Liebe Schülerinnen und Schüler,
Herr Stauber hat sich die Mühe gemacht, ein Erklärvideo für die zurzeit besonders wichtigen IServ-Module zu erstellen.
Vielleicht ist es dem einen oder anderen eine Hilfe.
Text: Stefan Roters.
Liebe Schülerinnen und Schüler,
Herr Stauber hat sich die Mühe gemacht, ein Erklärvideo für die zurzeit besonders wichtigen IServ-Module zu erstellen.
Vielleicht ist es dem einen oder anderen eine Hilfe.
Text: Stefan Roters.
Lingen. Die Klassenzimmer im Gymnasium Georgianum in Lingen sind am Montag gefüllt. Wie? Gefüllt? Die Schulen sind doch geschlossen wegen des Coronavirus. Aber nicht die virtuellen Klassenzimmer im Internet. Online lernen („E-Learing“) heißt die Devise, die Schulleiter Manfred Heuer und sein Kollegium ausgegeben hat.
Während es in den realen Räumlichkeiten des Gymnasiums an der Kardinal-von-Galen-Straße am Montag in der Tat menschenleer ist, tummeln sich in den virtuellen Klassenräumen des Georgianums jede Menge Jungen und Mädchen, Kinder und Jugendliche. „Und das seit 8 Uhr morgens“, freut sich Schulleiter Heuer über dieses disziplinierte Zeitmanagement der Schüler.
Denn ausschlafen könnten sie als Alternative zum pünktlichen Unterrichtsbeginn auch und sich dann eben erst im Laufe des Vormittags in den Online-Klassenraum einwählen, um ihre Lernaufgaben zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht an die Unterrichtszeit gebunden. „Ich finde es sehr schön, so zu sehen, dass sie auch von zuhause aus auf diese Lernmöglichkeiten zugreifen“, lobt Heuer.
„I-Serv“ heißt das Stichwort: Die Schüler befinden sich in dieser digitalen Lernumgebung, jeder in dem Raum, den er während dieses Schuljahres besuchen würde – die Fünftklässler sind ebenso für sich wie die künftigen Abiturienten. „Es werden keine neuen Inhalte vermittelt“, erläutert Heuer. Vielmehr gehe es um das Festigen des Unterrichtsstoffes, der bereits vermittelt worden sei.
Entsprechende Lernmaterialien und Aufgaben stellen die Lehrerinnen und Lehrer über die Onlineplattform zur Verfügung. Für Fragen und Rückmeldungen stehen sie unter anderem per Mail zur Verfügung. Wie Heuer betont, haben einige Kollegen „I-Serv“ bereits in ihren Klassen eingesetzt. „Dass die ganze Schule beim E-Learning dabei ist, das ist an diesem Montag das erste Mal“, erläutert der Schulleiter.
Auch für den Server übrigens. Gegen Mittag muss die Schule über ihre Homepage verbreiten, dass ein Zugriff auf „I-Serv“ wegen Überlastung nicht mehr möglich sei. Am Dienstag soll auf der Homepage der Schule eine weitere Information darüber erfolgen, wie weiter im virtuellen Klassenzimmer verfahren werden kann. „Ihr braucht euch keine Sorgen machen, falls ihr die gestellten Aufgaben wegen dieser technischen Probleme nicht bearbeiten konntet“, heißt es weiter.
Der Server der Schule sei an seine Grenzen gestoßen, erklärt Schulleiter Heuer am Montagnachmittag. „Wir haben eine E-Mail von IServe bekommen, dass man unsere Kapazitäten erhöht hat.“ Damit auch weiterhin in den virtuellen Klassenzimmern des Georgianums gut gelernt werden kann.
Text: Thomas Pertz
Quelle:
https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/2017154/lernen-in-lingen-trotz-corona-volle-schulklassen-in-virtuellen-raeumen# (16. März 2020)
Lingen, 16.03.20, 11.55 Uhr
Liebe Schülerinnen und Schüler!
Die technischen Probleme mit I-Serv sind derzeit so groß, dass wir euch bitten möchten, gar nicht mehr auf I-Serv zuzugreifen. Wir setzen das E-Learning hiermit aus, werden uns über das weitere Vorgehen beraten und morgen im Laufe des Tages hier auf der Homepage veröffentlichen, wie weiter verfahren werden kann. Ihr braucht euch keine Sorgen machen, falls ihr die gestellten Aufgaben wegen dieser technischen Probleme nicht bearbeiten konntet.
Lingen, 16.03.2020, 10.02 Uhr
Liebe Schulgemeinschaft,
es ist im hohen Maße beeindruckend zu erleben, welch ein „traffic“ bereits am gestrigen Sonntag auf unserer Lernplattform IServ festzustellen war, aber erst recht am heutigen Montagmorgen festzustellen ist. Als Schulleiter nehme ich mit großer Freude wahr, wie engagiert sich alle angesichts der verordneten Schulschließung verhalten. Dies möchte ich wirklich lobend herausstellen. Zwar ist die Schule geschlossen, doch das Lernen findet weiterhin statt.
Um 8.00 Uhr mussten wir heute morgen feststellen, dass die vorhandene Infrastruktur jedoch für einen so großen Datenaustausch noch nicht ausreicht. Die Leitung zu unserer Schule wie auch die Server stoßen an ihre Grenzen. Dies gilt, nach vorsichtigen Schätzungen der Verantwortlichen, zurzeit für etwa 80% aller Schulen in Niedersachsen. Im Moment ist es wegen der hohen Zugriffszahlen daher nur in einem sehr eingeschränkten Maße möglich, auf den Server von IServ zuzugreifen.
Ich möchte deshalb alle Schülerinnen und Schüler bitten, ihren Zugriff über den Tag verteilt vorzunehmen, um die zur Verfügung gestellten Materialien und Aufgaben herunterzuladen bzw. einzusehen.
Die Kolleginnen und Kollegen möchte ich bitten, erst einmal keine großen Datenmengen hochzuladen und möglichst nur Textnachrichten via E-Mail zu versenden.
Ich bitte um Verständnis, dass bei der außerordentlichen Situation, in der wir uns befinden, das erstmalig breit angelegte eLearning mit solchen Schwierigkeiten beginnt.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Heuer, OStD
Gymnasium Georgianum
Lingen, den 12.03.2020, 10:45 h
Liebe Schülerinnen und Schüler,
der landesweit am 26. März geplante Zukunftstag für Jungen und Mädchen in Niedersachsen wird verschoben. Das hat der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne am Mittwoch (11. März) entschieden.
Hintergrund für diese Entscheidung ist das Infektionsgeschehen rund um COVID-19 (Coronavirus). Ein neuer Termin – voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte – wird noch bekanntgegeben.
Somit findet an diesem Tag Unterricht nach Plan statt.
Bitte informiert die von Euch angefragten Arbeitgeber dementsprechend.
Ein Anschreiben hierfür steht auch als Download (PDF) bereit.
Freundliche Grüße
gez. Heuer, OStD
Schulleiter
Die Informationen und das Anschreiben an die Arbeitgeber können hier auch als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Mit dem Doppelsieg unserer beiden Teams in der WK 4 in der Region Landkreis Emsland / Grafschaft Bentheim konnten unsere Schüler die Qualifikation für das Bezirksfinale in Bad Zwischenahn erreichen. Bereits um 715 Uhr starteten unsere Mannschaften begleitet vom AG-Leiter Jürgen Herbrüggen am 26.02.2020 mit dem Bus gemeinsam mit Schülern von der Gesamtschule Emsland und aus Nordhorn in Lingen.
Unsere junge zweite Mannschaft mit Iskander Mustafin, Jano Gerling, Tore Lange und Hannes Rump ging als Vize-Unterbezirksmeister als Außenseiter ins Turnier und konnte erfreulicherweise gut mithalten. Nach zwei Siegen gegen Leer und die Gastgeber aus Bad Zwischenahn sowie einem Unentschieden und vier Niederlagen stand am Ende der tolle sechste Platz. Besonders stark spielte Jano, der an Brett 2 vier seiner sieben Partien gewinnen konnte.
Nach den sehr souveränen Siegen auf Kreis- und Unterbezirksebene rechnete sich unsere erste Mannschaft mit Moustafa Wati, Ward Alyousef, Isaak Kerti und Fabian Saatkamp sogar Chancen auf den Turniersieg aus.
