team vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium aus Osnabrück stand der letztendlich klare Turniersieg mit 13-1 Mannschafts- und 23-5 Brettpunkten. Damit hat sich unser Team als Bezirksmeister für das Landesfinale am 11. März in Hannover qualifiziert. Ebenfalls vertreten wird dort das zweitplatzierte Team vom Graf-Stauffenberg-Gymnasium Osnabrück sein, das unsere Mannschaft im Turnier klar mit 3,5-0,5 besiegen konnte.

In einem sehr starken Team gelangen Ward mit 6 Siegen und Moustafa mit 7 Siegen aus 7 Partien an Brett 1 herausragende Leistungen.

Die Reisegruppe Georgianum

Text und Fotos: Jürgen Herbrüggen

Beeindruckende mathematische Leistungen

Jaira Hibbel vom Lingener Gymnasium Georgianum hat erneut eine Silbermedaille bei der Landesrunde der Mathematik-Olympiade gewonnen. Auch Lisa-Marie Wolters wusste zu überzeugen. Beide zeigten beeindruckende mathematische Leistungen in Göttingen.

Hibbel, die schon im Vorjahr die Silbermedaille gewinnen konnte, wiederholte diesen Coup und zählt auch in diesem Jahr zu den besten Mathematikerinnen des Landes Niedersachsen. „Diese Leistung ist schon wirklich beeindruckend. Sie ist eine einzigartige Schülerin mit hohem mathematischem Talent und dem passenden Ehrgeiz“, sagte Lehrer Martin Glosemeyer, der am Gymnasium Georgianum die Mathematik-AG leitet. Hibbel selbst war sehr zufrieden. „Mein größtes Ziel war eigentlich, mich für die JuMa (Jugend trainiert Mathematik) zu qualifizieren, um mich auch für weitere Wettbewerbe optimal vorbereiten zu können. JuMa ist ein bundesweites Förderprogramm mit Korrespondenzzirkel und Seminaren. Dafür haben nur Preisträger der Landesrunde eine reale Chance, deswegen bin ich sehr glücklich über mein Ergebnis. Ich arbeite nun an den vier Aufgaben die als Bewerbung eingesendet werden müssen.“

Auch Wolters hatte sich im Vorfeld durch einige Aufgaben aus dem Wettbewerb Mathe-Plus gut auf die Endrunde vorbereitet. Sie holte 23 von 40 möglichen Punkten und schnitt damit bei ihrem ersten Auftritt in Göttingen gut ab. „Es war ein schönes Wochenende. Es gab sehr viele Eindrücke“, sagte die Schülerin aus Jahrgang 5.

Ehrung am Georgianum: Jaira Hibbel und Lisa-Marie Wolters zwischen Jürgen Herbrüggen, Martin Glosemeyer und Manfred Heuer
Jaira Hibbel in Göttingen. Foto: https://www.mo-ni.de/

Nach der Bluttat von Hanau: 1000 Bürger in Lingen sagen bei Mahnwache rassistischer Gewalt den Kampf an

Rund 1000 Menschen setzten am Sonntag mit ihrer Teilnahme an der Mahnwache in Lingen nach der Bluttat in Hanau ein Zeichen gegen Hass, gegen Hetze und gegen Rassismus. Foto: Ludger Jungeblut

Rund 1000 Menschen haben am Sonntagabend mit ihrer Teilnahme an der Mahnwache vor dem Historischen Rathaus in Lingen ein eindrucksvolles Zeichen gegen Hass, gegen Hetze und gegen Rassismus gesetzt. Die Direktorin der Kunsthalle, Meike Behm, Heribert Lange, Vorsitzender des Forums Juden-Christen und der BN-Fraktionsvorsitzende Robert Koop hatten dazu ein breites Bündnis organisiert.

Anlass war die ausländerfeindliche Buttat in Hanau, bei der ein 43-jähriger Deutscher in der Nacht zum Donnerstag neun Bürger mit Migrationshintergrund erschossen hatte. Der Mann tötete auch seine Mutter und richtete sich dann selbst. In den musikalischen Beiträgen der Gruppen Zain Landozz & Friends sowie Tobias Bako & Friends wurde zu Gewaltlosigkeit aufgerufen. Meike Behm, Direktorin der Kunsthalle Lingen, las aus dem Buch von Carolin Emcke „Gegen den Hass.“ Die Flut des Hasses dürfe nicht weiter anschwellen, mahnt Emcke.

