„Stellt euch einen Schmetterling oder eine Blume vor. Eine Pusteblume vielleicht. Und dann stellt euch vor wie die Schirmchen im Wind verwehen. Genau so müsst ihr spielen“.
Als Herr Neubauer diesen Satz während einer Probe zum Blumenduett aus der Oper Lakmé aussprach, wurde ein Schmunzeln ausgetauscht, wir setzten die Instrumente an und gaben unser Bestes.
An diese Erinnerung schließen sich unzählige andere an, die uns Bauchschmerzen vor Lachen bescherten. Wenn wir heute die Schulzeit und besonders die Oberstufenzeit Revue passieren lassen, sind es unter anderem solche Momente, die uns in den Sinn kommen. Musik begleitete uns am Georgianum durch unseren Alltag und machte ihn für uns schöner, weil die Möglichkeiten dabei vielfältig waren: Da sind zuerst die Musicalfahrten, die jedes Jahr mehrmals stattfinden; und wir sind froh, fast alle miterlebt zu haben. Dann der Unterricht im Musik LK: Er half, Musik mehr und mehr auch auf einer anderen Ebene zu verstehen, und brachte uns Leuten näher, die dieselben Interessen haben wie wir. Zusammen mit ihnen bekamen wir durch unterschiedlichste Angebote die Chance, am Georgianum Musik zu machen. Da gibt es die Band Georgie’s Groove Orchestra, mit dem wir z.B. beim Altstadtfest aufgetreten sind. Vor einigen Jahren fanden Bandfahrten nach Elbeuf sur Seine in Frankreich statt. Diese Fahrten waren uns wertvolle Erfahrungen hinsichtlich unserer musikalischen Entwicklung und für die Gemeinschaft der Band. Neben der Band gibt es zudem noch das Orchester mit dem Namen Sinfonietta, die in Kooperation mit der Musikschule steht. Des Weiteren gibt es seit einiger Zeit ein Orchester, das häufig am Wochenende probt und auf die besonderen Konzerte des Schuljahres vorbereitet, echte Highlights, die das Georgianum für Musikinteressierte bietet: das Adventskonzert oder das Sommerkonzert. Aber auch die Fahrt zum Orchestertreffen im Kloster Frenswegen zählt dazu. Mit einer großen Anzahl an Schülern aus der Region bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, Konzerte auf hohem Niveau zu geben. Man genießt zahlreiche Probentage mit Musikern von verschiedenen Schulen und meistert innerhalb von wenigen Tagen die Aufgabe ein bühnenreifes Programm zu liefern.
Jede einzelne Fahrt und jedes einzelne Ensemble an der Schule ist ein freiwilliges Angebot. Wenn man sich auf dieses Angebot einlässt, kann man viele neue und schöne Erfahrungen machen, sich musikalisch und kulturell austauschen, seine musikalischen Fähigkeiten weiterentwickeln.
Sicher ist auf jeden Fall: Für das eigene Engagement in der Musik wird man mit jedem Auftritt belohnt. Eine besondere Belohnung für uns war dabei die Möglichkeit, sich im Rahmen der Abitur-Entlassungsfeier musikalisch von der Schulzeit zu verabschieden. Auch wenn wir jetzt, da wir unser Abitur bestanden haben, die Schule leider verlassen müssen, werden wir gerne und mit Freude an alle Projekte zurückdenken und möchten jedem, der sich für Musik interessiert, nahelegen mitzuwirken – Ihr werdet es nicht bereuen!
Text: Femke Schlütken und Jessica Michalski