Nach einem klaren 4-0 gegen unsere zweite Mannschaft und einem knappen 2,5-1,5 gegen das Team aus Westerstede, stand die Partie gegen das bis dahin ungeschlagene Team aus Aurich an. Nachdem diese Schule uns im Vorjahr noch 3-1 besiegt hatte, gelang diesmal uns der Sieg mit 3-1 Brettpunkten. Nach weiteren drei klaren Siegen und einem Unentschieden gegen das Team vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium aus Osnabrück stand der letztendlich klare Turniersieg mit 13-1 Mannschafts- und 23-5 Brettpunkten. Damit hat sich unser Team als Bezirksmeister für das Landesfinale am 11. März in Hannover qualifiziert. Ebenfalls vertreten wird dort das zweitplatzierte Team vom Graf-Stauffenberg-Gymnasium Osnabrück sein, das unsere Mannschaft im Turnier klar mit 3,5-0,5 besiegen konnte.
In einem sehr starken Team gelangen Ward mit 6 Siegen und Moustafa mit 7 Siegen aus 7 Partien an Brett 1 herausragende Leistungen.
Text und Fotos: Jürgen Herbrüggen
Jaira Hibbel vom Lingener Gymnasium Georgianum hat erneut eine Silbermedaille bei der Landesrunde der Mathematik-Olympiade gewonnen. Auch Lisa-Marie Wolters wusste zu überzeugen. Beide zeigten beeindruckende mathematische Leistungen in Göttingen.
Hibbel, die schon im Vorjahr die Silbermedaille gewinnen konnte, wiederholte diesen Coup und zählt auch in diesem Jahr zu den besten Mathematikerinnen des Landes Niedersachsen. „Diese Leistung ist schon wirklich beeindruckend. Sie ist eine einzigartige Schülerin mit hohem mathematischem Talent und dem passenden Ehrgeiz“, sagte Lehrer Martin Glosemeyer, der am Gymnasium Georgianum die Mathematik-AG leitet. Hibbel selbst war sehr zufrieden. „Mein größtes Ziel war eigentlich, mich für die JuMa (Jugend trainiert Mathematik) zu qualifizieren, um mich auch für weitere Wettbewerbe optimal vorbereiten zu können. JuMa ist ein bundesweites Förderprogramm mit Korrespondenzzirkel und Seminaren. Dafür haben nur Preisträger der Landesrunde eine reale Chance, deswegen bin ich sehr glücklich über mein Ergebnis. Ich arbeite nun an den vier Aufgaben die als Bewerbung eingesendet werden müssen.“
Auch Wolters hatte sich im Vorfeld durch einige Aufgaben aus dem Wettbewerb Mathe-Plus gut auf die Endrunde vorbereitet. Sie holte 23 von 40 möglichen Punkten und schnitt damit bei ihrem ersten Auftritt in Göttingen gut ab. „Es war ein schönes Wochenende. Es gab sehr viele Eindrücke“, sagte die Schülerin aus Jahrgang 5.
Rund 1000 Menschen haben am Sonntagabend mit ihrer Teilnahme an der Mahnwache vor dem Historischen Rathaus in Lingen ein eindrucksvolles Zeichen gegen Hass, gegen Hetze und gegen Rassismus gesetzt. Die Direktorin der Kunsthalle, Meike Behm, Heribert Lange, Vorsitzender des Forums Juden-Christen und der BN-Fraktionsvorsitzende Robert Koop hatten dazu ein breites Bündnis organisiert.
Anlass war die ausländerfeindliche Buttat in Hanau, bei der ein 43-jähriger Deutscher in der Nacht zum Donnerstag neun Bürger mit Migrationshintergrund erschossen hatte. Der Mann tötete auch seine Mutter und richtete sich dann selbst. In den musikalischen Beiträgen der Gruppen Zain Landozz & Friends sowie Tobias Bako & Friends wurde zu Gewaltlosigkeit aufgerufen. Meike Behm, Direktorin der Kunsthalle Lingen, las aus dem Buch von Carolin Emcke „Gegen den Hass.“ Die Flut des Hasses dürfe nicht weiter anschwellen, mahnt Emcke.
Deutliche Botschaften hatten die Redner während der Mahnwache: Oberbürgerbürgermeister Dieter Krone: „Es ist überwältigend zu sehen, wie viele von ihnen sich heute auf den Weg gemacht haben, um hier und jetzt ihre Solidarität mit den unschuldigen Opfern von Hanau zum Ausdruck zu bringen. Und gleichzeitig zu zeigen: Wir lassen uns nicht vergiften von fremdenfeindlichen Parolen und Hasstiraden.“ Das tiefe Mitgefühl gelte den Angehörigen, Freunden und Bekannten der grausam, brutal und heimtückisch ermordeten Opfer, der Verletzten sowie allen Hanauer Bürgern. „Gleichzeitig stehen wir heute aber auch hier, um allen Hetzern rechter Parolen und rechter Gewalt entgegenzurufen: Wir nehmen eure dumpfen Phrasen und manipulativen Kommentare nicht länger hin.“
Krone betonte, dass rechtsradikales Gedankengut in Lingen keinen Platz habe und auch nicht in Deutschland. Die AfD-Bundesspitze griff er scharf an. Diese versuche, die Taten in Hanau zu verharmlosen und als Gewaltakt eines einzelnen Irren zu bezeichnen, der nicht im Zusammenhang mit der AfD stehe. Der Oberbürgermeister: „Eine Partei, die Rechtsextremismus in ihren Reihen duldet, deren Mitglieder zum Teil völkische und rassistische Anschauungen vertreten oder die Verbrechen der Nazis verharmlosen und die auf populistische Stimmungsmache setzt, ist untragbar. Wir wolle diese Partei nicht in dieser Stadt.“ Damit spreche er für alle im Rat vertretenen Fraktionen.
Lingen stehe für Menschlichkeit, Vielfalt und Respekt. Hanau zeige, wie wichig es sei, die Werte unserer Demokratie, der Freiheit und der Mitmenschlichkeit zu verteidigen. „Terrorakte wie diesem dürfen wir nicht ohnmächtig begegnen, sondern wir müssen unsere Stimme erheben und lautstark für unsere Werte eintreten“, hob der Oberbürgermeister in seiner Rede hervor.
Heribert Lange, Forum Juden-Christen: Der Vorsitzende des Forums verlas die Namen der Toten, um dann um eine Schweigeminute zu bitten. Er zitierte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth mit den Worten: „Am Anfang steht der Angriff gegen die Menschlichkeit. Ihm folgt alsbald der Angriff gegen die Menschen.“ Die Vorstellung, dass das, was in Halle und jetzt in Hanau passiert sei, das Werk von Irren oder kranken Menschen sei und entsprechend einzuschätzen, sei nicht einmal halb richtig. „Auch der auf diese Weise kranke Mensch nimmt seine Wahnbilder aus dem Leben dieser Gesellschaft: aus ihrem Reden, aus ihrem Handeln und aus ihren Agressionen, auch den verbalen.“
Die krude Ideologie von der völkischen Gemeinschaft entlasse Menschen aus ihrer unveräußerlichen Menschenwürde und erkläre sie zum Freiwild. Lange rief dazu auf, gegen den Ungeist der Menschenverachtung, das eherne Gesetz der Faschisten, aufzustehen. Lange: „Lassen Sie uns aneinander an die Hand nehmen und uns stark machen und zusammen und einmütig Nein sagen, wenn diese Rattenfänger mit ihrem uralten Gift unsere Gesellschaft durchqueren, um ihr verhängnisvolles und inzwischen viel zu weit fortgeschrittene Werk der Spaltung der Gesellschaft aufzuhalten und zu beenden.“
Petra Tiesmeyer, DGB: Die Geschäftsführerin der DGB-Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, erklärte: „Dieser Hass, diese Menschenverachtung, die sich auch in dieser Tat in Hanau wieder zeigt, macht sprachlos. Wir alle stehen heute hier, um unsere Betroffenheit, unser Mitgefühl und auch unsere Wut zu zeigen.“ Nach ihrer Ansicht fallen diese Taten und deren Täter nicht einfach vom Himmel. Dieser Hass, diese Menschenverachtung sei gezielt geschürt worden. „Sollten wir nicht aus der Geschichte lernen? Wir wissen doch aus der Zeit des Nationalsozialismus, wie es begann und wohin das führte.“
Die rechtspopulistische Rhetorik habe inzwischen mit der AfD Einzug in deutsche Parlamente gehalten. Laut Tiesmeyer erdreisten sich deren Vertreter, für ihre eigenen Hasstiraden diie Verantwortung abzulehnen und begeben sich mal wieder in die Opferrolle. Ausdrückllich dankte Tiesmeyer dankte Oberbürgermeister Krone und dem Lingener Stadtrat für deren klare Haltung, der AfD in der Stadt keinen Raum zu lassen.