 Deutliche Botschaften hatten die Redner während der Mahnwache: Oberbürgerbürgermeister Dieter Krone: „Es ist überwältigend zu sehen, wie viele von ihnen sich heute auf den Weg gemacht haben, um hier und jetzt ihre Solidarität mit den unschuldigen Opfern von Hanau zum Ausdruck zu bringen. Und gleichzeitig zu zeigen: Wir lassen uns nicht vergiften von fremdenfeindlichen Parolen und Hasstiraden.“ Das tiefe Mitgefühl gelte den Angehörigen, Freunden und Bekannten der grausam, brutal und heimtückisch ermordeten Opfer, der Verletzten sowie allen Hanauer Bürgern. „Gleichzeitig stehen wir heute aber auch hier, um allen Hetzern rechter Parolen und rechter Gewalt entgegenzurufen: Wir nehmen eure dumpfen Phrasen und manipulativen Kommentare nicht länger hin.“ 

Der in Lingen lebende Musiker Zain Landozz aus Togo sang das Lied Biassi. Das heißt übersetzt „Warum?“ Er rief allen Menschen zu: „Nie wieder Gewalt! Wir wollen in Frieden leben!“ Foto: Ludger Jungeblut

Krone betonte, dass rechtsradikales Gedankengut in Lingen keinen Platz habe und auch nicht in Deutschland. Die AfD-Bundesspitze griff er scharf an. Diese versuche, die Taten in Hanau zu verharmlosen und als Gewaltakt eines einzelnen Irren zu bezeichnen, der nicht im Zusammenhang mit der AfD stehe. Der Oberbürgermeister: „Eine Partei, die Rechtsextremismus in ihren Reihen duldet, deren Mitglieder zum Teil völkische und rassistische Anschauungen vertreten oder die Verbrechen der Nazis verharmlosen und die auf populistische Stimmungsmache setzt, ist untragbar. Wir wolle diese Partei nicht in dieser Stadt.“ Damit spreche er für alle im Rat vertretenen Fraktionen.

Lingen stehe für Menschlichkeit, Vielfalt und Respekt. Hanau zeige, wie wichig es sei, die Werte unserer Demokratie, der Freiheit und der Mitmenschlichkeit zu verteidigen. „Terrorakte wie diesem dürfen wir nicht ohnmächtig begegnen, sondern wir müssen unsere Stimme erheben und lautstark für unsere Werte eintreten“, hob der Oberbürgermeister in seiner Rede hervor.

Heribert Lange, Forum Juden-Christen: Der Vorsitzende des Forums verlas die Namen der Toten, um dann um eine Schweigeminute zu bitten. Er zitierte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth mit den Worten: „Am Anfang steht der Angriff gegen die Menschlichkeit. Ihm folgt alsbald der Angriff gegen die Menschen.“ Die Vorstellung, dass das, was in Halle und jetzt in Hanau passiert sei, das Werk von Irren oder kranken Menschen sei und entsprechend einzuschätzen, sei nicht einmal halb richtig. „Auch der auf diese Weise kranke Mensch nimmt seine Wahnbilder aus dem Leben dieser Gesellschaft: aus ihrem Reden, aus ihrem Handeln und aus ihren Agressionen, auch den verbalen.“

Die krude Ideologie von der völkischen Gemeinschaft entlasse Menschen aus ihrer unveräußerlichen Menschenwürde und erkläre sie zum Freiwild. Lange rief dazu auf, gegen den Ungeist der Menschenverachtung, das eherne Gesetz der Faschisten, aufzustehen. Lange: „Lassen Sie uns aneinander an die Hand nehmen und uns stark machen und zusammen und einmütig Nein sagen, wenn diese Rattenfänger mit ihrem uralten Gift unsere Gesellschaft durchqueren, um ihr verhängnisvolles und inzwischen viel zu weit fortgeschrittene Werk der Spaltung der Gesellschaft aufzuhalten und zu beenden.“

Petra Tiesmeyer, DGB: Die Geschäftsführerin der DGB-Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, erklärte: „Dieser Hass, diese Menschenverachtung, die sich auch in dieser Tat in Hanau wieder zeigt, macht sprachlos. Wir alle stehen heute hier, um unsere Betroffenheit, unser Mitgefühl und auch unsere Wut zu zeigen.“ Nach ihrer Ansicht fallen diese Taten und deren Täter nicht einfach vom Himmel. Dieser Hass, diese Menschenverachtung sei gezielt geschürt worden. „Sollten wir nicht aus der Geschichte lernen? Wir wissen doch aus der Zeit des Nationalsozialismus, wie es begann und wohin das führte.“

Die rechtspopulistische Rhetorik habe inzwischen mit der AfD Einzug in deutsche Parlamente gehalten. Laut Tiesmeyer erdreisten sich deren Vertreter, für ihre eigenen Hasstiraden diie Verantwortung abzulehnen und begeben sich mal wieder in die Opferrolle. Ausdrückllich dankte Tiesmeyer dankte Oberbürgermeister Krone und dem Lingener Stadtrat für deren klare Haltung, der AfD in der Stadt keinen Raum zu lassen.

Sie forderte Zivilcourage: „Wir müssen im Alltag, bei der Arbeit, in der Nachbarschaft oder in der Kneipe, im Zug, Bus und auf der Straße alle unterstützen und zu Hilfe eilen, die mit rechten Parolen und rassistisch beschimpft oder gar tätlich angegriffen werden. Es darf keine weiteren Opfer geben!“

Das Lied Imagine, die berühmte Friedenshymne von John Lennon, sang Theresa Nguyen. Foto: Ludger Jungeblut

Marie Beenken, Schülerin: „Bildung ist das beste Mittel gegen den irrationalen Hass“, sagte Marie Beenken. Die stellvertretende Schülersprecherin des Gymnasiums Georgianum setzte sich dafür ein, die Migrationen wertzuschätzen und ihnen die Wichtigkeit zuzuschreiben, die sie in der heutigen globalisierten Weg verdiene. Der Gruppe Tobias Bako & Friends blieb die Aufgabe, mit ihrer Sängerin Theresa Nguyen die Teilnehmer der Mahnwache mit dem berühmten Lied „Imagine“ von John Lennon und der Hoffnung auf ein friedliches Miteinander nach Hause zu schicken.

