Das große Finale: Musiklehrer Alexander Neubauer dirigiert den Schluss-Song „Shotgun“, zu dem sich fast alle Mitwirkenden auf der erweiterten Bühne versammelt haben. Foto: Johannes Franke
Lingen. Ein festliches Sommerkonzert unter dem Motto „Music made us all unite“ zum 50-jährigen Jubiläum des Fördervereins hat am Donnerstagabend in der vollbesetzten Aula des Lingener Gymnasiums Georgianum stattgefunden.
1969 gegründet, gehört der Förderverein zu den ältesten in Deutschland. In der umfangreichen Chronik ist nachzulesen, wofür die Mitgliedsbeiträge verwendet wurden. Das Ziel bestand darin, „Lehrkräfte nach Lingen zu locken, denn es herrschte Lehrermangel“, berichtete der Vorsitzende Karl-Heinz Vehring, der Eltern, Lehrer Schüler und Ehemalige auch in Namen von Schulleiter Manfred Heuer begrüßt hatte.
In 50 Jahren sind durch Beiträge und Spenden 300.000 Euro der Schule zu Gute gekommen. „Die Musizierenden spielen mit Ihrem Geld“, formulierte der Vorsitzende doppeldeutig. Auf besonderen Wunsch der Schule hatte der Förderverein zuletzt eine für viele Fächer einsetzbare mobile Bühne mit 5000 Euro gefördert. Vehring dankte den mittlerweile 230 Mitgliedern, „die höchste Zahl seit Gründung“.
Mit „House of gold“ und dem Song „Price tag“ ergab sich für Bandleader Tobias Bako die Gelegenheit, dem Förderverein herzlichst zu danken: „Auf die Preisschilder, so die Übersetzung, haben Sie nicht immer geachtet, sondern uns Musiker großzügig unterstützt.“ Applaus erhält auch der Geschäftsführer der Lethmate-Stiftung, Christian Macke. Für etwa 5000 Euro konnte das Georgie’s Groove Orcestra (GGO) Ausstattung anschaffen, unter anderem das Schlagzeug, das bei diesem Sommerkonzert als „Schießbude“ erstmalig zum Einsatz kam.
Der Musik-Fachschaft ist es wichtig, dass die Schüler gemeinsam ihre Interessen und Stärken präsentieren. „Pop und Klassik schließen sich in dieser Programmabfolge überhaupt nicht aus“, betont Musiklehrer Alexander Neubauer. So war der erste Teil mit Gesang, Chormusik, Klavierbeiträgen und unter Mitwirkung des Streicherchors, Jugendorchesters Emsland, der Streicherklasse sowie Streichquartett der Musikschule des Emslandes klassischer angelegt.
Die flotten Rhythmen „Samba De Janeiro“ der Klasse 7c bildeten vor der Pause die Klammer für den zweiten, populäreren Mitmachteil. Die ansehnliche Tanzchoreographie der 10 c hatte „Hand und Fuß“. Große Geschicklichkeit und Koordination bewies wieder die Cajon-AG unter Leitung von Peter Scholz. Die Nachwuchsband Relics überzeugte mit „Krieger des Lichts“ und „Zombie“. Ein facettenreiches Konzert endete mit dem gemeinsamen Song „Shotgun“.
In seiner Festrede gratulierte Landrat Reinhard Winter dem Förderverein, hob die geleistete Arbeit des Vereins und der Schule hervor. „Sie können stolz sein“, dankte er für das gemeinsame Wirken und wünschte weiterhin einen „beschwingten und mitreißenden Verlauf“.
Text: Johannes Franke