Sie forderte Zivilcourage: „Wir müssen im Alltag, bei der Arbeit, in der Nachbarschaft oder in der Kneipe, im Zug, Bus und auf der Straße alle unterstützen und zu Hilfe eilen, die mit rechten Parolen und rassistisch beschimpft oder gar tätlich angegriffen werden. Es darf keine weiteren Opfer geben!“
Marie Beenken, Schülerin: „Bildung ist das beste Mittel gegen den irrationalen Hass“, sagte Marie Beenken. Die stellvertretende Schülersprecherin des Gymnasiums Georgianum setzte sich dafür ein, die Migrationen wertzuschätzen und ihnen die Wichtigkeit zuzuschreiben, die sie in der heutigen globalisierten Weg verdiene. Der Gruppe Tobias Bako & Friends blieb die Aufgabe, mit ihrer Sängerin Theresa Nguyen die Teilnehmer der Mahnwache mit dem berühmten Lied „Imagine“ von John Lennon und der Hoffnung auf ein friedliches Miteinander nach Hause zu schicken.
Text: Ludger Jungeblut
Quelle: www.noz.de/lokales/lingen/artikel/2002963/1000-buerger-in-lingen-sagen-rassistischer-gewalt-den-kampf-an vom 24.02.2020
Sie trägt nicht nur den Nachnamen eines bekannten deutschen Schriftstellers, für Leni Storm aus Lingen spielt Literatur auch tatsächlich eine bedeutende Rolle. Aus einem ihrer zahlreichen Lieblingsbücher, namentlich „Wörter mit L“ von Autorin Tamara Bach, hat die Schülerin des Gymnasiums Georgianum eine Textpassage vor großem Publikum vorgetragen – und damit den Sieg beim Vorlesewettbewerb der Sechstklässler errungen.
Bei der Veranstaltung in der Marienschule in Lingen konnte sie sich gegen zehn weitere Schüler aus dem gesamten Emsland durchsetzen und darf somit im April beim Bezirksentscheid antreten, welcher ebenfalls in Lingen ausgetragen wird.
Simone Knocke, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Lingen, hieß die Mädchen und Jungen sowie zahlreiche Eltern und Lehrkräfte in der Schulaula willkommen. Sie sprach den Teilnehmern Mut zu: „Ihr habt euch ja schon zweimal durchgesetzt – als Klassen- und als Schulsieger.“ Nun folgte also der Entscheid auf Kreisebene.
Gestaltet wurde der Wettbewerb in zwei Runden: Zunächst durften die Sechstklässler eine selbst gewählten Text lesen, den sie zuvor ausgiebig vorbereiten konnten. Neue Werke wie „Freedom. Die Schmahamas-Verschwörung“ des YouTubers Paluten fanden sich ebenso darunter wie die Klassiker „Harry Potter“ oder „Hanni und Nanni“. In Runde zwei galt es, die Herausforderung eines unbekannten Textes meistern. Dazu legte Simone Knocke ihnen das neue Jugendbuch „Grüne Gurken“ von Lena Hach vor, welches von der tollpatschigen Teenagerin Lotte handelt, die sich in ihrer neuen Heimat Berlin zurechtfinden muss.
Die vierköpfige Jury – bestehend aus Mechthild Jasper von der Katholischen Öffentlichen Bücherei Groß Hesepe, Karin Wilde von der Trinitatis-Bücherei Lingen, Andrea Salomon von der Buchhandlung Holzberg aus Lingen sowie Vorjahressiegerin Paulina Degenhardt – hatte keinen leichten Job. Die Expertinnen mussten einerseits die Lesetechnik – also Sicherheit, Aussprache und Tempo – beurteilen, andererseits auf die Interpretation – also die inhaltliche und atmosphärische Gestaltung – achten. Bei den eigenen Texten war zudem die Auswahl der Passage ein Kriterium, etwa ob der Abschnitt schlüssig ist und Interesse am Buch weckt.
Dann folgte der spannende Moment: „Es war sehr schwer für uns, denn alle waren gut“, befand Jury-Mitglied Paulina Degenhardt. Letztlich konnte Leni Storm jedoch am meisten überzeugen. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte die Siegerin anschließend im Gespräch mit der Redaktion. Zu ihren Gefühlen beim Auftritt meinte sie: „Es war schon aufregend, aber auch toll, dass so viele Leute zuhören.“
Marko Wittstruck, Schulleiter der Marienschule, zollte allen Beteiligten Respekt für ihren Mut und legte ihnen ans Herz, mit dem Lesen weiterzumachen. „Bleibt dabei und tragt die Freude daran weiter. Lesen beflügelt die Fantasie.“
Der bundesweite Vorlesewettbewerb unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten wird seit 1959 jährlich von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Die Umsetzung erfolgt jeweils mit Partnern vor Ort wie Schulen, Buchhandlungen und Büchereien. Jahr für Jahr nehmen rund 600.000 Sechstklässler aus ganz Deutschland teil. […]
Text: Sebastian Hamel
Quelle: https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/2001898/leni-storm-aus-lingen-gewinnt-kreisentscheid-der-vorleser vom 24.02.2020
In der ersten Woche nach den Weihnachtsferien fand auch dieses Jahr wieder der benotete Skikurs unter der Leitung von Herrn Bach statt. Nach einer neunstündigen Busfahrt erreichten wir in den frühen Morgenstunden unsere Unterkunft in Gunzesried im Allgäu.
Um bestmöglich Ski fahren zu können, ging es erstmal zum Ski Verleih, wo jeder, der kein eigenes Equipment besitzt, dieses leihen konnte.
Als dann alle gut ausgestattet waren, wurden wir dem Leistungsstand nach in fünf Gruppen eingeteilt. Die Anfänger wurden von Herrn Buss und Frau Börger übernommen, während Herr Stauber, Herr Bach und Herr Helmut Stauber die fortgeschrittenen Gruppen leiteten.
Jeden Tag legten die Fortgeschrittenen viele Pistenkilometer zurück, machten aber auch Übungen zur Verbesserung des Fahrstils.
Die Anfänger tasteten sich langsam aber sicher an das Skifahren heran, welches sie durch Spiele und Übungen erlernten. Jeden Mittag suchten wir uns eine Hütte nahe der Piste aus, um dort eine gemütliche Mittagspause mit mitgenommen Lunchpaketen einzulegen. Zudem hatten wir die Möglichkeit uns Essen auf der Hütte zu kaufen.
Nach anstrengenden Stunden des Skifahrens durfte natürlich der Spaß innerhalb der Gruppe nicht fehlen. Abends wurden vor sowie nach dem Essen Kartenspiele aber auch Tischtennis gespielt. Bei den täglichen Besprechungen kürte die Gruppe jeden Tag gemeinsam eine „Pistensau“, welche dann am Folgetag eine besondere Kleidung tragen durfte. Außerdem kam es noch zur Skitaufe der Anfänger, wodurch sie somit in den Bund der Skifahrer aufgenommen wurden.
Am letzten Tag waren wir in Oberstdorf Ski fahren, wo wir noch die berühmten Skisprungschanzen gesehen haben.
Rückblickend war die Fahrt eine sehr tolle Erfahrung für alle! Die Anfänger haben erfolgreich eine neue Sportart erlernt und die Fortgeschrittenen ihr Können noch weiter ausgebaut!
Text: Elisa Staudenmeyer und Ellen Wehming
Fotos: Henning Bach
Viele Bewegungstalente für die neue Sportklasse wurden am Samstag beim Sportklassentest gesichtet. Dabei waren die Ergebnisse extrem gut.
Ob im Standweitsprung, im 20m-Lauf, bei den Liegestützen, beim Hin- und Herspringen, bei den Crunches oder beim 6-Minuten-Lauf. Die knapp 40 Kinder aus Jahrgang 4 gaben beim Sporttest am Georgianum ihr bestes und zeigten starke Leistungen. Leider verletzte sich im Vorfeld Till am Handgelenk so stark, dass er ins Krankenhaus musste und operiert wurde. Wir wünschen ihm an dieser Stelle gute Besserung!
Vielen Dank gilt den Kids der aktuellen Sportklasse aus Jahrgang 5, den Eltern für das Catering sowie den Leuten aus dem Sport-LK für die Auswertung und Hilfe beim Test.
Die Rückmeldungen an die Eltern und die Kinder gehen im Laufe der nächsten Wochen raus.