Text: Ludger Jungeblut
Quelle: www.noz.de/lokales/lingen/artikel/2002963/1000-buerger-in-lingen-sagen-rassistischer-gewalt-den-kampf-an
vom 24.02.2020

Im Podcast der Ems-Vechte-Welle ist auch Marie Beenken zu hören!

Viel Applaus für junge Talente: Leni Storm aus Lingen gewinnt Kreisentscheid der Vorleser

Den Kreisentscheid beim, Vorlesewettbewerb gewann Leni Storm vom Gymnasium Georgianum (Mitte vorn). Foto: Sebastian Hamel

Sie trägt nicht nur den Nachnamen eines bekannten deutschen Schriftstellers, für Leni Storm aus Lingen spielt Literatur auch tatsächlich eine bedeutende Rolle. Aus einem ihrer zahlreichen Lieblingsbücher, namentlich „Wörter mit L“ von Autorin Tamara Bach, hat die Schülerin des Gymnasiums Georgianum eine Textpassage vor großem Publikum vorgetragen – und damit den Sieg beim Vorlesewettbewerb der Sechstklässler errungen.

Bei der Veranstaltung in der Marienschule in Lingen konnte sie sich gegen zehn weitere Schüler aus dem gesamten Emsland durchsetzen und darf somit im April beim Bezirksentscheid antreten, welcher ebenfalls in Lingen ausgetragen wird.

Simone Knocke, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Lingen, hieß die Mädchen und Jungen sowie zahlreiche Eltern und Lehrkräfte in der Schulaula willkommen. Sie sprach den Teilnehmern Mut zu: „Ihr habt euch ja schon zweimal durchgesetzt – als Klassen- und als Schulsieger.“ Nun folgte also der Entscheid auf Kreisebene.

Gestaltet wurde der Wettbewerb in zwei Runden: Zunächst durften die Sechstklässler eine selbst gewählten Text lesen, den sie zuvor ausgiebig vorbereiten konnten. Neue Werke wie „Freedom. Die Schmahamas-Verschwörung“ des YouTubers Paluten fanden sich ebenso darunter wie  die Klassiker „Harry Potter“ oder „Hanni und Nanni“. In Runde zwei galt es, die Herausforderung eines unbekannten Textes meistern. Dazu legte Simone Knocke ihnen das neue Jugendbuch „Grüne Gurken“ von Lena Hach vor, welches von der tollpatschigen Teenagerin Lotte handelt, die sich in ihrer neuen Heimat Berlin zurechtfinden muss.

Die vierköpfige Jury – bestehend aus Mechthild Jasper von der Katholischen Öffentlichen Bücherei Groß Hesepe, Karin Wilde von der Trinitatis-Bücherei Lingen, Andrea Salomon von der Buchhandlung Holzberg aus Lingen sowie Vorjahressiegerin Paulina Degenhardt – hatte keinen leichten Job. Die Expertinnen mussten einerseits die Lesetechnik – also Sicherheit, Aussprache und Tempo – beurteilen, andererseits auf die Interpretation – also die inhaltliche und atmosphärische Gestaltung – achten. Bei den eigenen Texten war zudem die Auswahl der Passage ein Kriterium, etwa ob der Abschnitt schlüssig ist und Interesse am Buch weckt.

Dann folgte der spannende Moment: „Es war sehr schwer für uns, denn alle waren gut“, befand Jury-Mitglied Paulina Degenhardt. Letztlich konnte Leni Storm jedoch am meisten überzeugen. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte die Siegerin anschließend im Gespräch mit der Redaktion. Zu ihren Gefühlen beim Auftritt meinte sie: „Es war schon aufregend, aber auch toll, dass so viele Leute zuhören.“

Leni Storm bei ihrem Vortrag. Foto: Sebastian Hamel

Marko Wittstruck, Schulleiter der Marienschule, zollte allen Beteiligten Respekt für ihren Mut und legte ihnen ans Herz, mit dem Lesen weiterzumachen. „Bleibt dabei und tragt die Freude daran weiter. Lesen beflügelt die Fantasie.“

Der bundesweite Vorlesewettbewerb unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten  wird seit 1959 jährlich von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Die Umsetzung erfolgt jeweils mit Partnern vor Ort wie Schulen, Buchhandlungen und Büchereien. Jahr für Jahr nehmen rund 600.000 Sechstklässler aus ganz Deutschland teil. […]

Text: Sebastian Hamel
Quelle: https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/2001898/leni-storm-aus-lingen-gewinnt-kreisentscheid-der-vorleser
vom 24.02.2020

Skikurs in Gunzesried im Allgäu

In der ersten Woche nach den Weihnachtsferien fand auch dieses Jahr wieder der benotete Skikurs unter der Leitung von Herrn Bach statt. Nach einer neunstündigen Busfahrt erreichten wir in den frühen Morgenstunden unsere Unterkunft in Gunzesried im Allgäu.

