Mit Hand und Fuß, wenn auch noch ohne Arm

Impressionen vom diesjährigen Tag der offen Tür 

Viele Viertklässler von Lingener Grundschulen folgten am vergangenen Freitag (10. Januar 2025) mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern der Einladung unserer Schule zum Tag der offenen Tür.

Durch das vielfältige und interessante Rahmenprogramm konnten sich die Grundschüler:innen davon überzeugen, wie breitgefächert das Unterrichts- und Bildungsangebot am Georgianum ist.

Der Streicherchor sowie die Streicher vom Jugendorchester Emsland unter der Leitung von Herrn Neubauer eröffneten die Veranstaltung in der Mensa mit einer Kostprobe ihres musikalischen Könnens. Die jungen Instrumentalisten spielten vor der mehr als vollbesetzten Mensa zunächst das Stück „Ballet“ von Georg Friedrich Händel.

Nach der ersten musikalischen Darbietung begrüßte Schulleiter Lucas Sieberg die Gäste an unserer Schule herzlich. In seiner kurzen Ansprache drückte Herr Sieberg seine Freude darüber aus, dass sich die Grundschüler so zahlreich auf den Weg zum Georgianum gemacht hätten. Sicherlich sei die anstehenden Entscheidung, zu welcher weiterführenden Schule der eigene Weg im Sommer führen werde, eine schwere; aber die Schulgemeinschaft des Georgianums habe ein buntes Programm zusammengestellt, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. So würden die vielen Aktionen und Stände der Georgianer:innen sowie die zahlreichen Infos zu den Fächern und Profilen sicherlich einen breiten Eindruck der angebotenen Möglichkeiten hinterlassen. 

Herr Kösters begrüßte alle Grundschüler:innen ebenso herzlich und bedankte sich im Namen der Schule besonders bei den Elternvertreter:innen für die beeindruckende Organisation von Kaffee und Kuchen für unsere Gäste. In seinen Dank schloss der Koordinator für diese Veranstaltung auch die Schülervertretung ein, die für die folgenden Stunden Schulführungen anbieten würden.

Nach dem zweiten eingeprobten Musikstück, dem „Kanon und Gigue in D-Dur“ von Johann Pachelbel, starteten für einen die angekündigten Schulführungen und für anderen der selbstgestaltete Rundgang über die Etagen des C-Gebäudes.

Die Fachschaft Deutsch begrüßte die kleinen Gäste in einem Märchenwunderland; hier konnten diese sich –  mit den zahlreich vorhandenen Requisiten ausgestattet – als eine Märchenfigur an der Fotoboxaktion teilnehmen.

Als wäre diese Lesebox speziell für den Tag der offenen Tür gemacht worden, präsentierten Vincent und Liam aus der Klasse 6d ihre Auseinandersetzung mit dem Buch „Herr der Diebe“.

„Auf den Weg zu den Sternen“ – das war der Titel des Stationslauf der Fachschaft Physik. Unterstützt wurde sie durch (v.l.) Christina, Zhanna und Johanna, die am Eingang zu den einzelnen Stationen den neuen kleinen Forschern geduldig erklärten, wie sie am sichersten den ausgelobten Preis, einen fluoreszierenden Stern, gewinnen konnten. 

Schüler aus dem MINT-Profilfach unserer Schule präsentierten den Thymio, einen kleinen mobilen Roboter. Hier galt es für die jungen Besucher, den fahrenden Roboter durch die Berührung der Sensoren, die vorne und an der Seiten angebracht sind, zu lenken und zu führen.

Was aussieht wie ein jugendlicher Protest durch einen starken gestischen Ausdruck, ist in Wirklichkeit das Produkt einer Verfremdung, die man mit einem Handy und der Erläuterung virtuell rückgängig machen konnte.

Der Fachbereich Kunst präsentierte Werke von Schüler:innen, die unter dem Oberthema „Künstlerische Forschung“ den Auftrag hatten, nicht nur ein eigenes Werk zu erstellen, sondern auch den Weg bis zur Fertigstellung zu dokumentieren.