Autor: Martin Glosemeyer
Bilder: Melanie Lenger
Eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr war bei beiden Turnteams zu erkennen. Sowohl die Mannschaft der Jungen als auch die der Mädchen landete im Bezirksfinale in Enger bei Osnabrück auf Platz zwei und verpasste damit jeweils nur ganz knapp den Einzug ins Landesfinale. Dem Mädchenteam fehlte gar nur ein winziger Punkt, da das Team punktgleich mit der Mannschaft aus Bad Iburg war. Die Entscheidung lieferten laut Ausschreibung die Gerätebahnen A-C. „Heute war ein sehr toller Tag und es hat viel Spaß gemacht“, kommentierte Schülerin Paulina Degenhardt.
Das Mädchenteam überzeugte in den Sonderprüfungen beim Klettern, beim Standweitsprung und beim Staffellauf. In diesem Bereich landete die Mannschaft auf Platz 1. An Gerätebahn C, an denen die Mädchen Schattenrollen, Schattenhockwenden und eine Synchronkür zeigen mussten, wurde das Team Dritter. An Gerätebahn A, wo die Mannschaft Elemente am Reck, am Boden und am Sprung zeigen musste, gelang Platz 2. Lediglich an Gerätebahn B wurde das Team nur Fünfter und landete insgesamt ganz knapp hinter dem Gymnasium aus Bad Iburg auf Platz zwei. „Ich fand es heute echt cool, weil wir als Team super zusammengehalten haben und es so echt weit gebracht haben“, kommentierte Schülerin Greta Albers, die gemeinsam mit Mia Hoff, Sonja Alberti, Leni Storm und Anna Surmann diesen Erfolg möglich machte.
Das Jungenteam war im Vorfeld aufgrund zweier Ausfälle arg gebeutelt. Mit Arne Vogt und Leopold Ebling fielen zwei Schüler krankheitsbedingt aus. Mit Hannes Höting, Phil Foppe, Fabio Berendes, Paulina Degenhardt und Ida Humbert war das Team allerdings immer noch stark besetzt. Lediglich an Gerätebahn A hatte man gegen den Finalgegner vom Gymnasium Melle keine Chance. An Gerätebahn B mit den Geräten Schwebebalken, Boden und Barren sowie den Gemeinschaftsaktionen an Gerätebahn C war das Lingener Team auf Augenhöhe und machte es damit spannend. In den Sonderprüfungen gab der Staffellauf den Ausschlag, in dem unser Team bei der Übergabe des Staffelstabs patzte. „Wir sind gut vorbereitet in den Wettkampf gegangen, doch leider hat es wieder nur knapp nicht für den Sieg gereicht. Natürlich hätten alle gerne gewonnen“, so Degenhardt.
Insgesamt war es wie im Vorjahr ein absolutes Highlight. Alle Beteiligten lieferten ihre besten Leistungen ab und sorgten so für hohe Punktzahlen. Bei allen waren deutliche Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr zu erkennen, die sich auch im Gesamtergebnis abbildeten.
Ein großer Dank geht an Inga Greis, die das Team vor Ort unterstützte, an die Helferinnen Ida Fels und Sophie Heidenreich, an die weiteren Teammitglieder Annett Dannecker, Clara Nottbeck, Mala Greis und Lea Dust sowie die digitalen Assistentinnen um Clara Burrichter, Helga Borgmann und in Doppelfunktion erneut Lea Dust.
Die Ergebnisse:
Autor: Martin Glosemeyer
Sportlich von höchster Stelle stammt die Auszeichnung, die Vertreter des Gymnasiums Georgianum und des Handball-Clubs (HC) Lingen entgegennehmen durften. Der Deutsche Handballbund (DHB) würdigte das Projekt „Talentschule des Sports“, das der HC Lingen mit dem Georgianum seit 2017 mit Leben füllt.
Vor drei Jahren machte sich Marc Linkert als Verantwortlicher des HC Lingen auf den Weg zum Georgianum. Sein Ziel: Er wollte in der Schule für gemeinsames sportliches Engagement werben. Drei Jahre später präsentieren sein Vereinskollege und zweiter Vorsitzender Guido Billig, Schulleiter Manfred Heuer, Marc-André Kaufhold, Fachobmann für Sport, und Elternvertreterin Andrea Thiel nicht ohne Stolz die Urkunde vom Deutschen Handballbund. Das Georgianum hat für seine Arbeit mit dem HC Lingen den Sportförderpreis „Weiterführende Schule“ gewonnen. Dotiert ist die Auszeichnung mit 750 Euro. Das Geld fließe, so die Verantwortlichen, in die sportliche Ausstattung der AG.
Der DHB beschreibt auf seiner Website das Projekt „Talentschule des Sports“ als „ein Paradebeispiel, wie eine Kooperation zwischen einem Handballverein und einer engagierten Schule entstehen und besonders bestehen kann“. Die Kooperation zwischen Schule und Verein verlief erfolgreich, berichtet Guido Billig: „Wir konnten einige der jungen Sportler auch für den Verein gewinnen und weiter aufbauen.“ Nicht zuletzt durch die guten Kontakte zur HSG Nordhorn-Lingen erreichte die AG des Georgianums ein hohes sportliches Niveau.
In der Arbeitsgemeinschaft spielen Jungen der Jahrgänge 2007 und 2008; das ist die D-Jugend. Das Training begleiten unter anderen Johannes Korte, der für die A-Jugend der HSG spielt und sein Freiwilliges Soziales Jahr am Georgianum absolviert, sowie sein Teamkollege Luke Stricker. Sie bringen die Professionalität aus dem HSG-Training mit in die AG. Auch Bundesligaspieler Alex Terwolbeck stieß beim Training schon zu den jungen Talenten und bestärkte sie in ihrer Motivation für den Sport.
Schulleiter Manfred Heuer verweist im Gespräch auf weitere Sportarten, bei denen das Georgianum Talente fördert und entwickelt und eng mit den Vereinen vor Ort arbeitet. Tennis, Turnen, Rudern und Fußball zählen neben Handball dazu. Auch habe man extra eine Sportklasse eingerichtet, um die starken Sportler gewinnen und aufbauen zu können.
Besonders erfolgreich dabei waren bislang die Fußballmädchen, die sich fünf Jahre in Folge für den Bundesentscheid der Schulen qualifizieren konnten. 2015 holten die Georgianerinnen sogar den Titel. Neu sei eine Zusammenarbeit mit dem Jugendleistungszentrum Emsland, die sich aktuell in Vorbereitung befinde, so der Schulleiter.
Text: Olaf Schnieders
Lingener Tagespost vom 10. Februar 2020
Liebe Schulgemeinschaft,
am morgigen Montag (10. Februar 2020) fällt an unserer Schule der Unterricht wegen des Sturmtiefs „Sabine“ aus. Die Voranmeldungen/Beratungsgespräche am Nachmittag finden jedoch statt.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Heuer
Starke Beteiligung beim Lehrer-Volleyballturnier 2020
So viele Teams haben beim traditionsreichen Lehrervolleyballturnier noch nie teilgenommen. Gleich zwölf Mannschaften kämpften am Leoninum Handrup um den großen Wanderpokal, den sich am Ende nach einer guten Vorstellung die Lehrkräfte vom Gymnasium Georgianum sichern konnten. „Das hat richtig Spaß gemacht“, befand Lehrerin Jennifer Beel.
In zwei Sechsergruppen wurde zunächst auf Zeit gespielt. In Partien jeweils von einer Länge von zwölf Minuten behielten in Gruppe 1 das Franziskusgymnasium und in Gruppe 2 das Gymnasium Georgianum die Oberhand. Dabei war es in beiden Gruppen richtig eng. Das Franziskusgymnasium trennte sich in der Vorrunde vom Marianum Meppen Unentschieden und konnte nur durch das bessere Punkteverhältnis ins Finale einziehen. Das Georgianum aus Lingen erwischte einen Fehlstart und spielte gleich zu Beginn 19:19 gegen das Leoninum Handrup. „Wir haben uns dann von Spiel zu Spiel gesteigert und im Finale unser bestes Volleyball abgerufen“, sagte Lehrer Henning Bach, der gemeinsam mit Jennifer Beel, Antje Friebert, Dominik Stauber, Sebastian Zermann, Marcel Mentrup und Martin Glosemeyer den Pokal zurück ans Georgianum holte, wo er zuletzt von 2015 bis 2018 gestanden hatte. Das Team des Georgianums überzeugte durch präzise Annahmen, harte Angriffsschläge sowie eine gute Abwehr. Besonders hervor stach Zuspielerin Beel. „Insbesondere die gestellten Bälle von Jenni waren immer super präzise, sodass wir durch unsere Angriffe es dem Franziskusgymnasium sehr schwer gemacht haben.“
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Klassen 10 hat Herr Dr. Andreas Eiynck – Leiter des Emslandmuseums in Lingen – am Freitag, dem 7. Februar 2020, eine bebilderte und sehr anschauliche Präsentation zum Thema Lingen im Nationalsozialismus – 13 Jahre unter dem Hakenkreuz am Gymnasium Georgianum gezeigt. Zuhörer waren etwa 150 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10, die sich bereits im 1. Halbjahr intensiv mit dem Thema Nationalsozialismus beschäftigt hatten, im Oktober 2019 die Gedenkstätte Esterwegen besuchten und nun die Chance bekamen, das im Unterricht Gelernte auf die Regionalgeschichte Lingens zu beziehen. Hierzu begrüßte der Schulleiter Herr Heuer Herrn Eiynck sehr herzlich als Fachmann für regionale Geschichte und hob mit einem Verweis auf die aktuellen Entwicklungen in Thüringen die Bedeutung des Themas hervor. Herr Heuer wies im Hinblick auf die Uneinigkeit der politischen Parteien auf mögliche Parallelen zur Endphase der Weimarer Republik hin, die so den Boden für Hitler vorbereiteten.