Um bestmöglich Ski fahren zu können, ging es erstmal zum Ski Verleih, wo jeder, der kein eigenes Equipment besitzt, dieses leihen konnte.

Als dann alle gut ausgestattet waren, wurden wir dem Leistungsstand nach in fünf Gruppen eingeteilt. Die Anfänger wurden von Herrn Buss und Frau Börger übernommen, während Herr Stauber, Herr Bach und Herr Helmut Stauber die fortgeschrittenen Gruppen leiteten.

Jeden Tag legten die Fortgeschrittenen viele Pistenkilometer zurück, machten aber auch Übungen zur Verbesserung des Fahrstils.

Die Anfänger tasteten sich langsam aber sicher an das Skifahren heran, welches sie durch Spiele und Übungen erlernten. Jeden Mittag suchten wir uns eine Hütte nahe der Piste aus, um dort eine gemütliche Mittagspause mit mitgenommen Lunchpaketen einzulegen. Zudem hatten wir die Möglichkeit uns Essen auf der Hütte zu kaufen.

Nach anstrengenden Stunden des Skifahrens durfte natürlich der Spaß innerhalb der Gruppe nicht fehlen. Abends wurden vor sowie nach dem Essen Kartenspiele aber auch Tischtennis gespielt. Bei den täglichen Besprechungen kürte die Gruppe jeden Tag gemeinsam eine „Pistensau“, welche dann am Folgetag eine besondere Kleidung tragen durfte. Außerdem kam es noch zur Skitaufe der Anfänger, wodurch sie somit in den Bund der Skifahrer aufgenommen wurden.

Am letzten Tag waren wir in Oberstdorf Ski fahren, wo wir noch die berühmten Skisprungschanzen gesehen haben.

Rückblickend war die Fahrt eine sehr tolle Erfahrung für alle! Die Anfänger haben erfolgreich eine neue Sportart erlernt und die Fortgeschrittenen ihr Können noch weiter ausgebaut!

Text: Elisa Staudenmeyer und Ellen Wehming

Impressionen von unserem Skikurs:

Fotos: Henning Bach

Sportklassentest erfolgreich

Viele Bewegungstalente für die neue Sportklasse wurden am Samstag beim Sportklassentest gesichtet. Dabei waren die Ergebnisse extrem gut.

Ob im Standweitsprung, im 20m-Lauf, bei den Liegestützen, beim Hin- und Herspringen, bei den Crunches oder beim 6-Minuten-Lauf. Die knapp 40 Kinder aus Jahrgang 4 gaben beim Sporttest am Georgianum ihr bestes und zeigten starke Leistungen. Leider verletzte sich im Vorfeld Till am Handgelenk so stark, dass er ins Krankenhaus musste und operiert wurde. Wir wünschen ihm an dieser Stelle gute Besserung!

Vielen Dank gilt den Kids der aktuellen Sportklasse aus Jahrgang 5, den Eltern für das Catering sowie den Leuten aus dem Sport-LK für die Auswertung und Hilfe beim Test.

Die Rückmeldungen an die Eltern und die Kinder gehen im Laufe der nächsten Wochen raus.

Gemeinsame Verabschiedung nach dem Sporttest
Alles voll im Griff
Start zum 6-Minuten-Lauf
Gute Laune bei den Kids aus der aktuellen Sportklasse aus Jahrgang 5
Tobi stoppt die Zeit, die Kids absolvieren Crunches
Standweitsprung war eine weitere Stations des Tests
Und Liegestütze durften auch nicht fehlen 😉

Autor: Martin Glosemeyer

Bilder: Melanie Lenger

Leistungssteigerung der Turnteams – zwei Mal Platz zwei

Eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr war bei beiden Turnteams zu erkennen. Sowohl die Mannschaft der Jungen als auch die der Mädchen landete im Bezirksfinale in Enger bei Osnabrück auf Platz zwei und verpasste damit jeweils nur ganz knapp den Einzug ins Landesfinale. Dem Mädchenteam fehlte gar nur ein winziger Punkt, da das Team punktgleich mit der Mannschaft aus Bad Iburg war. Die Entscheidung lieferten laut Ausschreibung die Gerätebahnen A-C. „Heute war ein sehr toller Tag und es hat viel Spaß gemacht“, kommentierte Schülerin Paulina Degenhardt.

Das Mädchenteam überzeugte in den Sonderprüfungen beim Klettern, beim Standweitsprung und beim Staffellauf. In diesem Bereich landete die Mannschaft auf Platz 1. An Gerätebahn C, an denen die Mädchen Schattenrollen, Schattenhockwenden und eine Synchronkür zeigen mussten, wurde das Team Dritter. An Gerätebahn A, wo die Mannschaft Elemente am Reck, am Boden und am Sprung zeigen musste, gelang Platz 2. Lediglich an Gerätebahn B wurde das Team nur Fünfter und landete insgesamt ganz knapp hinter dem Gymnasium aus Bad Iburg auf Platz zwei. „Ich fand es heute echt cool, weil wir als Team super zusammengehalten haben und es so echt weit gebracht haben“, kommentierte Schülerin Greta Albers, die gemeinsam mit Mia Hoff, Sonja Alberti, Leni Storm und Anna Surmann diesen Erfolg möglich machte.