Christina O’Donnell entdeckte für sich das Thema „Ballet“. Ihr Bezugspunkt war Edgar Degas mit seiner Plastik „La Petite Danseuse de quatorze ans“.

Das Thema von Leana Gollmar war „Menschendarstellung“. Sie porträtierte ihre Mutter und ihren Großvater. Die größte Herausforderung dabei war neben der Schattierung die technische Umsetzung, nämlich mit Öl auf Leinwand.

Der Fachbereich Englisch präsentierte sich publikumswirksam mit einem Puppentheater. Die Schüler:innen der sog. „Internationalen Klasse“ führten in englischer Sprache das Märchen der Bremer Stadtmusikanten auf.

Dem Ursprung des Wortes auf der Spur: Der Lateinlehrer, Herr Wenisch, überraschte die jungen Zuhörer mit der Abstammung deutscher Wörter, die auf die lateinische Sprache zurückgehen. Wie hier im Bild das Öl, das auf das lateinische oelum zurückgeht.

Die Mitglieder der Percussion -Ag „Groovebox“ ,klöppelten‘ überaus gekonnt auf den Xylophonen sowie auf anderen Rhythmus-Instrumenten und präsentierten dabei deutlich hörbar: ihr Können und ihren Groove.

Der Fachbereich Erdkunde präsentierte neben verschiedenen Globen auch ein Tellurium, eine Planetenmaschine, die wie in diesem Fall sowohl die Erdrevolution, also das Kreisen der Erde um die Sonne, als auch die Erdrotation nachbildet.

Schwingen an den Ringen – das war das Motto dieser Turnstation, die der Leistungskurs Sport des 13. Jahrgangs für die jungen Besucher eingerichtet hatte.

In der großen Sporthalle präsentierten die Handball-Ag unter der Leitung von Herrn Heuer sowie die Sportklassen von Frau Beel und Frau Börger ihre Programmpunkte: 

zunächst eine Mitmachaktion – einen Handball-Parcours, der einen sog. Rebounder beinhaltete, wo es für den Werfer nicht nur galt, das gespannte Netz zu treffen, sondern auch, den zurückspringenden Ball zu fangen. 

In einer ausgefeilten Choreo mit Springseilen implementierte die Sportklasse 6b auch turnerische Elemente.

Was auf dem Bild wie profanes Zuwerfen von Bällen zu sein scheint, war während der Präsentation mit Musik untermalt, deren Rhythmus die Schüler der Sportklasse 5b souverän einhielten.

Mit seinem Latein am Ende? – Herr Wenisch knackt sehr an der von ihm gewählten Kieler Variante zur „Skandinavischen Verteidigung“, einer bekannten Eröffnung im Schachspiel; denn die weißen Figuren scheinen, eine Antwort darauf gefunden zu haben.

Die Maker-Ag unter der Leitung von Herrn Felschen präsentierte neben Anwendungen für VR-Brillen eine selbstgebaute und flugfähige Drohne.

Mithilfe eines 3D-Drucker erstellt, flog Herbert, so der liebevolle Spitzname des Plastik-Quadrokopters, nach ca. einem Jahr Bauzeit kontrolliert durch den Raum.  

Das zweite durch Mitglieder der Maker-Ag erstellte Objekt ist Björn, die Hand. Mit dem Programm „Onshape“, einer Plattform zum Entwerfen von 3D-Objekten, konstruiert und mit der 3D-Drucker materialisiert, reagiert das Modell der menschlichen Hand auf Befehle von einem eigens zusammengestellten Computer, der die verbauten blauen Motoren anspricht. Die beiden Entwickler planen für die nächste Zeit, einen funktionstüchtigen Ober-und Unterarm an Björn anzuschließen. So musste jeder Betrachter ob dieser feinen und ausgeklügelten Mechanik bass erstaunt sein, denn das alles hier im Maker Space, einem speziellen Raum ausgestattet mit Computern und Druckern, geschieht mit Hand und Fuß, wenn auch noch ohne Arm.

Text und Fotos: Stefan Roters.