Herr Dr. Eiynck spann in seinem Vortrag einen zeitlichen Bogen vom Ende der 1920er Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945. Hierbei stellte er anhand ausgewählter Fotos mit Motiven vornehmlich aus Lingen sehr gut nachvollziehbar den Zusammenhang zwischen den allgemeinen Geschehnissen sowie den Entwicklungen und Ereignissen vor Ort her. Er schilderte beispielsweise den Aufstieg der NSDAP in Lingen und die zunehmende Begeisterung der Bevölkerung auch im katholisch geprägten Emsland. Auf der anderen Seite zeigte er aber auch die Boykottmaßnahmen im April 1933 gegenüber jüdischen Geschäften am Beispiel der Familie Hanauer in der Schlachterstraße. Einen direkten Bezug zum Gymnasium Georgianum stellte der Referent mit der Schilderung der sogenannten Blockhüttenaffäre her, in deren Folge Schüler des Gymnasiums angeklagt und hart bestraft und Lehrkräfte, die sich für die Jugendlichen eingesetzt hatten, versetzt oder in einem Fall sogar aus dem Schuldienst entlassen wurden. Besonders eindrücklich für die etwa 16-jährigen Schülerinnen und Schüler war, dass insbesondere Hitlerjungen im gleichen Alter am Ende des Krieges die Flakgeschütze bedienen mussten, als auch Luftangriffe auf Lingen geflogen wurden. Vormittags gingen die Schüler zum Georgianum, nachmittags saßen sie an den Waffen und Kanonen, blickten den angreifenden Piloten in die Augen und mussten entscheiden, er oder ich. Auch in den letzten Tagen des Krieges, als Lingen von englischen Truppen eingenommen wurde, wurden ganz junge Soldaten und Hitlerjungen in den sinnlosen Straßenkämpfen eingesetzt. Nach der sehr informativen Präsentation gab es noch etwas Zeit für Fragen, die Herr Dr. Eiynck gerne beantwortete. Insgesamt war die Veranstaltung sehr gelungen, was man auch an dem lauten Applaus zum Abschluss erkennen konnte.
Text: Alexander Pfleging
Fotos: Stefan Roters
Zwei ganz besondere Unterrichtsstunden erlebten die Schülerinnen und Schüler der Deutsch-Prüfungskurse am vergangenen Montag (20. Januar 2020) – auf ihrem Stundenplan: das fürs Abitur relevante Drama „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe; erzählt, erklärt und erläutert von Schauspielerin Maresa Lühle.
Zunächst berichtet die Mimin davon, dass sie innere Vorbehalte gehabt habe, als sie als festes Ensemble-Mitglied des Wuppertaler Schauspielhauses erfahren habe, dass sie Goethe spielen müsse. Denn Goethe sei immer wahnsinnig textlastig, aber, wenn man anfange, sich mit der Handlung zu beschäftigen, wenn man versuche, den Text auch sinnlich zu begreifen, dann lerne man wie sie Goethe lieben.
Mit der gemeinsamen Text-Erarbeitung im Ensemble habe sich dann für sie die immer drängendere Frage gestellt, wie spiele sie eine solche Frau – mit diesem Schicksal und in dieser verzweifelten Lebenssituation.
Denn Iphigenie, Tochter des Agamemnon und aus dem Geschlecht der von den Göttern verfluchten Tantaliden, lebt – wie die Wahl-Hamburgerin aus der Handlung erzählt – fern ihrer Heimat Griechenland als Flüchtling auf Tauris, dem Wohnort der Taurier, einem Barbaren-Volk, dessen Schicksal vom König Thoas gelenkt wird. Und obwohl sie als Priesterin – durch Keuschheit der Göttin Diana lebenslang verpflichtet – ein nicht unbedeutendes Amt innehat, leidet sie sehr an Heimweh und klagt, dass Thoas, obgleich „ein edler Mann“, sie durch ihr religiöses Amt „in ernsten, heil’gen Sklavenbanden fest[halte]“ (V.33f).
Auch wenn Iphigenie über sich selbst lamentiere, dass „sich nicht mein Geist hierher“ (V. 6) gewöhne, so erdulde sie doch alles, wie Frau Lühle feststellt. Und ihr sei es gelungen, das Leben auf Tauris besser zu machen; denn sie habe Thoas dazu bewegen können, die Menschenopfer auszusetzen. Und das allein durch ihre Person, durch ihr Wort und durch ihre Überzeugungskraft. Sie sei zwar aus Sicht von Frau Lühle eine nicht so starke Frauenfigur, doch sie sei zäh. Besonders dann, als der Barbaren König ihr einen Heiratsantrag macht, den sie letztendlich mit dem Schicksal ihrer Familie zurückweist. Und wie sehr habe sie dann wieder einen erneuten Tiefschlag ertragen müssen, als Thoas, der in ihren Gründen gegen eine Vermählung mehr als Ausflüchte sieht, anordnet, das Menschopfer für die Göttin Diana wieder einzuführen.
Immer wieder sei ihr bei der Erarbeitung von Text und Handlung deutlich geworden, wie bedacht und geschickt Iphigenie ihre Worte wähle. Denn die Griechin müsse ständig überlegen, wie sie sich aus den heiklen Situationen herauskomme. Und eben eine solche Begebenheit sei eingetreten, als zwei Griechen aufgegriffen worden sind. Die Verhaftung dieser nimmt der Taurer König zum Anlass, von Iphigenie nun ihre althergebrachte Pflicht und damit „ein lang entbehrtes Opfer“ (V. 536) für Diana einzufordern. Dadurch, dass einer dieser beiden Griechen ihr Bruder Orest ist, der aufgrund eines Orakels das Götterbild der Diana von der Insel stehlen soll, sieht sie seine Ankunft zunächst als ein weise zubereitetes Geschenk der Götter (vgl. V. 1104) und damit als eine mögliche Wendung ihres Schicksals. Aber als mit Orests Begleiter, ihrem Cousin Pylades, ein Fluchtplan geschmiedet wird, in dem sie Thoas eine Lüge zum Gelingen der Flucht auftischen muss, erkennt sie darin für sich letztlich nicht die Befreiung, sondern eher die fatale Folge der Lüge: „Soll/Nie dies Geschlecht mit einem neuen Segen/Sich wieder erheben?“ (V. 1694f).
So zeige auch das letzte Zwiegespräch mit Thoas, in dem sie ihm Flucht, Plan und Lüge gesteht, welch ausgeprägte innere Gewissheit Iphigenie in sich trage, dass sie meint, diese Situation mit einem Geständnis zum Guten wenden zu können. Dabei falle auf – so die ehemalige Georgianerin -, dass sie Thoas zum Einlenken bewegen könne. Denn durch ihre Offenbarung lege sie ihr Schicksal und das ihrer Verwandten allein in seine Hände. Dadurch sage sie ihm: Ich respektiere dich so sehr, ich liebe dich fast wie ein Vater; ich möchte von dir, dass du uns in Frieden ziehen lässt. Und Thoas habe schlussendlich erkannt, was für eine besondere Frau Iphigenie sei, dass er den Griechen überraschend die Rückkehr in die Heimat gewährt.