Das Jungenteam war im Vorfeld aufgrund zweier Ausfälle arg gebeutelt. Mit Arne Vogt und Leopold Ebling fielen zwei Schüler krankheitsbedingt aus. Mit Hannes Höting, Phil Foppe, Fabio Berendes, Paulina Degenhardt und Ida Humbert war das Team allerdings immer noch stark besetzt. Lediglich an Gerätebahn A hatte man gegen den Finalgegner vom Gymnasium Melle keine Chance. An Gerätebahn B mit den Geräten Schwebebalken, Boden und Barren sowie den Gemeinschaftsaktionen an Gerätebahn C war das Lingener Team auf Augenhöhe und machte es damit spannend. In den Sonderprüfungen gab der Staffellauf den Ausschlag, in dem unser Team bei der Übergabe des Staffelstabs patzte. „Wir sind gut vorbereitet in den Wettkampf gegangen, doch leider hat es wieder nur knapp nicht für den Sieg gereicht. Natürlich hätten alle gerne gewonnen“, so Degenhardt.

Insgesamt war es wie im Vorjahr ein absolutes Highlight. Alle Beteiligten lieferten ihre besten Leistungen ab und sorgten so für hohe Punktzahlen. Bei allen waren deutliche Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr zu erkennen, die sich auch im Gesamtergebnis abbildeten.

Ein großer Dank geht an Inga Greis, die das Team vor Ort unterstützte, an die Helferinnen Ida Fels und Sophie Heidenreich, an die weiteren Teammitglieder Annett Dannecker, Clara Nottbeck, Mala Greis und Lea Dust sowie die digitalen Assistentinnen um Clara Burrichter, Helga Borgmann und in Doppelfunktion erneut Lea Dust.

Die Ergebnisse:

Die Ergebnisse der Mädchen
Die Ergebnisse der Jungen
Erfolgreich in Engter: Die Turnteams des Georgianums
Absolut gestreckte Haltung am Reck von Fabio
Synchron an Gerätebahn C: unser Team der Mädchen
Auch das Jungenteam überzeugte hier
Synchrone Startaufstellung
Synchrones Schattenrollen
Extrem schnell oben: Phil Foppe
Mia beim Abgang vom Schwebebalken, absolut überzeugend
Überzeugend am Schwebebalken: Greta
Auch Anna machte eine gute Figur hier
Vorspreizen links, hier von Leni, Zehen sind gestreckt 😉
Extrem ehrgeizig: Paulina beim Staffellauf
Im Bus in der „Chill-Lounge“: unsere Jungs
Siegerehrung in Engter

Autor: Martin Glosemeyer

Deutscher Handballbund lobt Projekt von HC Lingen und Gymnasium Georgianum

Ein Paradebeispiel für Kooperation

Da macht Schule Spaß: Die Handball-AG des Georgianums erhielt für das beste Kooperationsmodell „Weiterführende Schule – Verein“ eine Auszeichnung des DHB. Mit den Schülern präsentierten Marc-André Kaufhold, Guido Billig, Manfred Heuer und Andrea Thiel (von links) die Urkunden. Foto: Olaf Schnieders

Sportlich von höchster Stelle stammt die Auszeichnung, die Vertreter des Gymnasiums Georgianum und des Handball-Clubs (HC) Lingen entgegennehmen durften. Der Deutsche Handballbund (DHB) würdigte das Projekt „Talentschule des Sports“, das der HC Lingen mit dem Georgianum seit 2017 mit Leben füllt.

Vor drei Jahren machte sich Marc Linkert als Verantwortlicher des HC Lingen auf den Weg zum Georgianum. Sein Ziel: Er wollte in der Schule für gemeinsames sportliches Engagement werben. Drei Jahre später präsentieren sein Vereinskollege und zweiter Vorsitzender Guido Billig, Schulleiter Manfred Heuer, Marc-André Kaufhold, Fachobmann für Sport, und Elternvertreterin Andrea Thiel nicht ohne Stolz die Urkunde vom Deutschen Handballbund. Das Georgianum hat für seine Arbeit mit dem HC Lingen den Sportförderpreis „Weiterführende Schule“ gewonnen. Dotiert ist die Auszeichnung mit 750 Euro. Das Geld fließe, so die Verantwortlichen, in die sportliche Ausstattung der AG.

Der DHB beschreibt auf seiner Website das Projekt „Talentschule des Sports“ als „ein Paradebeispiel, wie eine Kooperation zwischen einem Handballverein und einer engagierten Schule entstehen und besonders bestehen kann“. Die Kooperation zwischen Schule und Verein verlief erfolgreich, berichtet Guido Billig: „Wir konnten einige der jungen Sportler auch für den Verein gewinnen und weiter aufbauen.“ Nicht zuletzt durch die guten Kontakte zur HSG Nordhorn-Lingen erreichte die AG des Georgianums ein hohes sportliches Niveau.

In der Arbeitsgemeinschaft spielen Jungen der Jahrgänge 2007 und 2008; das ist die D-Jugend. Das Training begleiten unter anderen Johannes Korte, der für die A-Jugend der HSG spielt und sein Freiwilliges Soziales Jahr am Georgianum absolviert, sowie sein Teamkollege Luke Stricker. Sie bringen die Professionalität aus dem HSG-Training mit in die AG. Auch Bundesligaspieler Alex Terwolbeck stieß beim Training schon zu den jungen Talenten und bestärkte sie in ihrer Motivation für den Sport.

Schulleiter Manfred Heuer verweist im Gespräch auf weitere Sportarten, bei denen das Georgianum Talente fördert und entwickelt und eng mit den Vereinen vor Ort arbeitet. Tennis, Turnen, Rudern und Fußball zählen neben Handball dazu. Auch habe man extra eine Sportklasse eingerichtet, um die starken Sportler gewinnen und aufbauen zu können.

Besonders erfolgreich dabei waren bislang die Fußballmädchen, die sich fünf Jahre in Folge für den Bundesentscheid der Schulen qualifizieren konnten. 2015 holten die Georgianerinnen sogar den Titel. Neu sei eine Zusammenarbeit mit dem Jugendleistungszentrum Emsland, die sich aktuell in Vorbereitung befinde, so der Schulleiter.

Text: Olaf Schnieders

Lingener Tagespost vom 10. Februar 2020

Georgianums Lehrkräfte sichern sich Pokal

Starke Beteiligung beim Lehrer-Volleyballturnier 2020

So viele Teams haben beim traditionsreichen Lehrervolleyballturnier noch nie teilgenommen. Gleich zwölf Mannschaften kämpften am Leoninum Handrup um den großen Wanderpokal, den sich am Ende nach einer guten Vorstellung die Lehrkräfte vom Gymnasium Georgianum sichern konnten. „Das hat richtig Spaß gemacht“, befand Lehrerin Jennifer Beel.

In zwei Sechsergruppen wurde zunächst auf Zeit gespielt. In Partien jeweils von einer Länge von zwölf Minuten behielten in Gruppe 1 das Franziskusgymnasium und in Gruppe 2 das Gymnasium Georgianum die Oberhand. Dabei war es in beiden Gruppen richtig eng. Das Franziskusgymnasium trennte sich in der Vorrunde vom Marianum Meppen Unentschieden und konnte nur durch das bessere Punkteverhältnis ins Finale einziehen. Das Georgianum aus Lingen erwischte einen Fehlstart und spielte gleich zu Beginn 19:19 gegen das Leoninum Handrup. „Wir haben uns dann von Spiel zu Spiel gesteigert und im Finale unser bestes Volleyball abgerufen“, sagte Lehrer Henning Bach, der gemeinsam mit Jennifer Beel, Antje Friebert, Dominik Stauber, Sebastian Zermann, Marcel Mentrup und Martin Glosemeyer den Pokal zurück ans Georgianum holte, wo er zuletzt von 2015 bis 2018 gestanden hatte. Das Team des Georgianums überzeugte durch präzise Annahmen, harte Angriffsschläge sowie eine gute Abwehr. Besonders hervor stach Zuspielerin Beel. „Insbesondere die gestellten Bälle von Jenni waren immer super präzise, sodass wir durch unsere Angriffe es dem Franziskusgymnasium sehr schwer gemacht haben.“

Holten Titel in Handrup: das Team vom Georgianum
Pokalübergabe

Lingen unterm Hakenkreuz 1933 – 45 – Ein bebilderter Vortrag für die Jahrgangsstufe 10

Vortrag Eiynck 07-02-2020 1

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Klassen 10 hat Herr Dr. Andreas Eiynck – Leiter des Emslandmuseums in Lingen – am Freitag, dem 7. Februar 2020, eine bebilderte und sehr anschauliche Präsentation zum Thema Lingen im Nationalsozialismus – 13 Jahre unter dem Hakenkreuz am Gymnasium Georgianum gezeigt. Zuhörer waren etwa 150 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10, die sich bereits im 1. Halbjahr intensiv mit dem Thema Nationalsozialismus beschäftigt hatten, im Oktober 2019 die Gedenkstätte Esterwegen besuchten und nun die Chance bekamen, das im Unterricht Gelernte auf die Regionalgeschichte Lingens zu beziehen. Hierzu begrüßte der Schulleiter Herr Heuer Herrn Eiynck sehr herzlich als Fachmann für regionale Geschichte und hob mit einem Verweis auf die aktuellen Entwicklungen in Thüringen die Bedeutung des Themas hervor. Herr Heuer wies im Hinblick auf die Uneinigkeit der politischen Parteien auf mögliche Parallelen zur Endphase der Weimarer Republik hin, die so den Boden für Hitler vorbereiteten.