Trotz aller Textanalyse – so die gebürtige Emsbürenerin – gehe es bei einem Theaterbesuch vorwiegend um Sinnlichkeit und um die Frage, was das mit einem zu tun habe. Und wenn das Drama an sich auch zeitlos sei, weil es sich um Liebe und Wahrheit, Schuld und Sühne sowie Selbstbestimmung drehe, habe sich dennoch auch für das Wuppertaler Ensemble die wichtige Frage gestellt, ob man das Schauspiel „Iphigenie auf Tauris“ in der Inszenierung zeitlich verorten dürfe. Obwohl einige Regisseure das strikt verneinen würden, habe sich der Regisseur Alexander Schilling in der Produktion aus der Spielzeit 2008/2009 entschieden, einen Aktualitätsbezug herzustellen. Zunächst sei der Ort vom ,Hain vor Dianens Tempel‘ in eine Art Fabrik verlegt worden, an deren Wände Projektionen auf Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen, verwiesen. Thoas, ja eigentlich ein Barbar, d.h. der griechischen, sprich Iphigenies Sprache nicht mächtig, habe in einer neuen Sprache, einer Art Denglish, gesprochen, die sie als Iphigenie auch habe lernen müssen. Auch die Kostüme seien eigenwillig gewesen; so habe sie im Hemdchen als Symbol der Verletzlichkeit, in Springerstiefeln als etwas Militantes und mit einem Tutu, einem Zeichen für Reinheit, auftreten müssen. Aus der Rückschau betrachtet, würde Frau Lühle heute ihre Rolle anders spielen: so zum Beispiel Iphigenie nicht als launischen Teenie und lieber – wie in den Proben – in einem schlichten Kleid.
Mit dem interessanten Vortrag und durch die zum Teil angeregte Diskussion wurde den anwesenden Oberstufenschülern deutlich, dass sich eine Aktualisierung des Stücks wie durch die ,Modernisierung‘ von Ort, Sprache und Figuren letztlich immer einem unterordnen muss, nämlich das Schauspiel für den Zuschauer auch begreifbar zu machen. Denn das Spiel eines Dramas – das hat die Veranstaltung mit der engagierten und leidenschaftlichen Schauspielerin gezeigt – ist sehr viel mehr als nur die sprachliche Wiedergabe des Textes.
Text und Fotos: Stefan Roters.
Im Team stärker als alleine – 56 Schüler des Georgianums nahmen am Bolyai-Teamwettbewerb teil
„Der Bolyai-Teamwettbewerb war wie jedes Jahr eine tolle Erfahrung“, sagte Jaira Hibbel vom Gymnasium Georgianum aus Lingen. In Viererteams traten die Schüler gegen andere Schüler ihres Jahrgangs an. Und das auf internationalem Terrain. Denn der Bolyai-Teamwettbewerb wird in verschiedenen Ländern ausgetragen und stammt aus Ungarn, wo auch das Finale stattfindet. Dahin hat es vom Gymnasium Georgianum in diesem Jahr allerdings kein Team geschafft.
Und dennoch war die Teilnahme für viele Kinder und Jugendliche ein Highlight. „Das Arbeiten in der Gruppe ist einfach was anderes, als alleine an der Matheolympiade zu büffeln. Taktisch hätten wir noch etwas geschickter vorgehen können, aber wir lernen daraus und haben gleich ein Vorhaben für nächstes Jahr“, analysierte Hibbel, die gemeinsam mit Laurenz Berndt und Magnus Heskamp als Dreierteam Platz 43 belegte. Insgesamt nahmen in Deutschland 1050 Teams aus Jahrgang 7 teil. In allen 10 Jahrgängen von Klassenstufe 3 bis 12 zusammen waren es in Deutschland 6826 Teams, die gemeinsam an ganz unterschiedlichen Aufgaben tüftelten. Im Gegensatz zu anderen mathematischen Wettbewerben treten die Schüler jeweils in Teams an.
Die drei besten Teams mit den meisten Punkten kamen aus den Jahrgängen 8, 9 und 10. In Jahrgang 8 konnten sich Marie Langenbrink, Linn Pieper, Katharina Lüken und Annika Afting über 123 Punkte und Platz 42 freuen. „Ich finde, dass es den Bolyai-Teamwettbewerb auszeichnet, die Aufgaben gemeinsam lösen zu dürfen und sich somit über die Aufgaben austauschen und einander helfen kann“, sagt Langenbrink. In Jahrgang 9 landeten Susanna Berndt, Lena Schaarschuch, Mika Schonhoff und Marian Mülder mit 123 Punkten sogar auf Rang 10 und wurden damit schulbestes Team. Einen sehr guten elften Platz belegten Celine Beel, Tamara Kaminski, Lisa Schulte und Charlotte Ryba. „Die Aufgaben waren zwar schwer, aber als Team war man stark. Jeder hat so gut mitgearbeitet, wie er konnte, und niemand musste das alleine schaffen“, befand Schülerin Kaminski. Auch das Team um Johannes Krämer, Mariske Lögering, Linn Bruns und Katharina Hilling aus Jahrgang 12 schlug sich mit 101 Punkten und Platz 14 gut.
Autor: Martin Glosemeyer
Der ehemalige Leiter des Gymnasiums Georgianum, Heinz Buss, hat im Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ) sein neues Buch vorgestellt. „Album Discipulorum Scholae Lingensis – das Schülerverzeichnis der Lingener Lateinschule (1689 – 1831)“ lautet der Titel der „Nachrichten vom Lingener Gymnasium Georgianum – Heft 4.
Die Buchvorstellung fiel mit dem 340sten Jahrestag der am 22. Januar 1680 feierlich eröffneten Lateinschule zusammen. Auf 245 Seiten befasst sich der Autor mit der sogenannten illustren, gehobenen Lateinischen Schule und hat die in Latein verfassten Schülerverzeichnisse in dem seit 1689 geführten Matrikelbuch „Album discipulorum scholae Lingensis“ nach der im Original vorgefundenen Abfolge transkribiert und inhaltlich erschlossen. Sämtliche von den jeweiligen Rektoren handschriftlich verfassten Notizen wurden von ihm entziffert. Die 2024 erfassten Schülerdaten, Namen, Alter, Klasse, Geburtsort, Aufnahme- und Abgangsjahr wurden aufgelistet. Eintragungen wie Fehlverhalten oder Gründe des Abgangs wurden ins Deutsche übertragen. „Welch mühsame Arbeit und zeitaufwendige Detailarbeit damit verbunden war, zeigen unter anderem das alphabetische Personenverzeichnis, die regionale Herkunft der Schüler oder die nach Abschlussjahren geordneten Absolventen“, betonte Georg Aehling in seiner Begrüßung als Verleger der Edition Virgines.
In seiner Präsentation erläuterte Heinz Buss die äußeren Rahmenbedingungen und inneren Abläufe der Lateinschule und ging dabei unter anderem auf die dortige Schullaufbahn, aber auch auf die Entwicklung der Schule bis zu ihrer Auflösung und bis zur Gründung des neuen Gymnasiums ein.
Beginnend mit den Aufzeichnungen des Rektors und Predigers der reformierten Gemeinde, Anton van Bylert (1647-1712), der ab 1689 alle Schüler der Lateinschule differenziert nach den Klassen Prima, Secunda, Tertia und Quarta auflistete, stellte der Autor exemplarisch weitere Schüler-, Promotions- und Einschreibelisten vor. Die meisten Schüler waren beim Eintritt zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Nach einer Prüfung entschied der Schulleiter über die Aufnahme und Klassenzuweisung in die Quarta oder Infima. „Die Quarta (Klasse sieben) ist anscheinend eine Vor- oder Eingangsstufe gewesen, die als ein Sammelbecken für alle Neuaufnahmen diente, unabhängig vom Alter“, so Buss.
Die große Einschulungs-Spannbreite zwischen sechs und 30 Jahren erstaunte die gut 100 Besucher im TPZ, dem Gebäude, das 1685 als Seminar errichtet wurde, gedacht als Wohnheim für Schüler und Lehrkräfte. Zu den Senkrecht- und Durchstartern gehörte Arnold Drakenborch aus Utrecht, 1696 als 12-Jähriger in die Tertia (Klasse acht) aufgenommen, nach zwei Jahren in die Prima versetzt, studiert er bereits 1699 als 15-Jähriger an der Universität Utrecht. Heinz Buss berichtete über die Schülerentwicklungen, Examina, Versetzungen und deutlichen Bemerkungen wie „musis parum amicus – zu wenig ein Freund der Wissenschaften“.