Vortrag Eiynck 07-02-2020 2

Herr Dr. Eiynck spann in seinem Vortrag einen zeitlichen Bogen vom Ende der 1920er Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945. Hierbei stellte er anhand ausgewählter Fotos mit Motiven vornehmlich aus Lingen sehr gut nachvollziehbar den Zusammenhang zwischen den allgemeinen Geschehnissen sowie den Entwicklungen und Ereignissen vor Ort her. Er schilderte beispielsweise den Aufstieg der NSDAP in Lingen und die zunehmende Begeisterung der Bevölkerung auch im katholisch geprägten Emsland. Auf der anderen Seite zeigte er aber auch die Boykottmaßnahmen im April 1933 gegenüber jüdischen Geschäften am Beispiel der Familie Hanauer in der Schlachterstraße. Einen direkten Bezug zum Gymnasium Georgianum stellte der Referent mit der Schilderung der sogenannten Blockhüttenaffäre her, in deren Folge Schüler des Gymnasiums angeklagt und hart bestraft und Lehrkräfte, die sich für die Jugendlichen eingesetzt hatten, versetzt oder in einem Fall sogar aus dem Schuldienst entlassen wurden. Besonders eindrücklich für die etwa 16-jährigen Schülerinnen und Schüler war, dass insbesondere Hitlerjungen im gleichen Alter am Ende des Krieges die Flakgeschütze bedienen mussten, als auch Luftangriffe auf Lingen geflogen wurden. Vormittags gingen die Schüler zum Georgianum, nachmittags saßen sie an den Waffen und Kanonen, blickten den angreifenden Piloten in die Augen und mussten entscheiden, er oder ich. Auch in den letzten Tagen des Krieges, als Lingen von englischen Truppen eingenommen wurde, wurden ganz junge Soldaten und Hitlerjungen in den sinnlosen Straßenkämpfen eingesetzt. Nach der sehr informativen Präsentation gab es noch etwas Zeit für Fragen, die Herr Dr. Eiynck gerne beantwortete. Insgesamt war die Veranstaltung sehr gelungen, was man auch an dem lauten Applaus zum Abschluss erkennen konnte.

Vortrag Eiynck 07-02-2020 3

Text: Alexander Pfleging
Fotos: Stefan Roters

Mehr als nur Text – Schauspiel begreifbar gemacht

Zwei ganz besondere Unterrichtsstunden erlebten die Schülerinnen und Schüler der Deutsch-Prüfungskurse am vergangenen Montag (20. Januar 2020) – auf ihrem Stundenplan: das fürs Abitur relevante Drama „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe; erzählt, erklärt und erläutert von Schauspielerin Maresa Lühle. 

Auch wenn ihre letzte Rolle als Iphigenie schon mehr als zehn Jahre zurücklag, wurde schnell deutlich, wie intensiv und genau sich Frau Lühle auf Vortrag und Fragen vorbereitet hatte.

Zunächst berichtet die Mimin davon, dass sie innere Vorbehalte gehabt habe, als sie als festes Ensemble-Mitglied des Wuppertaler Schauspielhauses erfahren habe, dass sie Goethe spielen müsse. Denn Goethe sei immer wahnsinnig textlastig, aber, wenn man anfange, sich mit der Handlung zu beschäftigen, wenn man versuche, den Text auch sinnlich zu begreifen, dann lerne man wie sie Goethe lieben.

Mit der gemeinsamen Text-Erarbeitung im Ensemble habe sich dann für sie die immer drängendere Frage gestellt, wie spiele sie eine solche Frau – mit diesem Schicksal und in dieser verzweifelten Lebenssituation. 

Denn Iphigenie, Tochter des Agamemnon und aus dem Geschlecht der von den Göttern verfluchten Tantaliden, lebt – wie die Wahl-Hamburgerin aus der Handlung erzählt – fern ihrer Heimat Griechenland als Flüchtling auf Tauris, dem Wohnort der Taurier, einem Barbaren-Volk, dessen Schicksal vom König Thoas gelenkt wird. Und obwohl sie als Priesterin – durch Keuschheit der Göttin Diana lebenslang verpflichtet – ein nicht unbedeutendes Amt innehat, leidet sie sehr an Heimweh und klagt, dass Thoas, obgleich „ein edler Mann“, sie durch ihr religiöses Amt „in ernsten, heil’gen Sklavenbanden fest[halte]“ (V.33f). 

Überzeugte nicht nur mit ihrer Gestik, sondern auch mit ihrer Fähigkeit, immer wieder aktuelle Bezüge zwischen der Dramenhandlung und der Gegenwart herzustellen.

Auch wenn Iphigenie über sich selbst lamentiere, dass „sich nicht mein Geist hierher“ (V. 6) gewöhne, so erdulde sie doch alles, wie Frau Lühle feststellt. Und ihr sei es gelungen, das Leben auf Tauris besser zu machen; denn sie habe Thoas dazu bewegen können, die Menschenopfer auszusetzen. Und das allein durch ihre Person, durch ihr Wort und durch ihre Überzeugungskraft. Sie sei zwar aus Sicht von Frau Lühle eine nicht so starke Frauenfigur, doch sie sei zäh. Besonders dann, als der Barbaren König ihr einen Heiratsantrag macht, den sie letztendlich mit dem Schicksal ihrer Familie zurückweist. Und wie sehr habe sie dann wieder einen erneuten Tiefschlag ertragen müssen, als Thoas, der in ihren Gründen gegen eine Vermählung mehr als Ausflüchte sieht, anordnet, das Menschopfer für die Göttin Diana wieder einzuführen. 