Mit dieser Veröffentlichung erleichtert der Autor den Zugang zu einzigartigen Quellen. Heinz Buss bezeichnet es eher als ein „Nachschlagewerk mit Aufforderungscharakter, tiefer in die Geschichte einer Schule mit ihren Schülern und Lehrern einzusteigen und auch mit Fantasie zwischen den Zeilen zu lesen.“
Hanni Rickling, Vorsitzende des Lingener Heimatvereins, bezeichnete das Buch als „äußerst wichtiges Nachschlagewerk, das für Heimat- und Familienforscher eine unschätzbare Quelle sein wird, und das nicht nur für Lingen.“
Text und Fotos: Johannes Franke
Vier Teams machten sich am 27. Januar mit ihrem AG-Leiter Herrn Herbrüggen auf den Weg, um unsere Schule beim Unterbezirksfinale für Schulschach-Mannschaften im Gemeindehaus am Markt in Nordhorn zu vertreten.
Neu in den Wettbewerb stieg dabei unsere Mädchenmannschaft mit Melike Nüsse, Merle Bengtson, Marie Rybak und Lotte Stevens ein. Unter fünf Teams blieb am Ende nach drei Niederlagen und einem Unentschieden zwar nur der letzte Platz, dennoch konnten die vier Mädchen in ihrem ersten Einsatz für das Georgianum teilweise tolle Partien spielen und einzelne Spiele gewinnen.
In WK 2 traf unser Team mit David Rein, Yannik Swarte, Mattis Lindemann und Benedikt Krieger wie im Vorjahr auf das sehr starke Team vom Gymnasium Nordhorn.
Dabei entschied die abschließende Partie zwischen diesen beiden Teams über den Gesamtsieg nachdem beide Mannschaften ihre ersten vier Partien klar gewinnen konnten. Gegen die Nordhorner blieb unseren Spielern dann zwar mit 0:4 klar das Nachsehen, am Ende blieb aber dennoch der tolle zweite Platz. Bei seinem ersten Turniereinsatz konnte Benedikt Krieger überzeugen. Er gewann 4 seiner 5 Partien.
Nach dem Erreichen der ersten beiden Plätze beim Kreisfinale in Lingen, konnte der Doppelerfolg in Nordhorn wiederholt werden. Erneut gewinnen konnte dabei unsere erste Mannschaft mit Moustafa Wati, Ward Alyousef, Isaak Kerti und Fabian Saatkamp nach fünf Siegen in fünf Spielen mit starken 16,5-3,5 Brettpunkten. Diese Mannschaft hat sich damit genau wie das Vizemeisterteam mit Iskander Mustafin, Tore Lange, Hannes Rump und Jano Gerling für das Weser-Ems-Finale in Bad Zwischenahn qualifiziert.
Neben der Niederlage gegen unsere erste Mannschaft gelangen drei Siege sowie ein Unentschieden gegen das punktgleiche Team vom Franziskusgymnasium, dem aufgrund der schlechteren Brettbilanz (13-7 zu 12-8) nur der dritte Platz blieb.
Herausragende Einzelleistungen gelangen Ward (4,5 von 5 möglichen Punkten) sowie Jano und Isaak, die jeweils alle ihrer fünf Partien gewannen.
Text und Fotos: Jürgen Herbrüggen
Von Johannes Vehren
Lohne Fußball- und Handballgene wurden Luke Stricker von seinen Eltern Hardy und Heike in die Wiege gelegt. Einige Jahre übte der 17-Jährige beide Sportarten erfolgreich aus, doch dann entschied er sich in der C-Jugend, eingleisig zu fahren.
Sein Vater ist sportlicher Leiter beim Fußball-Landesligisten Union Lohne, sein Bruder Phil spielt in der ersten Mannschaft der Eisernen, und seine Mutter war früher eine gute Handballspielerin auf Bezirksebene. Luke spielte zunächst Fußball und fing in der Grundschule an, Handball zu spielen.
Bis zur C-Jugend kickte er bei seinem Heimatverein in Lohne und ebenso in einer Auswahlmannschaft. Doch die Liebe zum Handball war größer. Schon seit der zweiten Klasse schoss der 17-Jährige den Ball nicht nur mit dem Fuß, sondern nahm ihn auch gerne in die Hand. Mit einem Freund meldete er sich in der Grundschule bei einer Handball AG an.
Gemeinsam fingen die beiden anschließend das Handballspielen an. Stricker erzählt, dass sein Kumpel ihn zunächst davon überzeugen musste.
„Der Aufwand mit Handball und Fußball neben der Schule wurde dann irgendwann zu groß“, erklärt der Rückraumspieler seine Beweggründe, mit dem Fußball aufzuhören.
In der C- und B-Jugend spielte er für die SG Lingen-Lohne und wechselte im vergangenen Sommer in die A-Jugend der HSG Nordhorn-Lingen. Seine Trainer sind dort zum einen Thorsten Schwarz sowie Bundesliga-Spieler Lasse Seidel. Durch ihn hat Stricker nochmals einen anderen Blick auf den Sport bekommen: „Lasse ist ein cooler Typ und hat viel Wissen.“ Seidel habe ihn einen Schritt weitergebracht, und er gibt seinen Spielern viele Eindrücke aus dem Profi-Geschäft.
Innerhalb der A-Jugend lautet Seidels Spitzname „Cheffe“. „Es ist cool, ihn bei den Spielen auf der Platte zu sehen“, gesteht sein Schützling. Stricker verfolgt die Mannschaft von Trainer Geir Sveinsson in der Bundesliga sehr intensiv und probiert, bei vielen Heimspielen in der Halle zu sein.
Der Fußball ist aber weiterhin ein Bestandteil in seiner Freizeit, denn viele seiner Freunde treten gegen den Ball. „Am Samstag ab 15.30 Uhr ist Bundesligagucken ein Pflichttermin für uns“, erklärt der Fan des Hamburger SV.
Strickers großes Ziel ist es, für die erste Mannschaft der HSG auszulaufen. Er zeigt sich allerdings auch realistisch: „Das wird sehr schwer werden.“ Zudem möchte er in zwei Jahren sein Abitur am Gymnasium Georgianum in Lingen absolvieren und anschließend studieren.
Lingener Tagespost vom 30.01.2020
Von Peter Löning
120 Schüler bilden ein Sinfonieorchester. Das ist eine Größenordnung, die heute wohl kaum eine Schule allein stemmen kann. Umso interessanter ist da die Idee, sich mit Orchestern anderer Schulen zusammenzutun.
In der letzten Woche trafen sich also die Orchester von Gymnasien aus Bersenbrück, Melle, Nordhorn und auch Lingen zu einer intensiven Probenwoche im Kloster Frenswegen. Das Gymnasium Georgianum ist erst seit vergleichsweise kurzer Zeit Teil dieses Projektes. Umso erfreulicher war wohl die Resonanz beim ersten von insgesamt drei Abschlusskonzerten in der prall gefüllten Aula des Lingener Gymnasiums.
Ungeahnte Klangfülle
Acht Musiklehrer der teilnehmenden Schulen dirigierten im Wechsel ein weit gefächertes Programm aus klassischer Musik, aus Film- und Musicalsequenzen wie auch mit „Guns ’n’ Roses“ fetzigem Rock. Mozarts Flötenkonzert war ebenso dabei wie Schuberts „Unvollendete“ h-Moll-Sinfonie, aber auch der „König der Löwen“ und als krönender Abschluss ein Ausflug zu Harry Potter.
Dabei beeindruckt zuallererst die ungeahnte Klangfülle, die ein solches Ensemble zu erzeugen in der Lage ist. Aber auch das erstaunliche Niveau, das hier vorgelegt wurde, überragt bei Weitem das, was man anderenorts für gewöhnlich von sogenannten Orchesterklassen erwarten kann. Das macht Freude und ist hörbar bei den Spielern und auch im Publikum.
Der stete Dirigentenwechsel machte den jungen Musikern allerdings offenbar gelegentlich zu schaffen, ist andererseits aber auch eine besondere Herausforderung für sie. Schlussendlich aber zeigten die Schüler hier Leistungen, die ohne beharrliches und intensives Üben nicht zu meistern sind. Ganz großes Kompliment dazu.
Das Orchestertreffen in Frenswegen hat inzwischen eine beachtliche Geschichte. Erst seit sieben Jahren ist das Gymnasium Georgianum aus Lingen hier mit am Start. In diesem Jahr konnten 23 Schüler aus Lingen sich in einer arbeitsamen Probenwoche mit den Musikern der anderen Schulen auf die drei Abschlusskonzerte vorbereiten.