Immer wieder sei ihr bei der Erarbeitung von Text und Handlung deutlich geworden, wie bedacht und geschickt Iphigenie ihre Worte wähle. Denn die Griechin müsse ständig überlegen, wie sie sich aus den heiklen Situationen herauskomme. Und eben eine solche Begebenheit sei eingetreten, als zwei Griechen aufgegriffen worden sind. Die Verhaftung dieser nimmt der Taurer König zum Anlass, von Iphigenie nun ihre althergebrachte Pflicht und damit „ein lang entbehrtes Opfer“ (V. 536) für Diana einzufordern. Dadurch, dass einer dieser beiden Griechen ihr Bruder Orest ist, der aufgrund eines Orakels das Götterbild der Diana von der Insel stehlen soll, sieht sie seine Ankunft zunächst als ein weise zubereitetes Geschenk der Götter (vgl. V. 1104) und damit als eine mögliche Wendung ihres Schicksals. Aber als mit Orests Begleiter, ihrem Cousin Pylades, ein Fluchtplan geschmiedet wird, in dem sie Thoas eine Lüge zum Gelingen der Flucht auftischen muss, erkennt sie darin für sich letztlich nicht die Befreiung, sondern eher die fatale Folge der Lüge: „Soll/Nie dies Geschlecht mit einem neuen Segen/Sich wieder erheben?“ (V. 1694f). 

So zeige auch das letzte Zwiegespräch mit Thoas, in dem sie ihm Flucht, Plan und Lüge gesteht, welch ausgeprägte innere Gewissheit Iphigenie in sich trage, dass sie meint, diese Situation mit einem Geständnis zum Guten wenden zu können. Dabei falle auf – so die ehemalige Georgianerin -, dass sie Thoas zum Einlenken bewegen könne. Denn durch ihre Offenbarung lege sie ihr Schicksal und das ihrer Verwandten allein in seine Hände. Dadurch sage sie ihm: Ich respektiere dich so sehr, ich liebe dich fast wie ein Vater; ich möchte von dir, dass du uns in Frieden ziehen lässt. Und Thoas habe schlussendlich erkannt, was für eine besondere Frau Iphigenie sei, dass er den Griechen überraschend die Rückkehr in die Heimat gewährt.

Obwohl Montagmorgen, kam es durch die vorbereiteten Fragen der Oberstufenschüler zu einem Gespräch über Inhalt und Gehalt des Dramas.

Trotz aller Textanalyse – so die gebürtige Emsbürenerin – gehe es bei einem Theaterbesuch vorwiegend um Sinnlichkeit und um die Frage, was das mit einem zu tun habe. Und wenn das Drama an sich auch zeitlos sei, weil es sich um Liebe und Wahrheit, Schuld und Sühne sowie Selbstbestimmung drehe, habe sich dennoch auch für das Wuppertaler Ensemble die wichtige Frage gestellt, ob man das Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“ in der Inszenierung zeitlich verorten dürfe. Obwohl einige Regisseure das strikt verneinen würden, habe sich der Regisseur Alexander Schilling in der Produktion aus der Spielzeit 2008/2009 entschieden, einen Aktualitätsbezug herzustellen. Zunächst sei der Ort vom ,Hain vor Dianens Tempel‘ in eine Art Fabrik verlegt worden, an deren Wände Projektionen auf Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen, verwiesen. Thoas, ja eigentlich ein Barbar, d.h. der griechischen, sprich Iphigenies Sprache nicht mächtig, habe in einer neuen Sprache, einer Art Denglish, gesprochen, die sie als Iphigenie auch habe lernen müssen. Auch die Kostüme seien eigenwillig gewesen; so habe sie im Hemdchen als Symbol der Verletzlichkeit, in Springerstiefeln als etwas Militantes und mit einem Tutu, einem Zeichen für Reinheit, auftreten müssen. Aus der Rückschau betrachtet, würde Frau Lühle heute ihre Rolle anders spielen: so zum Beispiel Iphigenie nicht als launischen Teenie und lieber – wie in den Proben – in einem schlichten Kleid.

Mit dem interessanten Vortrag und durch die zum Teil angeregte Diskussion wurde den anwesenden Oberstufenschülern deutlich, dass sich eine Aktualisierung des Stücks wie durch die ,Modernisierung‘ von Ort, Sprache und Figuren letztlich immer einem unterordnen muss, nämlich das Schauspiel für den Zuschauer auch begreifbar zu machen. Denn das Spiel eines Dramas – das hat die Veranstaltung mit der engagierten und leidenschaftlichen Schauspielerin gezeigt – ist sehr viel mehr als nur die sprachliche Wiedergabe des Textes.

Text und Fotos: Stefan Roters.

Ein Pflänzling aus Dianens Garten als Setzling für den eigenen? – Frau Rolfes überreichte am Ende der Veranstaltung Frau Lühle ein florales Geschenk.