Die zu spielenden Stücke bekamen die Schüler bereits am Ende des letzten Jahres, ausgesucht in der Regel von den beteiligten Lehrkräften. Hierbei lassen diese durchaus ihre persönlichen Vorlieben durchblicken. Bietet sich aber eine Gelegenheit wie in diesem Jahr, wo der 17-jährige Bersenbrücker Schüler Marvin Lorenz Mozarts Flötenkonzert im Repertoire hat, kann auch dieses umgesetzt werden.
So ist neben der reinen Orchestergröße auch die intensive Arbeitsweise, aber auch die beinahe familiäre Gemeinschaftsatmosphäre in der Probenwoche, wie auch die anschließenden drei großen Konzerte eine wertvolle Erfahrung. Schon zu Schuljahresbeginn, so heißt es, kommen ungeduldige Fragen, wann es denn wieder losgehe.
Ein großartiges Konzept, ein tolles Konzert, das mit großem Applaus bedacht wird. Zugabe muss sein.
Lingener Tagespost vom 28.01.2020
Der Einladung des Gymnasiums Georgianum, mit Schnupperstunden einen Einblick in die naturwissenschaftlichen Fächer zu bekommen, folgten am vergangenen Freitag (24. Januar 2020) Schülerinnen und Schüler verschiedener Grundschulen aus Lingen.
Über 60 Viertklässler fanden sich nach der Begrüßung in der Aula durch den Schulleiter Manfred Heuer in einer ihnen fremden aber aufregenden Welt der naturwissenschaftlichen Fachräume wieder. Hier entdeckten sie nicht nur allerlei Neues, sondern konnten auch erleben, wie sich der Unterricht an einer weiterführenden Schule gestalten wird. Denn gerade die Naturwissenschaften, in der Grundschule noch im Hauptfach Sachunterricht konzentriert, stelle sich – so Schulleiter Manfred Heuer – immer wieder als eine nicht kleine Herausforderung beim Übergang von der Grundschule zur Realschule, Oberschule oder zum Gymnasium dar.
So bekamen die Grundschüler einen praxisnahen Einblick mittels eines zweistündigen Stationslaufes, der sie vom Fach Erdkunde über die Physik und Biologie hin zur Chemie führte, wobei Schüler aus der Klasse 11b sie beim Experimentieren unterstützten. Während in der Geografie die Topografie Deutschlands im Mittelpunkt stand, wurde in der Biologie eine Antwort auf die Frage gesucht, welche Eigenschaften und Merkmale Vogelfedern haben: Mit einfachen Versuchen, Lupe und Mikroskop wurde geprüft und untersucht, was die Federn so leicht macht und zum Fliegen verhilft.
In der Physik haben sich die Grundschüler mit der Reihen- und Parallelschaltung beschäftigt. Dabei haben sie die Schaltungen mit Steckbrettern zunächst selbstständig aufgebaut, hiernach die Vor- und Nachteile der Schaltungen erarbeitet und im Anschluss daran das physikalische Verständnis des elektrischen Stroms vertieft. In der Chemie wurde in die Welt der Stoffe hineingeschnuppert: Dabei wurde das Mischen verschiedener Stoffe genau beobachtet, bevor die Kinder dann vor der kniffligen Aufgabe standen, wie man diese wieder voneinander trennen kann.
Die Grundschüler haben sich aktiv am Unterricht beteiligt und beim Experimentieren Ruhe, Kreativität und großes Interesse gezeigt. Die Schüler der 11. Klasse haben viel Freude gehabt und waren sehr angetan von der positiven Ausstrahlung und der Aktivität der Kinder. Die Veranstaltung zeigte den Viertklässlern, dass sie sich wegen des bevorstehenden Übergangs auf viel Spannendes freuen dürfen.
Text: Frank Kösters, Fotos: Reinhard Albers
So groß war die Spannung im sportlichen Dreikampf am Gymnasium Georgianum seit der Einführung vor sieben Jahren noch nie. In allen drei Sportarten (Fußball, Volleyball und Basketball) schenkten sich die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte vor zahlreichen Zuschauern nichts. Jede Partie blieb spannend bis zum Schluss. „Alle Spiele waren richtig eng“, kommentierte Lehrerin Jennifer Beel. Die Schülerinnen und Schüler behielten beim 2:1 knapp die Oberhand und konnten in der Gesamtwertung verdient auf 3:4 aufschließen. „Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf das erneute Aufeinandertreffen im nächsten Jahr“, sagte Lehrer Sebastian Zermann.
Im Fußball begannen die Lehrkräfte gut und erarbeiteten sich im ersten Durchgang ein Chancenplus. Die beiden besten Gelegenheiten vergab Martin Glosemeyer, der jeweils am Pfosten scheiterte. Im zweiten Abschnitt konnten die Lehrkräfte durch Dominik Stauber mit 1:0 in Führung gehen. Diese hielt bis drei Minuten vor Schluss. Erst dann sorgte Leonie Krummen für das 1:1. Eine Minute vor Schluss traf Anton Krummen zum 2:1. Den Schlusspunkt zum 3:1 setzte Pauline Thiel, sodass die Schülerinnen und Schüler am Ende mit 3:1 gewannen. Das Lehrerteam war nach einigen kurzfristigen Ausfällen ohne Möglichkeit auszuwechseln am Ende einfach nur platt. „Ich hatte richtig Spaß und finde sowas könnte man echt öfters machen“, kommentierte Spieler Krummen.
Im Volleyball fanden die Schülerinnen und Schüler besser ins Spiel. Deutlich gewannen sie den ersten Satz mit 25:18. Erst im zweiten Durchgang wurden die Lehrkräfte besser und konnten sich diesen Satz knapp mit 25:23 sichern. Vor allem die guten Zuspiele von Jennifer Beel sowie die Top-Angriffe von Sebastian Zermann sowie Michael Loth waren der Grundstein für den Erfolg. Im Tie-Break behielten die erfahrenen Lehrkräfte die Nerven. Mit 15:13 ging dieser an Beel und Co, die sodann im Gesamtwettkampf 1:1 ausgleichen konnten. Gegen die favorisierten Schülerinnen und Schüler, deren Team gespickt war mit namhaften Volleyballerinnen wie Merle Gossling, Sarah Korte oder Mariske Lögering sowie Volleyballer Heiner Herbrüggen, überzeugten die Lehrkräfte nach Startschwierigkeiten auf ganzer Linie. „Grundsätzlich waren die Schüler im Volleyball schon ziemlich gut aufgestellt und wir kamen vor allem im ersten Satz nur schwer ins Spiel“, so Zermann, der ergänzte. „Im zweiten und dritten Satz haben wir als Team dann geschlossener agiert und konnten die Fehler der Gegenseite besser ausnutzen. Der ein oder andere gut gesetzte Block, mehr Durchschlagskraft im Angriff und natürlich am Ende auch ein wenig Glück. So konnten wir das Spiel doch noch drehen.“
Die Entscheidung musste das Basketballspiel liefern. „Nach dem Volleyballspiel war alles wieder offen und die Entscheidung musste im Basketball fallen“, fand Schüler Hannes Krämer passende Worte.
Das Schülerteam, gespickt mit namhaften Spielern wie David Zecic und Mattes Neugebauer, kam gegen die extrem gut sortierten und im Angriff immer wieder gefährlichen Lehrkräfte nicht so gut ins Spiel. Das Team um Michael Loth, Dominik Stauber, Hendrik Greiwe, Antje Friebert und Katharina Börger machte es den Schülerinnen und Schülern schwer. Zur Pause stand es 8:8. Auch im zweiten Durchgang starteten die Lehrkräfte extrem gut. Hendrik Greiwe als auffälligster Spieler auf Seiten der Lehrkräfte gelang ein Dreier zum 11:8. Doch Zecic und Co. sorgten noch für die Wende. Am Ende hieß es 18:13 für das Schülerteam. Besonders auffällig war dabei Lilian Siepker, die gleich acht Punkte erzielte. „Da stand uns heute wirklich eine starke Mannschaft gegenüber. An ihnen dürfen sich die Schüler die nächsten Jahre noch erfreuen dürfen“, kommentierte Lehrer Dominik Stauber.
Ein großer Dank gilt dem Orgateam um Hannes Krämer, Katharina Hilling, Leon Schmid, Mariske Lögering, Stadionsprecher Friedel Silies, dem Technikteam um Maximilian Eckhart und Justus Herbrüggen, Anastasia Maschke (Verkaufsstand) sowie den Fotografen Helga Borgmann, Emily Valerius und Clara Burrichter. Auch an die vielen Zuschauer vielen Dank fürs Kommen und Anfeuern.
Autor: Martin Glosemeyer